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Deus
Also ich für meinen Teil finde die Serie bis jetzt sehr gut und interessant und werd auch in Zukunft regelmäßig reinschauen 
Wobei ich ganz klar dazusagen muss, dass ich die beiden Teile des Pilotfilms und die ersten paar Folgen der Serie jetzt nicht so UBER bzw. extradimensional astronomisch fantastisch fand, wie es einem einige Leute in letzter Zeit glauben machen wollten -_^
Sehr schön fand ich die vielen feinen Handlungsstränge, die begonnen wurden und die ich gerne weiter verfolgen möchte. Wohl der Hauptgrund um die Serie zu sehen. Obwohl es in sich geschlossene Rahmenhandlungen gibt, hängt doch alles viel stärker zusammen als in anderen Serien und baut aufeinander auf. Z.B. wenn man mit jeder neuen Folge ein Stückchen mehr davon sieht, was auf dem von Zylonen besetzten Caprica passiert (und ich weiß, dass das später noch eine wesentliche Rolle spielt, konnte mal wieder nicht widerstehen, mir das ein oder andere Detail zu spoilern).
In dem Zusammenhang finde ich es auch sehr schön, wie viel Wert auf die Beziehungen der Charaktere untereinander gelegt wird.
Außerdem ist es einfach mal etwas anderes, so viele Elemente versucht man schlicht anders und unkonventionell zu machen. Dieser Handkamerastil ist sehr erfrischend und gibt einem das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein - sogar in den CGI-Raumschlachten.
Wie gesagt gab es einige Dinge, die mir nicht gefallen haben. Da wäre zum Beispiel das grundlegende Konzept der Serie: man hätte sie wirklich nicht Battlestar Galactica nennen brauchen, da es mit dem Original abgesehen von ein paar Namen und allgemeinen Ideen wirklich nicht mehr viel zu tun hat. Wie es hier glaube ich auch schon irgendwo gesagt wurde. Mir kommt es ein bisschen so vor, als ob sich die Macher größeren Erfolg versprochen haben, wenn sie diesen Titel und diese Grundelemente verwenden würden, die bei vielen Zuschauern noch irgendwelche verborgenen Erinnerungen wachrütteln.
Tatsächlich aber hätte ich es besser gefunden, wenn hier draus etwas eigenständiges geworden wäre. Es wäre immernoch eine tolle Serie, müsste aber nicht ständig mit dem ursprünglichen Galactica verglichen werden. Imho geht das hier über eine Neuinterpretation des alten Stoffes weit hinaus, was ich eher positiv als negativ meine.
Eine Alternative wäre natürlich gewesen, die Verbindung zum Original einfach etwas zu stärken und nicht alles und jeden radikal anders zu gestalten.
Da ich aber sowieso nur noch relativ verschwommene (wenn auch schöne) Erinnerungen an das alte Galactica habe, werde ich versuchen, die beiden Serien gar nicht in Relation zueinander zu setzen und die neue als etwas eigenes zu betrachten.
Der andere Punkt ist folgender: Ich kann es verstehen, wenn Ronald D. Moore sagt, er will Menschen mit ihren Schwächen zeigen, was sie eben nicht schwach, sondern letztenendes stark erscheinen ließe, ebenso ist es eine klasse Sache, die Geschichte um die persönlichen Probleme der Charaktere herum aufzubauen. Aber man muss es doch verdammt nochmal nicht so dermaßen übertreiben! Sie haben daraus das absolute Anti-Star Trek gemacht, was ich in der Form gar nicht mal so ansprechend finde.
Darüber hinaus wird das Geschehen dadurch meiner Ansicht nach und entgegen der vielen Behauptungen nur sehr bedingt realistischer. Sicher, das alles scheint mehr aus dem Leben gegriffen zu sein, wenn da nicht nur perfekte Supermänner herumlaufen, wie man es aus anderen Sci-Fi-Shows kennt (und ich möchte an dieser Stelle explizit darauf hinweisen, dass ich mich hier ausdrücklich nicht nur auf Star Trek beziehe >_>). Aber der 1. Offizier ein Trinker, die Präsidentin von der so viel abhängt mit Krebs, Adama und Lee mit einer problematischen Vater-Sohn-Beziehung, ein völlig psychodelischer Gaius Baltar usw. usf.. Nicht, dass ich diese Storyelemente nicht an irgendeiner Stelle ganz wunderbar finden würde, bloß ist das alles ein bisschen viel auf einmal. Wie ein Wettbewerb unter den Mitgliedern des Writing-Staffs: "Wie viele Probleme können wir in eine 45-Minuten-Episode einbauen 2006" ^^ Und es wird ja immer mehr und mehr.
Worauf ich hinaus will ist schlicht dies; wenn wirklich nur noch 14000 nochwas (oder wie viele auch immer) von der Menschheit übrig wären, dann würde zumindest ich die Wahrscheinlichkeit recht hoch einschätzen, dass darunter irgendjemand NORMALES ist und nicht nur Freaks in irgendeiner Hinsicht, wie sie uns hier gezeigt werden *g*
Aber wie dem auch sei und bevor ich mich zu negativ anhöre, ich mag die Serie bis jetzt und von dem was ich weiß wird es nur noch besser und spannender werden. Auch die Kostüme gefallen mir btw. außerordentlich gut! Diese CAG-Fighter Anzüge sehen besonders bei den weiblichen Mitgliedern der Crew unglaublich sexy aus -_^
Zig mal besser als der ausgelutschte Stargate-Kram ist es allemal (imho sollte keine Serie der Welt über 10 Staffeln gehen - wann kapieren das die Leute da eigentlich?) und ich hab meine angenehme Mittwochabendunterhaltung, auf die ich mich jedes Mal freuen kann (neben der allsonntäglichen Dosis Enterprise, was für eine unglaublich bescheuerte Sendezeit!).
Ach ja, noch etwas: das bekannte Titelthema hätten sie echt drinbehalten sollen. Die eingängige Melodie hab ich immernoch im Ohr, fast wie die Star Wars Musik. Das Originalthema von BSG wurde im Pilotfilm ja einmal kurz angespielt, war aber fast nicht mehr als ein Insidergag. Okay, vielleicht etwas zu fröhlich für die neue Serie, aber trotzdem wäre es cool gekommen im Intro!
Das wärs erstmal von mir. Vielleicht später mehr ^^°
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