Die alte, grauschwarze Katze blickte zufrieden in den Himmel. Die Menschen waren sich nie so recht einig geworden, welche Farbe ihr zerzauster Pelz nun eigentlich hatte, aber ihr war das ungefähr so egal wie die Zweibeiner im Allgemeinen (Abgesehen von Störchen, denn jene Tiere hatten etwas Lustiges an sich, ein Beweis für die Kreativität Gottes). Ihre gelben, durchdringenden Augen ließen den Wolken ihre Ruhe und schweiften zu Boden. Viele Katzen hatten sich versammelt, und man könnte meinen, ein wichtiges Ereignis stand bevor, von alt bis jung, beinahe die gesamte Hierarchie, vom zerpflückten Straßenkater bis zur vertätschelten Siamkatze war an diesem Ort versammelt. Die alte Graue schnurrte ein wenig und ließ ihren Schwanz ein wenig hin- und herwandern. Sie hatte das Schauspiel nicht erst einmal beobachtet und würde auch dieses Jahr wieder ihre stille Freude daran haben. Wie gesagt, jedenfalls bahnte sich etwas Großes an, das konnte man nicht übersehen, es war ein Ereignis, das die Welt in Atem halten würde.
Wie jedes Jahr.
Frühlingserwachen
Kala, die sich kurz entschlossen zur Anführerin der großen Revolution erklärt hatte, nahm ihren Platz auf dem alten Baumstumpf ein. Man hatte lange diskutiert, war am Ende aber zu dem Schluss gekommen, der Baumstumpf wäre genau richtig, schließlich dokumentierte er doch auf so eindeutige Art und Weise die Wunden, welche die Menschen der Flora und Fauna der Erde tagtäglich zufügten. Kala räusperte sich und versuchte so, das Mindestmaß an Ruhe in die Menge zu bringen. Sie scheiterte kläglich. Dazu muss gesagt werden, dass diese Methode bei einer Menschenmenge definitiv funktioniert hätte, schließlich ist eine Situation, in der jemand freiwillig seine Stimme über eine große Masse stellt, doch sehr eindeutig: Er will Süßigkeiten verteilen. Bei Angehörigen der Rasse der vierbeinigen Felzknäuler lagen die Tatsachen allerdings ein wenig anders: Mäuse kann man nicht kaufen. Aus diesem Grund war auch das Schaffen von Ruhe ein nicht zu unterschätzendes Problem, aber Kala hatte vorgesorgt. Sie hatte einen Spezialisten.
„RUUUUUHEEEEEEEEEEE!!!“, donnerte die faule, aber krafttechnisch nicht zu ignorierende Stimme des Katers Gondo in die Menge, und selbst die Anführerin musste sich die Tatzen auf die Ohren legen, um diesen Sinn nicht komplett verschwinden zu lassen.
„Danke, Gondo. Vielen… Dank.“
Der große, rotgelbe Kater freute sich wie ein kleines Kind und ließ sich auf den Bauch fallen. Er hatte seine unglaublich komplexe Aufgabe mit Bravur gemeistert. Die anderen Katzen waren zusammengezuckt und eine ältere Dame hatte leichte Probleme mit dem Atmen, aber die Aufmerksamkeit war Kala nun sicher.
„Seid mir gegrüßt, meine Freunde!“, richtete sie sich mit ausgebreiteten Armen an die Menge, „Ich bin froh darüber, dass ihr alle so zahlreich erschienen seid, zur offiziellen ersten Versammlung der Revolution!“
Die Katzen jubelten, einige, weil sie wirklich etwas für die Idee übrig hatten, einige andere, weil sie das Fremdwort nicht verstanden hatten und über diesen Zustand recht belustigt waren, und wieder andere jubelten, weil es der Rest auch tat. Aber darauf kam es nicht an. Die Menge jubelte, und das war alles, was zählte.
„Wir sind heute nicht aus Spaß hier!“
Hier und da zeigte sich ein enttäuschtes Gesicht, aber im Großen und Ganzen war die Stimmung die Selbe.
„Wir sind auch nicht hier, weil wir die angenehme Nachmittagssonne genießen wollen! Wir sind die Revolution, wir sind von der Natur auserwählt, die Nachfolge der Menschen anzutreten und unseren rechtmäßigen Platz auf dieser Erde einzunehmen! Und aus diesem Grund darf ich euch heute das Komitee vorstellen.“
Die Menge folgte Kalas Schilderungen interessiert und beobachtete neugierig den alten, dürren Kater, der die Bühne betrat. Er trug ein Monokel auf dem Auge.
„Guten Tag!!“, meinte er mit einem kurzen, abgehackten Schrei, der dem eines Säuglings nicht unähnlich war, und salutierte, „Mein Name ist van Jarg, Victor van Jarg!! Strategie und Taktik!! Wir sind im Krieg!!“
„Äh… genau.“, bestätigte Kala seine These und rüttelte mit einer Pfote das zweite Mitglied des Komitees wach.
„Hm? Was? Oh. Mein Name ist Gondo… wie ihr ja alle wisst. Ich bin zuständig für Propaganda und für die Armee.“
Kurz herrschte Stille im Komitee, dann wendete sich der dicke Kater mit einer hochgezogenen Augenbraue an Kala.
„Äh, Chefin, welche Armee eigentlich?“
Kala wollte ihn gerade anfauchen, als die quiekende Stimme van Jargs hinter ihr ertönte.
„Was war das?! Du fragst, welche Armee?! Ja, bist du noch bei Sinnen?!? Unsere Armee, dessen Klauen die Menschen zerfetzen werden!!! Wir sind im Krieg!!!“
„Aber…“, fragte Gondo mit einem betrübten Blick, „…wer wird mir dann mein Fresschen zubereiten?“
Kala ignorierte ihn und wendete sich an die Masse, welche die Komitee-internen Debatten interessiert verfolgt hatte.
„Hört mir zu! Nach dieser Revolution werdet ihr nie wieder den langweiligen Fraß der Menschen zu euch nehmen müssen! Wir werden wieder jagen, wie unsere Urväter und –mütter vor uns! Wir werden wieder der Schrecken der Ratten sein, wie in den alten Zeiten, in denen es noch kein Gift gegen Ungeziefer gab!“
Die Menge jubelte, aber nicht mehr so laut wie zuvor. Jagen war eine interessante Vorstellung, aber ungefähr auf dem gleichen Maß interessant, wie man auch einen Fallschirmspringer interessant findet. Interesse heißt noch lange nicht, dass man auch aus einem Flugzeug springen würde.
An dieser Stelle müssen ein paar Worte gesagt werden.
Manche wissen es vielleicht, einigen Anderen wird es schon ein wenig suspekt vorgekommen sein.
Selbstverständlich würde sich keine Katze niemals und unter keinen Umständen dazu herablassen, in menschlicher Zunge zu reden, der Papagei und einige andere vergleichbar niveaulose Vögel sind die einzigen Tiere, dessen Ehre der einer Kokosnuss gleicht, was ihrem praktisch nicht vorhandenen Stolz erlaubt, diese Unsitte zu begehen.
Nein, sprechende Katzen gibt es nur in amerikanischen Trickfilmstudios.
Allerdings sind auch Menschen vom Stolz gesteuerte Tiere. Stellen sie sich nun einmal einen menschlichen Papagei vor, der ein Buch schreibt, das nur aus Miau, Maunz und Schnurr besteht.
Es gibt diese Leute tatsächlich! Allerdings sitzen sie in schön weichen Zellen, in bequemen, hautengen Jacken, so wie der Papagei, der menschlich spricht, in seinem Gehege hockt.
Aus diesem Grund hat sich der Autor auf einen Kompromiss eingelassen: Er übersetzte die Laute der Tiere, zudem fügte er ihnen menschliche Merkmale, wie ein Monokel, hinzu, um seinen Artgenossen die Verhaltensweisen der Vierbeiner näher zu bringen.
Kommen sie nicht auf die Idee, Katzen könnten tatsächlich reden!
Und falls ihnen dieser Gedanke doch einmal durch den Kopf gehen sollte:
Immer an die weichen Zellen denken.
Kala hatte die Menge für sich gewonnen, aber sie wollte mehr.
„Hört mir zu, meine Freunde! Erinnert euch der Zeiten, als wir noch einen Meter groß waren und die Dschungel durchstreiften! Wir jagten vielleicht riesige Affen oder Elefanten, aber gewiss keine Ratten! Heute gibt es sogar Individuen unter uns, und das ist mein voller Ernst, die sich damit zufrieden geben, Bienen und Hummeln zu verfolgen! Ist das nicht armselig? Ist es nicht… herabwürdigend? Und wer, meine Freund, frage ich, wer ist daran Schuld?“
Die Menge verstand ihr Signal und antworte aus tausend Kehlen: „Die Menschen!!“
„Wer steckte uns in Katzenkörbe und verpasste uns zu enge Flohhalsbänder?!“
„Die Menschen!!“
„Wer schickt uns zum Tierarzt?!“
„Die Menschen!!!“
„Genau!! Und aus diesem Grund werden wir uns morgen erheben, denn morgen ist Frühlingsanfang, der erste Tag des Frühlings, in dem die Natur erwacht, ihr wisst schon, die Bäume schlagen aus und die Tiere erwachen aus dem Winterschlaf. Doch diesen Frühling werden nicht die Bäume ausschlagen, sondern die Katzen! Morgen reißen wir die Welt an uns!!“
Die Menge jubelte und van Jarg musste sein Monokel zurechtrücken.
Am Abend saß Kala noch lange an ihren Plänen, die Revolution würde schnell beendet sein, und dann bedurfte es fähiger Systeme, welche die Herrschaft der Tiere über den Planeten sichern würden. Kala wusste, man durfte die Fehler der Menschen nicht wiederholen, Kriege, Umweltverschmutzung und Mord würde es unter Katzen nicht geben. Das war die Theorie. Allerdings hatte sich die Anführerin der Revolution lange genug mit menschlicher Literatur beschäftigt, schließlich musste man seinen Feind kennen, und bei ihren umfangreichen Recherchen war sie auf ein Schriftstück namens „Animal Farm“ gestoßen, ein obskures Werk eines seltsamen Menschen, der eine fiktive, tierische Revolution darstellte, wirklich seltsam, denn Kala konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum man den Untergang der eigenen Rasse so an die Wand malen musste. Allerdings, und das musste man zur Verteidigung des Autors sagen, war das Buch viel zu schlecht geschrieben, um ernst genommen zu werden, zudem prangerte es Schweine als herrschende Klasse an. Man lasse sich das mal im Kopf zergehen. Kala hatte zwar irgendwo gelesen, es handle sich bei jenem Buch um eine so genannte „Parabel“, aber so ganz verstanden hatte sie den Sinn dieses Genres nicht, in ihrer Ansicht war es eine Lüge, nur nett bezeichnet und hübsch verpackt.
Schweine als Anführer… perverse Menschen.
Am nächsten Morgen hatten sich die Katzen abermals auf dem großen Treffpunkt versammelt, und Kala schaute zufrieden über die Menge. Irgendwie erschien es ihr, als wären es am vorherigen Tag mehr Tiere gewesen, aber das war höchstwahrscheinlich nur Einbildung.
„Meine Freunde…“, wendete sie sich an die unzähligen Katzen, „…wir haben uns heute hier versammelt, um einem ungewöhnlichen Ereignis beizuwohnen, nein, um daran teilzuhaben! An diesem Tag, an jenem wunderschönen Frühlingsanfang werden wir die Herrschaft dieses Planeten an uns reißen!“
Die Meute jubelte und eine Laola-Welle aus Katzenschwänzen streifte durch die Reihen.
„Nach diesem Tag werdet ihr frei sein, nach dieser Nacht werdet ihr keine Angst mehr haben müssen, beim Jagen von einem Auto überrollt zu werden.“
Van Jarg, der bisher im Hintergrund gewartet hatte, trat nach vorne und ließ einen Rucksack auf den Boden fallen.
„Jawohl!!“, schrie seine abgehackte Stimme und nahm ein großes Pergament aus dem ledernen Beutel.
„Dies… ist der Plan!!“
Die Augen wanderten auf dem Zettel hoch und runter, aber Unverständnis war das Einzige, was sich auf den Gesichtern abzeichnete. Kala ergriff resigniert das Wort.
„OK. Wir haben euch in verschiedene Gruppen eingeteilt, und jede davon hat einen anderen Aufgabenbereich. So wird das erste Squad dafür sorgen, dass uns die Hunde nicht an unserem großen Ziel hindern werden. Diese Gruppe ist das so genannte Diplomatie-Squad.“
In den Reihen bewegte sich vorsichtig eine Pfote nach oben.
„Ja?“, fragte Kala, „Es gibt eine Frage?“
„Nun ja…“, meinte ein alter Kater mit unglaublich vielen Narben im Gesicht entsetzt, „Wir sollen REDEN…? Mit den …Hunden?!“
Die Anführerin sah, dass sie es jenem Kater wohl nicht erklären konnte, also wendete sie sich gleich an die Menge.
„Ja, wir müssen sogar die Hunde auf unsere Seite bringen, denn der Feind unseres Feindes ist unser Freund.“
Stille. Scheinbar dachten gerade ziemlich viele Katzenhirne über den Sinn dieser Worte nach. Nach einer Zeit erhob sich der vernarbte Kater und schüttelte den Kopf.
„Tut mir leid. Ich kann euch nicht helfen, das wäre unter meinem Niveau. Viel Glück noch.“
Kala beobachtete mit leichtem Entsetzen, wie es ihm einige gleich taten, hauptsächlich solche, denen man ansehen konnte, dass sie wohl bis zu jenem Tag keine sonderlich guten Erfahrungen mit den Hunden gemacht hatten. Die Katzenrevolutionärin redete schnell lauter, damit nicht noch mehr auf die Idee kommen würden, ihm zu folgen.
„In Ordnung. Die zweite Gruppe ist das Kriegssquad…“
„Jawohl!!“, unterbrach Van Jarg sie, in einer Lautstärke, dass Kala nicht mehr die Einzige war, die zusammenzuckte. Der alte Kater hatte scheinbar wieder seine Bestimmung gefunden.
„Ihr habt gehört, was sie gesagt hat!! Wir werden den Menschen ordentlich in den Hintern treten!!“
Unter der Menge machte sich Zustimmung breit und Kala atmete erleichtert aus. Sie hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet.
„Und…“, kreischte Van Jarg weiter, „…ihre riesigen Hände machen uns ebenso wenig Angst wie ihre Spaten, Sensen und Besen!! Selbst ihre unheimlichen Schusseisen können uns nicht davon abhalten, in diesem KRIEG zu SIEGEN!!!“
Die Menge war verstummt, und Kala versuchte, den Admiral zu beruhigen, aber er hatte sich bereits in Rage geredet.
„Viele von uns werden sterben, viele werden den morgigen Tag niemals erleben!! Aber das sind Entbehrungen, die wir für das große Ziel tragen müssen!!!“
Eine unheimliche Ruhe lag in der Menge, und nach einiger Zeit lösten sich einzelne Tiere heraus und gingen, mache wortlos, manche ängstlich zitternd. Kala schlug sich die Pfote vor die Stirn und machte Van Jarg vorsichtig klar, dass er jetzt den Mund zu halten hatte.
„In Ordnung…“, meinte sie zu der verunsicherten Menge, „Kommen wir zur dritten Gruppe: Das Aufräum-Squad.“
Unverständnis, allerdings keine unerwartete.
„Nun ja, sobald die Revolution von statten gegangen ist, müssen wir die Welt schließlich nach unseren Wünschen anordnen, die Überbleibsel der Menschen müssen entfernt werden, und so weiter und so fort.“
Eine leise Stimme erhob sich erzögernd in der Menge. „…auch die Spielbälle…?“
Kala wischte sich einen einzelnen Schweißtropfen aus dem Gesicht und grinste genervt.
„Ja, auch die Spielbälle. Und ebenso die Gummimäuse, die deprimierende Katzennahrung und diese gottverdammten, entwürdigenden Halsbänder!“
Ein schreckliches Entsetzen erhob sich in der Audienz.
„Aber… NEIN!“
„Mit was sollen wir denn dann spielen?!“
„Wer krault meinen Nacken?!“
„Eine schreckliche Vorstellung!“
„Wem lege ich meine Mäuse vor die Tür?!?“
Der Beschwerde-Schwall wollte gar nicht abklingen, und nach und nach verschwanden die Tiere in alle Himmelsrichtungen. Kala bekam ihren Mund nicht mehr zu.
„Wo wollt ihr denn alle hin? Wisst ihr denn nicht mehr, es ist Frühling…!“
Nur noch wenige Katzen waren geblieben, weniger als ein Dutzend.
„Es ist Frühling, die Zeit der Natur! Wir werden diese Welt übernehmen!“
Eine verwöhnte, weiße Katze schaute Kala mit einem Blick an, dem man einen ganzen Haufen an Emotionen entnehmen konnte.
„Aber Kala! Versteh doch, wir wollen nicht unsere gemütlichen Körbe und Decken verlieren!“
„Das verstehe ich schon!“, meinte die Anführerin genervt, „Aber stört euch diese schreckliche Behandlung, diese Entwürdigung denn gar nicht?“
Die andere Katze ließ ihre Pfoten leise gegeneinander streicheln und schaute schuldbewusst.
„Ja, schon… aber… die warmen Decken!“, meinte sie mit weniger Überzeugung und verschwand hinter einem Baum. Kala starrte ihr noch lange nach, bis ihr der Kater Gondo eine Pfote auf die Schulter legte.
„Nimms nicht so ernst, Große.“
„Ich soll es nicht so ernst nehmen?!“, fauchte sie ihn an, „Diese Tiere sind einfach zu faul, sie haben keinen Mumm in den Knochen!“
Gondo grinste nur verschmitzt, und ein Hauch von Schuld lag in diesem Lächeln.
„Sie es einmal so, Kala. Im nächsten Jahr gibt es wieder einen Frühling. Lass es uns doch dann noch mal versuchen.“
Er zuckte mit den Schultern und trottete langsam von dannen. In diesem Moment verstand die Anführerin und leichte Tränen traten ihr in die Augen. Sie ließ den Buckel hängen und gab innerlich auf. Resigniert machte sie sich auf den Weg nach Hause. Vielleicht war diese ganze Idee ja wirklich für die Katz gewesen. In ihren Gedanken verfluchte sie sich für dieses einfallslose Wortspiel. Bei ihrem Frauchen wartete ein Schälchen voll mit Katzenfutter, und das hatte ja auch was für sich.
Noch einmal drehte sich Kala um und schaute in die Frühlingssonne.
Mal sehen.
Vielleicht nächstes Jahr.
Die alte Katze kratzte ihren Rücken wohlig auf dem warmen Brett der alten Laube und grinste auf die sich auflösende Versammlung herab. Die Sonne streichelte behutsam ihr Fell und wärmte den ganzen Körper. Das Schauspiel war für dieses Jahr beendet, und obwohl die Alte sowohl bessere, als auch schlechtere Frühlingsanfänge erlebt hatte, wurde sie dieser Ironie nicht müde.
„Nächstes Jahr…“, dachte sie sich behäbig, mit einem Grinsen unter den Schnurrhaaren, „Wird es euch doch auch bloß nicht schlimmer gehen als heute.“