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Drachentöter
MGS iss schon klasse. Bin zwar mit den Klassikern für die Nintendo -Konsolen nie in Kontakt gekommen, war damals auch noch gar nich so auf Games aufmerksam gewesen, habe mich dann aber eines schönen Tages direkt in den ersten Teil auf der PS verliebt, als es nen Kumpel vorbeibrachte. Das erste war die Musik. Schon ganz am Anfang, als noch die Entwickler- Namen auf dem Bildschirm erschienen, lief mir der erste Schauer über den Rücken. Gibt sehr wenig Spiele, die mich gleich vom ersten Augenblick so fasziniert haben. Die Atmosphäre, die dann entstand durch diese typische 90er Game- Musik, die in jeder Sekunde für Spannung sorgt (oft technisch angehaucht), und dann noch diese wahnsinnige Weltneuheit "Sprachausgabe" hatten mich vom Hocker gehaun.
Diese Missionsbesprechung mit dem Colonel, das bisschen Fachgeschwätz von Mei Ling und Naomi, und die dumme Reaktion der Wachen war einfach jedesmal ein Erlebniss.
Die Fox- Hound Mitglieder waren jeder für sich eine... tja, liebenswert iss vielleicht ein schlechter Begriff... besondere Persönlichkeit, jeder einem am Ende so lieb wie der Hauptcharakter selbst. Die Story war einfach umwerfend. Gut durchdacht trotz leicht untergebrachter Fantasy, spannend inszeniert und hatte dennoch genug reale Bezüge, wie etwa Hiroshima-Bombe etc. dass man nie den Zweifel verlor, es handelt sich genau um diew Welt auf der man selbst lebt, und auf der gerade sich vielleicht genau solche Dinge ereignen.
Spielsystem war geil. Vielleicht manchmal etwas lahm und eingeschränkt, aber es hatte Spass gemacht.
Teil 1 war einfach genial....
Teil 2 war dann die große Enttäuschung (für mich zumindest). Stundenlange Gespräche, bei denen entweder nichts neues herauskam und total überflüssig waren (ich deute nur ganz leicht auf dieses bekloppte "Hi Jack"; "Hi Rose"; "Jack, weist du welcher Tag morgen ist?") oder die gähnend langweilig waren (Sillmans und E.Es Gejammer). Darüber hinaus war die Situation (wenn auch beabsichtigt) aufgewärmt und einfallslos. Eigentlich noch schlechter. Tatsächlich hatte es mich einen Dreck intressiert, wie die Küste von New York aussieht, und für amerikanische Präsidenten hab ich auch nich so viel übrig (bei zwei Busch- Perioden hällt sich die Begeisterung in Grenzen). Das ganze war einfach zu stark auf USA fixiert, während man in Teil 1 mit Anstiftungen von Weltkriegen oder weltweiten Abschusszielen eher auf eine Weltbedrohung hinwies. Außerdem gab es überhaupt keinen Bezug zu den Gegnern, die auch sonst mit ihrer früheren Funktion und ihren Zielen weit in den Hintergrund abgedriftet sind, und obendrein unsympatisch, eigentlich schon nervig waren. Der Soundtrack war ziemlich lahm. Die Musik war spannungslos und langweilig (größtenteils), die Umgebung hatte ÜBERHAUPT NICHTS reizvolles (die Pin Ups seien jetz mal nicht erwähnt). Eintönige Wände, enge Räume und Flure, selten mehr als ein Weg. Die Story im weiteren Verlauf verwirrend und undurchsichtig, ab dieser Patriot- Geschichte auch sehr abgedreht und wirkte wie ungeplant zusammenphantasiert (alles liegt an den Patriots, ganz egal was erwähnt wird, und vieles wird erwähnt, worunter man sich nichts vorstellen kann).
Von dem neuen Hauptcharakter sprech ich jetz einfach mal nicht, da iss nichts, das es wert wäre, in Worte gefasst zu werden.
Spielsystem war deutlich besser als im ersten Teil. Viel mehr Möglichkeiten die einen mal zum denken angeregt haben. Allerdings hatte man nicht viel davon gehabt, weil das Spiel nicht nur sehr kurz ist, sondern in den Momenten, in denen man nicht stundenlangen Monologen und Dialogen lauscht, rennt man durch einen engen Raum, und knallt eine Wache am anderen Ende des Ganges ab. Das hatte natürlch auch zur folge, dass die Meisten Waffen (Blend/Handgranate, M4, AKS 74u, PSG1, Nikita...) nur zu einmaligem (wenn überhaupt) Gebrauch im Spiel waren. Letzendlich iss MGS2 wirklich das bisher mieseste aus der Reihe was ich gesehn hab.
Teil 3 iss schon wieder deutlich besser. Soundtrack iss ja meistens nur eine kleine Geräuschkulisse, aber irgendwie angenehm gewesen. Man hatte endlich mal Freiheit, alle möglichen Geräte durchdacht einzusetzen und sich Strategien für ein lautloses vorankommen zu überlegen (abhängig vom Schwierigkeitsgrad und den Persönlichen Zielen hatte man auch das meiste genutzt) . Das Tarnsystem war was neues, ganz nett gemacht, hätte allerdings ausführlicher sein können, und nach ner Zeit hatte es genervt, immer wieder für jeden kleinsten Quadratmeter was neues auszupacken. Der Rucksack war auch ne gute Neuerung. Hatte zwar auch manchmal genervt, immer neues Gerät herauszuholen, doch das hatte ein wenig mehr taktisches Denken erfordert. Die Sache mit Nahrungsbeschaffung und Versorgung war ein wenig überflüssig wie ich fand. Wenn man nicht wenigstens auf Normal spielte, konnte man sich eigentlich verletzen wie man wollte, es störte einen kaum, und mit der Nahrung siehts genauso aus, wobei hier noch hinzukommt, dass die Nahrung einem auch nie wirklich ausgeht, und es im Endeffekt ziemlich überflüssig ist.
Story war ein wenig trocken erzählt, aber deutlich intressanter als bei Teil 2. Die Bosse oder generell die anderen Personen waren originell gestaltet und hatten wieder wie Foxhound eine ganz eigene Mentalität wobei sie nicht so gut präsentiert wurde wie damals, und es hätte alles ein wenig ausführlicher ausgearbeitet werden können.
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