Also Erfahrung hab ich keine mit Selbstmord. Sonst würd ich vielleicht hier nicht sitzen.![]()
Also dran gedacht hab ich nicht und bin auch dagegen. Die Leute wissen oft garnicht wie traurig sie die anderen machen.
Das ist ein großartiger Knackpunkt. Die Leute sagen, dass Leute die sich selbst umbringen doch ach so egoistisch sind und gar nicht an die anderen Trauerenden denken. Aber sind diese Trauerenden nicht genauso egoistisch, dass sie denjenigen unbedingt am Leben halten wollen, obwohl dieser damit anscheinend ja nicht mehr soviel anfangen kann?Zitat von Kyon
Na?
Wurde hier im Thread auch schon das ein oder andere Mal gesagt.
Ich muss dir vollkommen zustimmen, es ist doch so das wenn man selbstmord begeht doch wirklich nichts mehr im Leben hat woran man sich erfreuen kann, und wenn das soweit ist dann glaube ich ist es einem scheissegal was andere danach leiden oder weinen weil dieses doch diesen schmerz doch gar nicht nachvoll ziehen können, dann heißt es doch bloss dafür gab es keine gründe oder keine guten gründe aber bitte was ist das für ein bull shit, jeder mensch ist doch anders wenn ich als beispiel mir das leben nehmen würde aus liebes kummer dann würde person b sich nicht das leben nehmen aus liebeskummer weil es an eine neue liebe denkt,....aber was ist mit mir wegen den ganzen emotionen??? Ich würde sagen das Selbstmord gerechtfertigit ist aus dem einfachen Grund das jeder anderes ist und bei dem einen es vielleicht kratzer hinterlässt während bei anderen die Welt aus den Fugen gerät!Zitat von Dingsi
Ich würde sagen aus Liebeskummer Selbstmord zu begehen wäre arg übertrieben. Aber ich verstehe was du sagen willst. Sicher ist jeder Mensch verschieden und hat seine eigenen Gesichtspunkte. Trotzdem halte ich Selbstmord für falsch. Wenn man solnage leidet und sich das leben nimmt um weiter zu leiden ist nicht gerade schlau. Ich bin nur bedingt gläubig das heisst ich glaúbe an die hölle sowie den himmel. Bevor ich mir das leben nehme bringe ich denjenigen der mir das leben zur hölle macht lieber um.
Das ist sowieso entscheidend beim Selbstmord. Der Glaube, vor allen der Glaube an ein Leben nach dem Tod. Wenn man nun vollkommen materiell denkt und sagt, dass nach dem Tod nichts mehr ist (Das denke ich den größten Teil der Zeit), dann hat man kein Problem damit. Glaubt man nun an Himmel und Hölle oder an das Paradies hat das je nach dem Einfluss darauf, wie groß die Chance ist, dass man sich umbringt.Zitat von Lacerus
Einfach eine Sache des Glaubens. Da kann man nicht sagen, das ist falsch, weil du dann in die Hölle kommst (o.ä.)
Ich schätze mal dann hat das recht wenig mit Glauben zu tun, wenn jemandem der Himmel zu langweilig ist (vom Hörensagen ist es ja das Paradies, alles herrlich und so) und er statt dessen neugierig auf die Hölle ist...
Wer wahrlich an die Hölle glaubt, der wird wohl kaum neugierig sein, wie es da ist, denn schließlich sollen die Schmerzen, seelisch und soweit phsyisch, wie es möglich ist, wenn der Körper verstorben ist, ja wohl doch ziemlich unerträglich sein.
Kein Ort, den man mal eben mit einer PanoramaKamera besucht. Wer dies doch tun möchte, glaubt meiner Meinung nach nicht genau an diese Hölle, sondern einen zweiten Himmel.![]()
So kann man das natürlich auch sehen. Mit neugierig meinte ich aber ehr, dass man z.B. wissen will, ob der Körper, obwohl er ja tot ist, noch Schmerzen erleiden kann. Oder ob es so was wie einen Teufel gibt. OK, das ist schon sehr weit hergeholt. Mich würde jedenfalls man interessieren, wie es da aussieht - was nicht heißt, dass ich umbedingt da landen will!
Wenn man Selbstmord begehen möchte, dann sind einem andere doch schlichtweg egal, meiner Meinung nach. Ich weiß nicht, ob ich es verallgemeinern kann, aber ist nicht auch soziale Isolation ein Mitgrund für Selbstmord und damit das Desinteresse der Umwelt an einem selbst?
The tabula of human nature was never rasa and it is now being read.
-- William D. Hamilton, 1997
Zitat von Lysandros
Das stimmt ebenfalls oftmals liegt es daran das man sich allein fühlt,......
Eigntlich ist doch der Tod die Belohnung für das Leben oder nicht?
Ein Therapeut redet dich meist schön und nach einigen Tagen hat man wieder diese Gedanken. Ich weiß manchmal nicht warum die Leute Selbstmord als grausam ansehen. Ob es eine Erlösung für Leute wäre, die durch eine bestimmte Krankheit ständig Depressionen bekommen oder es einfach nicht mehr aushalten, hat man sich bisher als Frage nicht gestellt.Zitat von Nigthmare
Ich sehe es als eine schlechte Lösung an aber was ist wenn man zu diesem Problem keine andere Lösung findet?![]()
Es gibt auch in unserer Gesellschaft es so etwas wie einen ethischen Grundsatz, Leben zu erhalten. Das schließt neben Mord auch Selbstmord mitein; andererseits gibt es auch in der medizinischen Ethik den Grundsatz Leben zu schützen und wenn man durch die neurologischen Veränderungen aufgrund von Problemen, etc. in Erwägung zieht, gilt das als pathologisch. Es ist nämlich ein Mechanismus, der das Leben gefährdet. So ähnlich wie ein Virus den Organismus angreift, greifen Suizidgedanken die Gedankengänge des Menschen an, bis es zur Tötung des Organismus kommt. Es spielen unter anderem Gene eine Rolle, ob man gefährdet ist, einen Suizid zu begehen oder nicht. In dem Sinn könnte man davon sprechen, dass eine Suizidgefährung auch eine "Erbkrankheit" ist.
Wie bei der vorhergehenden Diskussion um die Freiheit schon erwähnt, kommt schnell zu der Frage, was Freiheit eigentlich ist. Nehmen uns Gene bereits etwas von unserer Freiheit weg? Sind wir von unserer Umgebung determiniert, die uns über unsere Neurone im Gehirn lenkt?
The tabula of human nature was never rasa and it is now being read.
-- William D. Hamilton, 1997
Ich halte es für sehr, sehr, sehr wahrscheinlich, dass Menschen determiniert sind. Aber gehört das noch in diesen Thread?Zitat von Lysandros
Wegen der Sache mit der Erbkrankheit: Die Gene mögen vielleicht einen kleinen Einfluss auf die Suizidgefährdung haben (Ein paar psychologische Parameter vielleicht), aber ich denke wesentlich wichtiger ist das Leben nach der Geburt. Die Umwelt. Da die Familie ein unbestreitbar recht starker Bestandteil der Umwelt eines Menschen ist, kann es dazu kommen, dass die Familie auf das Kind abfärbt und daher eine Art der Vererbung von Eigenschaften auftritt, aber ich würde diese nicht komplett auf die Gene schieben.
Doch nochmal: Das heißt meiner Meinung nach nichts mehr in diesem Thread zu suchen.
Die meisten Vertreter der sprachanalytischen Philosophie gehen davon aus, dass der Unterschied zwischen freier und unfreier Handlung im Unterschied zwischen Gründen und Ursachen liegt: Wird eine Handlung durch Gründe bestimmt, dann reflektiert der Akteur seine verschiedenen Wünsche, Neigungen, Prinzipien, etc., er kann sich von ihnen distanzieren und sie gegeneinander abwägen, um sich für eine bestimmte Handlung zu entscheiden. Wird eine Handlung aber durch Ursachen bestimmt, findet dieser Prozess nicht statt, sondern die Handlung ist die direkte Wirkung der Ursache.Zitat von Lysandros
Nun stellt sich die Frage, ob die neuronalen Prozesse Gründe und somit freie Handlungen ausschliessen. Oder genauer: Sind die Überlegungen, in denen Gründe wirksam werden, mit den physischen (neuronalen) Prozessen identisch (womit jede Handlung durch Ursachen bestimmt wäre)? Oder werden diese Überlegungen nur neuronal realisiert?
Pauen meint, dass die Wirksamkeit von Gründen durch die neuronalen Prozesse nicht ausgeschlossen wird: "Andernfalls könnte man auch behaupten, die Funktion von Computern werde nicht durch deren Programme bestimmt, schliesslich sei alles, was in Computern passiert, von der elektronischen Aktivität in Siliziumchips abhängig. Diese Überlegung ist aber falsch: Die Programmfunktionen werden erst durch die Aktivitäten der Chips realisiert. Ähnlich könnte auch das Verhältnis von psychischen und physischen Prozessen im menschlichen Gehirn sein."
Die nächste zentrale Frage wäre dann aber, was denn nun genau zu diesen "Gründen" zählt und was nicht. Zählen Emotionen, Süchte, vererbte Neigungen, etc. dazu? Dies würde heissen, dass auch ein Drogenabhängiger, der zu seinen Drogen greift, oder ein Depressiver, der die Krankheit geerbt hat und sich umbringt, frei handeln.
Oder zählen nur rationale Überlegungen als Gründe? Dieses Kriterium wäre dann wohl wieder zu eng...
Edit: Habe Dingsis Beitrag erst jetzt gelesen, wenn ich meinen Post rausnehmen soll, sagts mir.
tja, ich schon wieder mal... x)
naja, ich hatte wiedermal eine depressive Phase (und das mit 16, ich bin n Psycho Oo) in der ich auch mal wieder viel über dieses Thema nachgedacht habe...
und ich hab mich an etwas erinnert, was ich so gut es irgendwie ging aus meinem Gedächtnis verbannt hatte. Ich habe es bereits einmal versucht, und nur dank eines guten Freundes sitze ich nun hier und schreib hier in das Forum. Nur dank ihm kann ich heute sagen, dass ich eigentlich glücklich mit meinem Leben bin, auch wenn's einige Tiefs gab, aber die gibt es immer, die wirds auch immer geben... Nur dank ihm weiß ich nun, dass es in meinem Leben Leute gibt, die sich Sorgen um mich machen, obwohl sie mich teilweise garnicht kennen. Oder nur wenig.
Damals hab ich ziemlich viele Schlaftabletten geschluckt, weiß nicht wie viele es waren, 2 Packungen, à 15 oder 20 Stück. Ich weiß es nicht mehr. Dieser gute Freund hat mich dann gefunden und mir n Brechmittel gegeben, naja, und er hat mich so gerettet... wenn man's so sagen will, ich seh's so...
hin und wieder frag ich mich 'verdammt, warum hast du das getan, warum muss ich durch all die Sch***e hier immer und immer wieder durch??!' und dann gibt es so Momente wie vorhin, wo ich merke, dass ich Leuten helfen kann, was ich nicht könnte, wenn ich nicht mehr hier wäre... klar, vielleicht hätten sie andere Leute gefunden, die ihnen zugehört hätten, aber in diesem Fall bin ich es...
Naja, was ich eigentlich nur sagen will ist, dass ich schon so oft über Suizid nachgedacht habe, ich werde es wohl auch noch einige Male machen, aber ich bin mir zumindest im Augenblick ziemlich sicher, dass ich immer wieder zu dem Ergebnis komme, dass es sich lohnt irgendwie weiter zu machen... und wenn man sich an irgendwelche Strohhalme klammert, von einem 'Event' zum nächsten hangelt, was weiß ich... das ist das was ich nun mache, bis ich einen 100%-tigen Grund finde, weiter zu machen...
vielleicht ist meine kleine husky ja schon mein Grund... kann durchaus sein...
Done
Wie wahr, wie wahr.
Das mache ich eigentlich auch so. Irgendeinen Sinn muss das Leben schließlich haben und bis ich ihn endlich gefunden habe, setzte ich mir immer neue Ziele um wenigstens etwas zu haben, auf das ich mich freuen kann, wenn ich es geschafft habe. Das sind zwar nur Kleinigkeiten, aber sie geben mir doch das Gefühl, dass ich selbst, von mir aus etwas schaffen kann. Und sie bringen mich stückchenweise vorwärts.Zitat von ~QuestGirl~
Ich denke das Leben hat keinen Sinn! Es besteht aus Momenten und den Gedanken an diese... Doch ohne Aktionen kommen keine Momente und daraus auch keine Gedanken und dadurch entsteht Leere...Zitat von purpelkiss
Zb. Alltag vor dem Pc... Wer von euch denk bitte noch an "super tolle" "wunderschöne" Momente am Pc? Ich denke, wenn ihr ehrlich seid, keiner! Live dabei sein und Mitmachen wo es nur geht, sonst ist es langweilig...
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ich denke nicht unbedingt an die Zeit, die ich am PC verbringe, nicht direkt, aber ich denke oft an Gespräche, die ich auch mit meiner Süßen husky über Inet geführt habe, die im RL oft schwer gewesen wären... Gespräche über Themen, die einfach verdammt intim und auch verletzend sind... Und halt Dinge, über die man mit jemandem, den man kaum kennt nicht reden würde... nicht in der Schule halt...
es gibt viele Leute hier und auch wo anders, die mir Mut gemacht haben, wie gesagt... und das bedeutet mir viel, klar, man erlebt wohl mehr wenn man rausgeht und so, aber ich habe auch Leute über's Inet und über Foren kennengelernt, mit denen ich mich dann auch im RL getroffen habe...
Sinn des Lebens... das ist sone Sache... vll gibt es wirklich keinen Sinn, kann ja sein, vll gibt es ihn doch... was weiß ich. Aber ich weiß, dass ich weiterleben will, egal was noch kommt... auch wenn's halt schwer wird... und wenn ich nur denke 'Hey, das Konzert der Lynnerz nächsten Monat isses Wert auf jeden Fall noch so lange weiter zu machen'...
das meinte ich halt mit 'hangeln'...
Done