[P&P allgemein] Powergaming DELUXE!!!

[La Cipolla]

Ok, hier geht es um die schlimmsten Fälle von Powergaming, also Charaktere oder Spielweisen, die nur auf Stärke ausgelegt sind, sozusagen der krasse Gegensatz zu jedem innovativen, interessanten, schwächenbehangenen Charakter.


Bsp. 1: Shadowrun

Der gewöhnliche Shadowruner kann sich die zahlreichen Regellücken des Spiels wunderbar zu Nutze machen. So kann ein Ki-Adept (Ressourcen A, Magie B) mit Ki-Reflexverstärker Stufe 2 und Cyberwarereflexverstärker Stufe 2 starten, und hat damit 4 zusätzliche w6 und +8 auf die Initiaitve. Das ist besonders so krass, weil ein einzelner Ki-Adept oder Straßensamurai insgesamt nur auf 3w6 kommen kann und da immer schon sehr stolz drauf ist. ^^ Durch die Cyberware hat der Ki-Junge allerdings sonst nichts mehr, braucht er aber auch nicht. -.-


Bsp. 2: D&D 3.0

Ja, 1 Stufe Mönch, und dann als Druide aufsteigen, das ist Powergaming, weil der Druide eh keine tollen Waffen und Rüstungen verwenden darf und sich so natürlich über die hohe RK und den waffenlosen des Mönchs freut. Zudem brauchen sowohl Mönche als auch Druiden hohe Weisheit (für Fähigkeiten und Zauber), und der Druide hat geile Statuszauber wie Rindenhaut oder magische Fänge, wodurch er im Nahkampf noch besser wird.


k, soviel zu meinen Beispielen. ^^

[FF]

ähm. ja.
bei dsa 4 ein thorwallscher magier oO

Der hat von beginn an gute werte, auch in einigen kampffähigeiten, und bei standard dsa 4 können maiger fast alle elfenzauber erlernen, was imo totaler schwachsinn ist.
so kann der magier mit n bissl tranieren kämpfen, was er ned kann, macht er mit den elfenzaubern wieder wett.

aber sonst kann ich kein gutes beispiel nennen.





doch!

ein garethischer bote bei dsa 4!
wir haben mal aus fun einen erstellt.... der hatte alle werte von beginn 14, und kämpfte mit einem langbogen und einem zweihändern, konnte außerdem hervorragend reiten.
und hatte kaum nachteile.

[Jesus_666]

Ich denke da (SR) an Inelukis Elfendecker, der mit Meistererlaubnis mit acht Punkten in Polymopher Programmierung gestartet ist und eine Kreuzung aus Virus und KI geschrieben hat, die auf jedem Rechner in der Matrix lief und damit unbegrenzte Rechenleistung hatte. Zu seiner Verteidigung muß ich sagen, daß unser erster Run in einem Rollenspielforum stattfand, das sehr auf Powergaming ausgelegt war. Wir haben das KI-Problem später damit gelöst, daß er aus storytechnischen Gründen alle Prozesse aus der Matrix entfernen mußte - und die letzte Kopie der KI hatte er in seinem Headwarespeicher, wo sie irgendwie raugekommen ist und sein Hirn infiziert hat. Seitdem hat er eine multiple Persönlichkeit...


Aber bei SR kann man ja eh auch ohne Regelverstoß ziemlich mächtig werden. Man nimmt einen Magier, verpaßt ihm ein wenig Alphaware (oder Betaware, wenn der SL einen läßt) und macht sich einen kampfzaubernden Decker mit Smartverbindung und immer noch mehr als 5 Essenzpunkten. Mit einer Bildverbindung, einem RAS-Overrride und einer gehackten Sicherheitsverbindung läßt sich dann vielleicht auch das "ich kann ihn nicht sehen also kann ihn ihm nicht wehtun"-Problem lösen...

[Ineluki]

Zum Thema Elvira (meine KI) will ich noch ein Rechtfertigungsbeispiel bringen ... Es ist eine Sache, eine Atombombe zu besitzen, es ist eine ganz andere Sache, diese auch zu benutzen. .... Im Endeffekt hatte ich zwar ein sehr maechtiges Werkzeug, dass bei Ausreizung die Seattler Renrakuarcologie alt haette aussehen lassen koennen, hab sie allerdings maximal fuer ein paar kleine Rescherschen oder als Knowbot eingesetzt ...

Ist es Powergaming, wenn man es kann oder nur, wenn man es auch benutzt ?

[FF]

Nach DSA 4.0 gab es tolle Powergaming Möglichkeiten, die mit 4.1 zwar nicht komplett entfern, aber doch zumindest stark eingeschränkt wurden.

So gab es GP zurück, wenn man eine Sonderfertigkeit durch Breitgefächerte Bildung (= Mehrere Professionen lernen) mehrmals bekam (in Fällen, wo diese verschiedene Stufen hat, würde die Stufe ansteigen.)

Lustigerweise gibt es auch die Profession "Gladiator aus Fasar" die nur ein paar GP kostet (4 iirc...) und eine ganze Reihe von Sonderfertigkeiten vergibt.
Wenn man jetzt durch Breitgefächerte Bildung 2x den Gladiator aus Fasar nimmt (es gab IIRC keine Regel, die dies verboten hätte...) bekam man sogar GP zurück.
Man konnte also 2x Gladiator aus Fasar sein, mit hohen Talentboni, Sonferfertigkeiten und zudem noch +2 GP zu seinem Grundvorrat. (die Zahlen sind geschätzt, ich werde das jetzt nicht nachrechnen... )

Ein ähnlicher Fall waren die Handwerksprofessionen wie Holzfäller oder Bergmann.
Die verteilten (unbezahlbare) Boni auf die Eigenschaften und kosteten nur ~2GP bei der Generierung. Diese Professionen konnte man auch noch miteinander per BB kombinieren.


-> in DSA 4.1 wurde beides entschärft. Man bekommt im ersten Fall keine GP wieder, und 2x die selbe Profession nehmen darf man afaik auch nicht.
Beim zweiten Fall wurden die Eigenschaftsboni (zum glück) gestrichen.
Es spielen aber nicht alle mit der Neuauflage

[Dhan]

Humm, wenn der so schön gepusht wird:

http://pgalerie.de/

Geniale Uber-Charaktere für DSA ^^
Die gehn scho über bloßes PG hinaus

[La Cipolla]

Bei Anfängergruppen ist es auch immer wieder schön anzusehen, wie ein Spieler sich per Spinnenklettern (oder eines ähnlichen Zaubers) an die Decke heftet und dann mit einer Fernkampfwaffe runterschießt. Ist der Spielleiter gut, haben einige Gegner Fernkampfwaffen, werfen ihre Dolche oder versuchen, den Helden mit einem Seil-Lasso-Wurf herunterzuholen. Ist der SL schlecht, passiert das alles nicht und irgendwann ist einfach alles außer dem Kerl an der Decke tot.

In Changeling für die nWoD kann man sich auch nette Charaktere bauen, wenn man es tatsächlich darauf anlegt. Ich denke an den Wizened-Chateleine-Combat-Butler, der natürlich voll auf Geschick und Fernkampf (Spezialisierung MG) gebaut ist, dazu noch durch sein Kith 9-again auf einen Dexterity-Wurf kriegen kann. Dazu können Wizened sowieso ihre Dexteritypools mit Glamour erhöhen, und die MG gibt per Dauerfeuer ja auch Extrawürfel. Dann gabs noch so einen Token dazu, am Ende hat der Startcharakter ohne jegliche Erfahrung mit 15 Würfeln oder so angegriffen. Mit 9-again.

[Daen vom Clan]

In einer ganz anderen Gruppe, relativ zu meinen Anfangszeiten, hatten wir mal einen Elfen der typischerweise einen "Menschen mit spitzen Ohren gespielt hat, der kämpfen und zaubern kann" und der mit 2 Meuchlermessern, einem Invisibili-Unsichtbarkeitszauber und dem Axxeleratus-Geschwindigkeitszauber sich selbst in eine mordende Bestie verwandelt hat und auch im Allgemeinen wenig von Rollenspiel hielt

Seitdem hasse ich Elfen noch mehr

[WeTa]

Wir hatten in unserer DSA Anfangszeit ein finsteres Gemüt in unserer Gruppe, welches dank typischer PG-Werte immer wieder Mitspieler im Schlaf erstochen und ihren Kram geklaut hat. Unser Meister war mit dem Spieler zudem noch gut befreundet und so musste sein Meuchelmörder auch den SL nicht fürchten. Zum Glück hat der Gute sich irgendwann übernommen, ist von einem viel zu hohen Turm gestürzt (seitdem finde ich Patzer gar nicht mal so schlecht ) und war dem Zorn der Runde ausgesetzt, von denen natürlich jeder noch eine Rechnung mit ihm offen hatte }

[PiqueValet]

Ich habe ein Beispiel für Opus Anima.

Für alle die's nicht kennen sei nur kurz erwähnt, man verliert im Laufe des Spiels wohl früher oder später seine Seele, wird von einem sogenannten "Zeitlosen" gerettet und je nachdem welcher Zeitlose das war kommt man auf dessen Pfad, nimmt mit der Zeit seine Stärken, aber eben auch seine Schwächen, den Makel an.

Vor allem am Anfang, wenn deine Kräfte gering, aber dein makel dafür sehr hoch ist greift der halt sehr entscheidend ins Spiel ein und verhindert eben ein zu starkes Anwachsen der Macht zu früh im Spiel.

Eine der Rassen bei OA, die Abara können kaum sehen, nehmen ihre Umgebung allerdings nahezu perfekt über ihr Ultraschallorgan wahr, einer der Zeitlosen heißt der Blinde und was seinen Makel angeht ist sein name Programm.

Wenn jetzt also ein Abara auf den Pfad des Blinden geht bekommt er zwar dessen Kräfte, gleicht den Makel aber von Natur aus fast vollständig aus.