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Post von Red Dragon
Eine mysteriöse Gestalt wanderte durch ein steiniges Tal. Diese Gestalt war so groß wie ein normaler Mensch, doch bewegte sie sich leicht anders. In der hellen Sonne konnte man das weissilbrige Haar erkennen und die anderen Körperstellen, die nicht von seinem schwarzen mantelähnlichen Umhang umhüllt waren, wurden auch von diesem silbrigen Fell überzogen. Zwei Schwingen, die an Feldermäuse erinnerten, hinten an seinen Rücken schlaff zu Boden.

Dieses Wesen schleppte sich müde fort und die mehreren Rücksäcke baumelten an seinem Körper. Nach einer weile lies er sich erschöpft an einer Felswand nieder und legte sein schweres Gepäck ab. Die Person stöhne auf und blickte zum Himmel empor.

„Wir lange bin ich schon unterwegs? Sind es Wochen… Monate?“

fragte sich das tierähnliche Wesen und griff in eines seiner Taschen. Er holte einen schon leicht schrumpligen Apfel hervor. Er zuckte mit den Schultern und biss hinein. Dabei dachte noch mal über seine Vergangenheit nach.

Es war schon eine weile her bis er andere seiner Art gesehen hatte, seid dem er den „Verbotenden Weg“ einschlug. Viele sagten ihm, dass es dort nichts zu holen gab, dass er dort nicht das finden würde, nach dem er suchte. Nur, dass dort der Tot lauerte und noch viel schlimmere Sachen. Doch er musste diesen Weg gehen, er hatte nichts mehr zu suchen in seinem Heimatland, nichts was ihn festhielt, nichts was ihn interessierte, nur dort im Unbekannten und Ungewissen würde er das finden, was er sich so ersehnt. Diese Gestalt holte noch etwas aus seinem Rucksack hervor. Es war eine alte Karte, die sein altes Heimatland zeigte. Er schüttelte den Kopf und murmelte,

„Laut meinen Berechnungen müsste ich schon längst von der Karte gefallen sein.“

leise lachte die unbekannte Gestalt. Er lies die Karte los und überließ sie dem Wind. Das alte Papier flatterte durch die Luft und wurde von dem Wind fortgetragen. Nach dem das Wesen seinen Apfel gegessen hatte, richtete er sich wieder auf und hob einen nach dem anderen seine Taschen und Rücksäcke auf. Nun schlenderte er weiter sein Pfand entlang. Doch plötzlich endete der Pfad. Das Wesen konnte seinen Augen nicht trauen. Er stand vor einem tiefen Abhang und unter ihm erstreckte sich ein grünes fruchtbares Land. Er konnte von dort oben sogar Städte sehen und er war sich sicher, dass er dort auch Bewohner finden wird. Er wusste nicht, was ihn erwarten würde. Wie man ihn behandeln würde, wie die Gesetze dort waren. Doch er musste weitergehen, es gab kein zurück mehr.

Nun stand er dort, hoch oben auf einem recht steilen Abhang und vor im erstreckte sich eine neue Welt voller Hoffnung, voller Leidenschaft, voller Arbeit, voller Geheimnissen und Herausforderungen.

„Ja… was jetzt?“

sprach er vor sich hin. Er wusste nicht, wie er am besten den steilen Abhang überwinden sollte. Zwar kommt man natürlich immer runter, doch ihm war es sehr wichtig möglichst heil hinab zu kommen und vor allen Dings lebend. Das Wesen beugte sich vorsichtig über den Abhang, doch er konnte keine wirkliche Stell finden sich dran fest zu halten oder eine andere Klettermöglichkeit zu finden.

„Ach! Ich will nicht Aszgardt heißen, wenn ich es nicht schaffe dort hinunter zu kommen. Ich bin so weit gekommen, die kleine Hürde schaff ich auch noch!“

Aszgardt schaute sich gründlich um. Doch er konnte auf dem ersten Blick nur kalten starren Felsen erblicken. Als er ein Felsen erblickte, der so flach wie ein Brett geformt war, kam ihm eine Idee. Er nahm diesen Felsen fest in die Hand und blickte mutigen Blickes den Tal hinab. Das fremdartige Wesen überprüfte noch mal all seine Taschen, ob sie auch wirklich fest sitzen und nicht einfach so davon fliegen würden. Nach einem kurzen nicken, sprach er sich noch den letzten Mut zu den er brauche für dieses Trip.

„Ok, los die wilde Fahrt!”

Mit einem kräftigen Sprung stieß er sich von Boden ab und sprang über die Klippe. Im Flug legte er dann sein Steinbrett unter die Füße und landete mit diesem Untersatz auf der steilen Klippe und schlitterte den Abhang hinab. Der Anfang war recht holprig und Aszgardt musste aufpassen, nicht sein Gleichgewicht zu verlieren aber als er sich erst mal daran gewöhnt hatte, stand er sehr sicher auf sein Steinbrett. Nun raste er mit fast Fallgeschwindigkeit hinab in das Tal und schrie,

„Woah… verdammt… geht ja schneller als ich dachte.“

Asgardt biss die Zähne zusammen und versuchte nur nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Doch kaum fühlte er sich sicher, kam schon eine neue Gefahr auf ihm zu. Ein paar recht spitze Steine ragten aus der Felswand hervor und rasten auf ihn zu.

„AH! Verdammt! Wie lenkt man so was?!“

schrie der Stonboarder und breitete instinkttief einen seiner Flügel aus und verlagerte sein Gewicht ein wenig. Mit Erfolg konnte er seinen Kurz noch rechzeitig ändern und der gefährliche Felsen sauste an ihm vorbei. Aszgardt war erleichtert, über seinen Geistesblitz und dem Zusammenstoß knapp entkommen zu sein. Dabei atmete er leicht auf. Die kurze Unachtsamkeit wurde ihm zum Verhängnis. Er sah einen heranschnellenden Felsen zu spät und er rammte in das harte Hindernis. Der Boarder kam ins schleudern und einer seiner Taschen wurde von seinem Gewand gerissen. Mit lauten Klirren wurde die Tasche in tausend Fetzten gerissen und der Inhalt zerschellte auf dem harten Fels. Aszgardt hatte Müh und Not wieder ins Gleichgewicht zu kommen, denn sein Steinbrett drehte sich unkontrolliert und lies seinen Fahrer ins Taumeln kommen.

Dann Krachte er wieder in einer der steinigen Vorsprünge hinein und weitere Taschen wurden zerrissen. Endlich schaffte es der Boarder wieder die Kontrolle über sein Gefährt zurück zu bekommen. Schmerzend hielt er sich den Arm und blickte auf das zu, was ihn noch alles erwartete. Es war nicht mehr viel, nur noch ein paar Meter, doch jetzt bekam er andere sorgen.

„Wo sind hier die Breeeeemseeeeeen?!“

schrie er verzweifelt und die hohen Bäume rückten immer näher. Aszgardt breitete beide Flügel aus so weit es ging um eine Art Fallschirm zu bekommen. Dies bremste zwar das Tempo ein wenig aber längst nicht genug, um eine sanfte und sichere Landung zu garantieren. In letzten Moment griff er nach seinem langen schweren Schwert und rammte es im Boden. Die Waffe war wie ein Anker und bremste den Boarder immer mehr ab und die holprige Fahrt mit dem Stoneboard fand immer mehr ein langsames Ende. Nun war die fahrt ganz beendet und das Schwert steckte fest verankert in der Felswand aber leider fünf Meter zu hoch über den Boden. Überglücklich schrie er,

„ja!!! Juhu, ich lebe, ich LEBE noch… … Und jetzt?“

Da baumelte nun der Fremde fünf Meter über den Boden an seinem geliebten Schwert hängend. Jetzt musste aber der Unbekannte feststellen, dass die Fahrt noch längst nicht vorüber war. Das schwere Schwert löste sich langsam von dem harten Gestein und lies seinen Besitzer in die tiefe plumpsen. Aszgardt landete mit einem lauten Geschepper auf den harten Boden. Er blieb eine weile mit schmerzverzerrten Gesicht dort liegen bis er endlich erleichtert aufatmete.

„Es… es ist endlich vorbei…“

Dong… dong… DONG… ZACK! Zu guter Letzt landete eine alte kaputte Kanne auf seinen Gesicht, die er kurz vorher noch verloren hatte. Enttäuscht murmelte er weiter,

„warum… warum müsste ich es erwähnen?“

Langsam richtete sich der Fremde auf und klopfte sich den sandigen Staub aus seinen Klamotten. Danach sammelte und sortierte er seine letzten Gegenständen und Wahrensachen aus und es blieb nicht besonders viel mehr viel übrig, was heil war. Nichts mehr als ein Rucksack voller alter Papiere, Schriftrollen und seine paar Waffen blieb ihm übrig. Enttäuscht schüttelte er den Kopf und schnallte sich den letzten Rücksack, der er noch einigermaßen heil war, auf den Rücken.

„Nja… dann wollen wir doch mal die neue Welt hier erkunden. Ich hab hier weiter östlich eine große Stadt gesehen, ich glaub ich sollte dort hin gehen…“
Ich fand' das echt geil, besonders deswegen, weil's Red's erster Post war. ^^