Lehrer....
Schon in der Grundschule hab ich es gelernt, Lehrer zu hassen. Damals hatte ich eine Lehrerin, die es immer wieder geschaft hat, jemanden in eine peinliche Situation zu bringen (vielleicht es sogar darauf angelegt hat). Daneben ne Sportlehrerin (man hatte es offenbar strikt abgelehnt, männliche Lehrkräfte an dieser Schule einzustellen, aus welchen Gründen auch immer) die wirklich immer schlechte Laune hatte. Man muss sich das so vorstellen, dass allein schon die Stimme einem in Sekunden den schönsten Tag vermiesen würde. Generell waren alle zusammen auch ziemlich überheblich und unsympatisch, aber die Schule hatte es immerhin geschafft, einen schon in jüngsten Jahren auf die hässlichen Seiten des Lebens vorzubereiten (eine Anspielung auf das Aussehen mancher Personen iss an dieser Stelle zwar nich vorgesehen, allerdings auch nich fehl am Platze )
Im Gymnasium, welches ich leider immer noch besuche, gibs fast keinen Lehrer, den man nich in irgend ner Hinsicht nich leiden kann. Es gibt da verschiedene Kategorien, in die man die Lehrer einordnet. Es gibt die Dummschwätzer, die Schnarchkappen, die arroganten Folterknechte, die Blätterfetischisten, die Andersdenker, die Kleinkarierten, die Perfektionisten....
Die außergewöhnlichsten Lehrer waren bisher immer Französischlehrer. Das hat mit dem Fach eigentlich wenig zu tun. Aber irgendwie sind sie immer die seltsamsten Figuren. Die erste war ein Drachen. Pausenlos kritisierend, erbarmungslos in jeder Hinsicht. Eine zwei bei ihr wäre eine ausreichende Referenz, um an den nobelsten Universitäten zu studieren. Der zweite war ein Dummschwätzer. Während der Stunde wurde eigentlich schon eine Menge wissen vermittelt, doch dieses Wissen hatte nur geringfügig mit Französisch zu tun. Man bekam etwa Erzählungen über Entstehung, Blütezeit und Untergang des Römischen Reiches zu hören, über die Sternstunden der griechischem Kultur, über die Bräuche und Beschaffenheiten verschiedener Gebiete im Raum Elsers, und das beste waren immer noch die Kochrezepte. In drei Jahren, in denen ich diesen Lehrer hatte, hatte ich etwa fünzig Rezepte vermittelt bekommen.
Die dritte war eine... naja sagen wir mal groteske Person. Das Make- Up beanspruchte etwa zwei Drittel des Monatsgehaltes, die Gaderobe das verbliebene Drittel. Und trotz dieser Ausgaben hatte nichts diese Person schöner werden lassen. Was äußerlich nich so geklappt hat, häte innerlich gar nich ers versucht werden können, denn diese Person hatte einen denkbar miesen Charakter. Arrogant, überheblich, unfair, kleinlich... Ein einziges Beispiel kann in etwa das Verhaltensmuster dieser Person wiedergeben.
Für die Wahl eines Klassensprechers dürfen höchstens zwanzig Minuten des Unterrichts vergeudet werden. Besprechungen eines Wandertages, einer Schulveranstaltung etc. dürfen höchstens zwei Mal die Woche fünfzehn Minuten der Unterrichtszeit beanspruchen (es muss dazu gesagt werden, es gab keine andere Zeit außer der Unterrichtszeit, aber sie hatte immer wieder darauf hingewiesen, das wir alle so schlecht wären, und deswegen keine Sekunde Unterricht mehr verschwenden dürften als unbedingt nötig). Allerdings war keine Sekunde für sie zu Schade, in der sie uns mal wieder sagen konnte, wie schlecht wir sind, wie langsam wir sind, wie gut die Parallelklassen sind, und wie sehr sie es als persönliche Beleidigung empfindet, dass die Mitarbeit nicht auf höchstem Niveau ist (also das sich jeder jederzeit meldet und immer alles weiß). Nebenbei wurde der Unterricht so geführt, das man hinterher weniger wusste als vorher, und alles so erklärt wurde (sofern Zeit dafür geopfert wurde) dass man es bestenfalls als unausreichend bewerten würde. Grammatikregeln wurden eigentlich auch nur beiläufig erklärt. Wirklicher Bestand des Unterrichts war es, zu lesen und zu hören und zu schreiben bis der Arzt kommt.

Es gibt zwar noch etwa sieben bis acht Lehrer, über die es ebenso viel zu sagen gibt, aber das würde wohl den Rahmen sprengen.