Mädchen mit Flügeln ... futuristisches Setting ... Soldaten ... ich fühlte mich irgendwie immer an Saikano erinnert, während ich Deine Geschichte gelesen habe. Aber irgendwie auch nicht.

Kommen wir zunächst mal zu den Typos, die mir aufgefallen sind.
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Meine Maschinenpistole lag auf meinen Knieen
Knien
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in das kleine Einsatzschiff nicht herein.
hinein
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»Das war's wohl.«, sagte Ted tonlos
Gleichartige Fehler kommen noch ein paar, ich hab sie aber nicht alle rausgefiltert. Entweder Punkt-Gänsefüßchen und neuer Absatz oder Gänsefüßchen-Komma und weiter im Text. Aber beides geht nicht. In dem Fall aber »Das war's wohl«, sagte Ted tonlos.

Ansonsten muß ich bedingt schreiberling zustimmen, daß es sich partiell ziemlich langweilig liest, da die Sätze ähnlich wirken, Wiederholungen auftauchen und auch kaum verschachtelte Handlung auftritt. Jedoch fand ich es nicht störend. Im Allgemeinen ist dein Stil in Ordnung, wenn Du noch ein wenig an den Satzkonstruktionen arbeitest, würde ich sagen. An den Actionsequenzen, die durch kurze Sätze flotter wirken und darum im Gegensatz zu nachdenklichen Passagen übrigens nicht zu sehr geschachtelt werden sollten, mußt Du auch noch arbeiten. Wie mein Vorredner schon sagte, machst Du da mehr eine Nacherzählung. Das Motto lautet wie immer "show, don't tell".

Okay, Inhalt. Hier bin ich sehr zwiegespalten. Die Idee hat was, keine Frage. Das Mädchen mit den Engelsflügeln steht für mich zweifelsohne für die abgestorbene Hoffnung in der Welt, in der die Polizisten gegen die Terroristen kämpfen. Aus Deinen Beschreibungen und Erzählungen entnehme ich, daß es sich um eine dystopische Gesellschaft zu handeln scheint, ohne dabei zu weit in die Zukunft fortzuschreiten. Düster genug allerdings, um Hoffnungslosigkeit zu verbreiten. Soweit so gut, wir haben den Engel als Symbol für einen letzten Funken Hoffnung und eine gute Ausgangsbasis für eine Story -- aber jetzt setzt Du die Geschichte meiner Meinung nach ziemlich in den Sand.
Daß die beiden Soldaten, die sich kaum kennen, zusammen eine solche Aktion durchziehen klingt schon komisch, aber ich kann darüber hinwegsehen. Immerhin hast Du an den verwirrten Leser gedacht und das sogar selbst eingebaut. Es kann ja durchaus sein, daß sich da zwei gefunden haben. Allerdings habe ich dann, nachdem sie mit dem Mädel aus dem Labor geflohen sind, eine Wendung erwartet. Irgendwas überraschendes. ...irgendwas zumindest. Aber es passiert nichts. Sie fliegt weg, lächelt und die Verfolger kommen. Das ist genau das, was man darum nicht erwartet, weil es einfach zu offensichtlich ist. Deiner Geschichte fehlt der turning-point, denn im Prinzip baust Du von Anfang an einen Strang auf, den Du logisch gesehen in der simpelsten aller möglichen Optionen bis zum Ende durchspielst -- und dadurch wirkt die Geschichte meiner Meinung nach leider sehr langweilig.

Fazit ist also, daß mir die Kurgeschichte wenig gefallen hat. Der Stil ist sauber, aber inhaltlich fehlt mir da einfach was ... in erster Linie eine Wende.