So, ich hatte ja versprochen, dass ich dir eine Stadtbeschreibung für Moskau schreib, warum auch immer ich grad auf Moskau komm. Nachdem ich potenziell gefährdet bin, eine entsprechende Textdatei zu ver••••••••n, pack ich die Vorüberlegungen mal direkt in den Thread. Dann können sich die anderen auch gleich drüber auslassen, ob meine Idee genial oder Schrott ist. Um euch ein Bild zu machen, wie Moskau heute aussieht, schaut euch folgende Karte an: http://www.welt-atlas.de/datenbank/k...karte-1-57.gif Außerdem möchte ich anmerken, dass ich Moskau wie die meisten hier nur von Fotos und aus Filmen kenne. Ich war nie dort und kann mich bei Verweisen auf die heutige Situation nur auf Berichte von Freunden und Verwandten verlassen.
Nach der Bombardierung durch die Europäer am Ende des vierten Weltkriegs liegt auch Moskau als ehemaliger Stützpunkt der asiatischen Flotte an der Westfront in Schutt und Asche. Das gesamte Stadtgebiet ist von Trümmerfeldern überzogen und mitten im Stadtkern, wo sich einst der Kreml und der Rote Platz befanden hat eine Interkontinentalrakete einen fast 5 Kilometer breiten und einige hundert Meter tiefen Krater in die Landschaft gerissen. Zum Schutz vor wilden Tieren und Räubern ist der Rand des Kraters durch eine Mauer aus Trümmern geschützt. Dieser Ort ist heute die Hauptwohngegend der etwas wohlhabenderen Bevölkerungsschichten. Sie leben in einfachen, aus Trümmern gebauten Häusern, die sich auf mehreren Ebenen eng an die Kraterwand schmiegen. Im Zentrum des Kraters steht eine neu errichtete Kirche in der immer noch die aus den Trümmern geborgene Glocke der Jelochowskij-Kathedrale schlägt. Mangels eines anderen ausreichend großen Gebäudes dient diese Kirche gleichzeitig als Versammlungsraum aller Bürger von Neu-Moskau. Als Bürger gelten grob gesagt alle, die stark oder wohlhabend genug sind, um im Krater leben zu können.
Die meisten wohnen aber in den Trümmerfeldern außerhalb des Kraters, aber immer noch innerhalb der Stadtgrenzen oder in den zahlreichen alten U-Bahn Tunnels, die das Bombardement teilweise unbeschadet überstanden haben. In den Tunnels und besonders in den Haltestellen bietet sich fremden ein bizarres Bild. Die meisten Haltestellen stammen ursprünglich noch aus dem 20. Jahrhundert und sind wie damals reich mit Marmor verziert. In diese Architektur integriert findet man Elemente aus dem frühen 23. Jahrhundert, als das gesamte Schienennetz durch Antigravzüge ersetzt wurde. Um diese ungewöhnliche Mischung abzurunden, stapeln sich dort Technikschrott und Trümmerteile von der Oberfläche, aus denen simple Behausungen mit Licht und Kochgelegenheiten gezimmert wurden. Die Bewohner des Untergrunds leben praktisch ohne sanitäre Anlagen auf so engem Raum zusammen, dass sie tagtäglich mit Krankheiten und Ratten zu kämpfen haben.
Die Stadtgrenze ist die fast komplett zerstörte Autobahn rund um die Stadt. Auf ihr patroullieren Tag und Nacht bewaffnete Söldner, um die Stadt vor wilden Tieren und plündernden Nomaden zu schützen, die auf der Suche nach Nahrung größere Siedlungen überfallen. Viele dieser Söldner stammen aus der Unterschicht der Stadt und verdienen mit ihrer harten Arbeit gerade genug, um sich selbst und im Notfall ein weiteres Familienmitglied mit Nahrung und Frischwasser zu versorgen.
So, das war erst mal das grobe Setting. Ich hoffe, das passt ungefähr zu Magors Vorstellungen. Details folgen, sobald ich genauere Infos über den Technologiestand und die Situation im Russland des frühen 26. Jahrhunderts bekomme.
P.S.: Beachtet bitte die Uhrzeit, wenn ihr das lest. Ich hab in den letzten 24 Stunden gerade mal 4 Stunden Schlaf gehabt und will einfach nur noch in mein Bett.