Zitat Zitat von Dr. Faust
Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derber Liebeslust,
Sich an die Welt mit klammernden Organen;
Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust
Zu den Gefilden hoher Ahnen!
Fassungslos starrte Trial seinen Körper an. Der leere, glasige Ausdruck mit dem seine Augen ins Leere starrten, lies nur einen Schluss zu. Seine Seele war nicht mehr in dem Körper. Panisch sah er sich um, in der Hoffnung, das der schwarze Splitter auch herausgeschlagen war. Lieber würde er es in Kauf nehmen, dass sein Körper seelenlos durch die Gegend zog, als dass ES von seinem Körper Besitz ergreifen würde. Doch leider Gottes, saß der Splitter der schwarzen Seele tiefer im Körper, als er anfangs gedacht hatte.

Seine glasigen Augen, die das klare Nußbraun vollkommen verloren hatten, färbten sich leuchtend rot, wie Blut, seine Haare wurden schwarz wie die Nacht. Hilflos musste Trial mitansehen, wie sein Leib von der Bosheit des Namenlosen erfüllt wurde. "NEIN!" schrie Trials wehrlose Seele, und auch wenn kein Ton erklang, so hörten doch alle Wesen, die noch ihre Seele hatten den markerschütternden Klageschrei.

Langsam erhob er sich, grinsend und selbstzufrieden. Endlich, nach all dieser Zeit hatte er wieder einen eigenen Leib. Trials Seele mochte noch so stark sein, aber jetzt stand sie ihm nicht mehr im Weg. Die schwarze Rüstung warf er ab, denn nun, wo er endlich wieder über einen Körper verfügte, waren Rüstungen für ihn überflüssig. Mit Freuden zog er eines von Trials Schwertern, das legendäre Katana "Nemesis". Die Sagen um das Schwert des dunklen Gottes waren also war. Aber was brauchte er schon Götter, er war selbst einer. Und die Mächte der Finsternis die in diesem Schwert lagen würden mit seinen eigenen zur Vollkommenheit werden.

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Trial stand noch immer abseits seines Körpers und war nicht in der Lage, wieder in ihn zurückzukehren. "GSand und Soheil, was habt ihr nur getan?" In ihrem Wahn hatten sie dass befreit, was für immer in seinem Körper gefangen bleiben sollte. Jetzt gab es keine Zeit zu verlieren, wenn er noch etwas ausrichten wollte, denn ihm blieb wohl nur eine einzige Möglichkeit, das Unglück jetzt noch aufzuhalten. Er musste seinen Körper aufhalten, egal wie. Und dafür gab es nur einen Weg.

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Schwarz glühte das Schwert und wurde größer und größer, bis Trials Körper einen mächtigen, rot-schwarzen Zweihänder zwischen den Händen hielt. Aber es war ihm überhaupt nicht nach töten. Viel lieber wollte er Leiden und Schmerz verbreiten und sich an den Angstschreien seiner Gegner ergötzen!

Er schritt auf einen kleinen Hügel und blickte auf die Schlacht. All dieser Hass war ein Genuss für ihn, den er voll auskosten wollte. "Ihr elenden, dreckigen, stinkenden Sterblichen, es ist soweit! Der Plagegeist ist wieder erwacht!"