Ehrlich gesagt hab ich vor längerem schon die Lust am Programmier-Forum verloren, aus mehreren Gründen. Zum einen ists mein Job, Programme zu schreiben, jetzt mit der Diplomarbeit noch mehr als vorher, und da will ich in meiner Freizeit nichts mehr oder nur wenig damit zu tun haben. Und in beruflicher Sicht ist das Hobby-Programmierforum hier einfach die falsche Anlaufstelle, und auch wenn ich von den Fähigkeiten einiger sehr überzeugt bin bezweifle ich einfach, dass ich hier die Antworten finde, die ich für meine Dinge brauche (oder weiß jemand von euch, wie ich Texture Shader und Register Combiner einrichte, um von zwei 3D Texturen eine Farbkomponente zu extrahieren und diese als Texture-Lookup Koordinaten für eine dritte zu verwenden?), da suche ich mir dann auch die spezialisierten Foren, die sich genau mit diesem einen Thema beschäftigen. Tja, und dann ists irgendwann halt langweilig, über die beste Einsteiger-Programmiersprache zu quatschen und mit seiner Meinung, Java ist für Webapplikationen besser geeignet als PHP, ständig auf Granit zu stossen. Dazu ist das Thema Programmieren einfach zu vielseitig.

z.B.: könnte man durchaus die Design Pattern in die Mangel nehmen, und auch wirklich Beispiele liefern, wo diese praktisch anwendbar sind. Wenn neue Programmiersprachen vorgestellt werden, sollte man vielleicht eher auf Dinge wie die syntaktischen Vorteile und Besonderheiten eingehen, oder auf die gute Unterstützung durch externe Bibliotheken, als zu diskutieren, wie "portabel" die Dinger sind, denn das ist in der Praxis einfach uninteressant und wird nie ein Grund sein, warum man die Sprache dann für Projekte auswählt (und ehrlich: Jedes größere C++ Projekt kann man nicht ohne weiteres zwischen den Platformen hin und herschmeissen, "portabler" Grundsatz der Sprache hin oder her). Gerade gewisse Funktionalitäten wie die Java Klassenbibliothek, oder Function Pointers in C, sind Dinge, bei denen eine Sprache wirklich an Interesse gewinnt. Grund-Elemente sehen überall gleich aus und sind einfach kein Argument für oder dagegen.

Die oben erwähnte Vorstellung verschiedener Projekte ist ein wirklich interessantes Thema. Es ist immer witzig etwas über den eigenen Tellerrand zu blicken und in den Sachen anderer zu schnüffeln. Als Vorstellende kann sich dann viel Input und Anregungen holen, so haben beide etwas davon. Wenn man noch auf einige Design-Aspekte gesondert eingeht und beschreibt welche Tricks und Finessen man in gewissen Bereichen angewandt hat, lernt man als Hobbyprogrammierer auch abseits von Büchern und Tutorials einiges dazu. Screenshots, Beschreibung und Demo wäre viel zu langweilig.

Weiterer Input: Wettbewerbe interessieren kaum jemanden, wenn sie zu komplex sind. Keiner programmiert gern auf Kommando, außer er bekommt Geld dafür (und selbst dann oft nicht...). Bei kurzen Algorithmen (wie das XORROT Dingens) oder designtechnischen Finessen sind die Mitmachenden einfach viel angespornter, da sie die Lösungsidee meistens im Kopf haben und nur noch umsetzen müssen.

Aber gut, ich will nicht zuviel dazu sagen, im Endeffekt werd ich dann doch wieder nicht posten, einfach weil ich keine Zeit dazu habe. Aber vielleicht überlebt das Programmierforum, wenn nicht nur den Entsteigern Hilfe geboten wird (v.a. in der Anfangsentscheidung und in weiterführender Literatur) und die Fortgeschrittenen immer noch was dazulernen können.