Zitat Zitat von Seraph
Klar, die meisten hoch gebildeten Leute sind nicht sonderlich boshaft - aber, um mal ein weiteres Beispiel aus der Vergangenheit zu bringen, viele Führungspersönlichkeiten des 3. Reiches waren sehr gebildet... Künstler, Dichter und sonstige geistige Elite. Die Dummen waren meist nur diejenigen, die Befehle befolgten.
Böse ist für jeden was anderes. Wenn du auf der Seite stehst, wo dir die ganze Zeit Geld in die Taschen fließt, ohne das du groß was dafür tun musst, und um dich herum sind nur gleichgesinnte, würde dir nur unwahrscheinlich in den Sinn kommen, dass du was böses tust.

Generell sage ich, dass jeder Kulturkreis, jede Gesellschaft, selbst jede kleinste Gruppierung, manchmal sogar einzelne Personen ihre ganz eigene Definition von Gut und Böse hat. Vielleicht mögen sich viele gleichen, manche haben vielleicht die einer anderen Gruppe übernommen, aber jeder entscheidet doch selbst, was man verzeihen kann und was nicht, was schlimmer ist als das andere, oder was man vielleicht eher anerkennen als verurteilen sollte.

Zitat Zitat von Seraph
Doch der Mensch tanzt aus der Reihe... er kann über seine Handlungen nachdenken! Sie haben gewisse Moralvorstellungen und die Möglichkeit, subjektiv zwischen "Gut" und "Böse" zu entscheiden. Und hier, bei dem Wörtchen subjektiv sehe ich den springenden Punkt: Es gibt keine allgemeingültige und funktionierende Definition, was Gut und Böse letzendlich ist und wie man es anwendet.
Inwieweit tanzt der Mensch nun aus der Reihe?
Sind innere Veranlagungen wie Gewinnsucht, Rache oder Neid denn keine Instinkte? Egal was wer macht, wenn man die ganze Sache dreht, und aus des Täters perspektive sieht, so erkennt man, jeder hat seine eigenen Instinkte, und was dem einen als total nebensächlich erscheint, ist für den anderen lebenswichtig. Jetzt kann man nach Lust und Laune darüber streiten, ob sich der Mensch seine Wichtigkeiten nur erfindet, und alle Taten nur das Ergebniss eines Placebos sind, aber ich würde sagen, die Veranlagungen in einem selbst entstehen nicht aus geistiger Verblendung oder mangelnder Bildung, sondern aus einem Trieb heraus, der im Endeffekt nichts anderes als ein Instinkt ist. Man ist schließlich immer so programmiert, für sich selbst zu sorgen, und seine Bedürfnisse zu stillen, ist dann mehr oder weniger ein Reflex, dessen Auswirkungen von den Menschen dann als gut, böse, gerechtfertigt oder sinnlos abgestemeplt werden.

Zitat Zitat von Trial
Der Mensch hat ein natürliches Gewaltpotential
Eigentlich nicht. Gewalt ist eigentlich schon ein subjektiver Begriff, der aussagen soll, jemand ist bereit, Dinge zu tun, die anderen schaden. Andererseits ist Gewalt kein Handeln aus Bosheit, sondern eher aus den inneren Veranlagungen. Wenn jemand dem anderen die Nase bricht, weil der ihm auf den Guß getreten ist, so ist dieser Mensch von natur aus misstrauisch und vorsichtig, daraus folgend sehr um sein eigenes Wohl besorgt. Wenn ihm also jemand auf den Fuß tritt, dann empfindet er es als einen Angriff, und sein Instinkt sagt ihm "schlag ihn nieder, so kommt es nicht nochmal vor". Dumm nur, dass die uralten Verhaltensweisen kein Update bekommen haben um zu erkennen, dass sich ein System gebildet hat, dass sich andere in Dinge einmischen, die sie nichts angehen, und man diesen Aspekt stets beachten muss. Dieses System nennen wir heutzutage Sozialverhalten und Gerechtigkeit. Vor ein paar tausend Jahren standen solche Leute in hoher Gunst, denn sie waren die ersten, die die Bedrohung bekämpft haben, wovon schließlich auch andere profitiert haben. Heutzutage bezeichnet man diese Leute dann als gewaltbereit und als eine Gefahr für die Allgemeinheit. Die Zeiten und Ansichten ändern sich eben.

Zitat Zitat von Trial
Beispiel: Ein Land hat reiche Rohstoffvorkommen und wird von einem Diktator regiert. Du regierst in einem anderen Land mit, in einer Industrie-Lobby oder in der direkten Regierung. Du willst an die Rohstoffe, aber dein Volk stellt sich quer, wenn du das offen sagst. Also sagst du, dass du den bösen Diktator loswerden willst. Den könntest du zwar auch mit ganz anderen, wirtschaftlichen Mitteln gut entwaffnen, aber ein Krieg ist besser für die Industrie, geht wesentlich schneller und entspricht auch der Vorstellung eines nicht geringen Teils der Bevölkerung vom entschlossenen Staatsführer. Also zerbombst du das Land, schnappst dir die Rohstoffe, lässt die Einwohner des Landes vor einem Scherbenhaufen stehen und sagst: "Seid froh, ihr seid euren Diktator los!" Und das schlimme ist, dass dies auch stimmt. Fraglich ist nur, ob es den Leuten vor dem Krieg wirklich so viel schlechte ging, als danach!
Wieso machst du dir die Mühe und fasst das alles allgemein? Üb doch einfach zeitgenössische Kritik, wie du es von Anfang an plantest, und erwähne den Irak-Krieg

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Und Gut oder Böse hin oder her - Tut was ihr wollt, denkt was ihr wollt und sagt was ihr wollt. Nur tut es mit Respekt vor dem Freiraum der anderen, denn die haben genau so ein Recht darauf, wie ihr
Wieder mal ein altkluger Spruch dieser Jugend-Generation .... "Macht euch frei! seid ihr selbst! verwirklicht eure Träume! jeder von euch hat das Recht zu leben! seid gegen Gewalt!".... verdammt, ich könnte jedesmal kotzen wenn ich sowas höre.