Der Feuertäufer hatte in seiner langen Regentschaft viele Dinge gesehen, einige schreckliche Dinge getan und der Tod war ihm nie fremd gewesen - doch als er urplötzlich an der Wasserwand zwei mumifizierte Gesichter ausmachen konnte, die er anhand der Kleidung und der grotesken Mimik als seinen Erzfeind Daen und den ehemaligen General Steel ausmachen konnte, war er erschüttert.
Es war weder die Tatsache, das sie Krieg führten, wo doch zwei wichtige Würdenträger des Gegners anscheinend tot waren, noch war es das scheinbare Ableben der Beiden an sich - es war die Tatsache, das schwarze wimmelnde Flecken untoten Daseins an ihren Leibern und Gesichtern wimmelte, während er weit hinter den Beiden einen großen schwarzen, dräuenden Schatten vom Gipfel des Berges in das Wasser gleiten sehen konnte, während Fische wie ein umgekehrte surrealer Regen bäuchlings nach oben trieben.
Die Kreatur in der einstmaligen weißen Robe hob den skelettierten Finger mit dem löchrigen Fleisch, während sich die brüchigen Lippen stumm bewegten, malte er direkt an der Wasserwand Zeichen in das Wasser des Bergsees, die von Soheils übernatürlich flinken Augen schneller wahrgenommen werden konnten, als sie von den Gesetzen der Physik wieder aufgesogen und verflossen wurden:

ER sucht neue Wege, ein altes Übel erhebt sich
Die Seelenlosen sahen SEINE Gedanken in geschwächtem Zustand
Eine Armee wird unserer Erscheinung folgen - die Düsterburger als schreckliche Waffe
Kein Sieg wird errungen gegen Solche, die nicht sind
Gebietet dem Morden Einhalt, sowie dem Kampfe dringendst
Der Feind beider Seiten braucht kein Erwecken mehr ist wach


Soheil verfolgte den schnell kreisenden Zeigefingern mit fliegenden Augen, doch nahm er aus dem Augenwinkel ebenso einen alten Mann wahr, der umgeben von Fischen auf einem Thron von Muscheln sein Zepter aus Tang in ihre Richtung hielt und er spürte den Geist eines alten Naturgeistes.
Er biss sich auf die Lippen und konzentrierte sich demnoch auf die Schriftzeichen im Wasser, während die namenlose Schwärze langsam und unerbittlich auf den Seevater zukroch...