Herbstmagie

Wo sind all die Blaetter hin,
die sich im Winde biegen?
Wo ist jetzt der Sonnenschein?
Verdeckt von dunklem Regen?
Wenn Sommer geht und Herbstwind kommt,
und Nebel sich erheben,
wenn Voegel in den Sueden ziehn',
und Duefte mich umgeben.
Wenn Blaetter bunt und Tage kurz,
sich Tiere schlafen legen.

Wo ist Waerme, goldnes Licht,
das noch im Sommer schien?
Wo sind laue Naechte jetzt,
und lange Tage hin?
Deckt Laub jetzt langsam Blumen zu,
die hell im Sommer bluehn'?
Ich spuere, dass mein Herz beginnt,
nun endlich aufzugehn'.
Nach langem Warten hat die Zeit,
der Welt Magie verliehn'.

Ich wandre durch den Wald allein,
auf einem Weg aus Laub.
Ich hoere leichte Winde wehn',
und seh des Morgens Tau.
Da ploetzlich tropft ein Regen los,
denn Wolken reissen auf.
Ich spuere wie es mich ergreift,
Die Flut des Himmels Grau.
Ich bleibe stehn und seh' hinauf
geniess des Wassers Lauf.

Und doch bleibt mir mein Herz so warm,
auch wenn der Regen kalt ist.
Denn fuer mich ist die Zeit des Herbst,
die Zeit die mich erbluehn' laesst.
Ich wandre draussen, ganz allein,
wenn jeder mich vergisst,
wenn ich mich selbst vergessen kann,
wenn jeder mich verlaesst.
Ein weitres Jahr wird dann vergehn,
bis du, Herbst, bei mir bist.