Wie meinst du das? Magnetfeldlinien bauen sich immer dann auf, wenn sich senkrecht dazu Ladungen bewegen. Da ein Supraleiter ja eigentlich nicht viel anderes ist als ein sehr guter Leiter, müsste sein Magnetfeld dem eines gewöhnlichen Kabels gleichen. Die Stärke des Magnetfeldes hängt direkt mit der Stromstärke zusammen. Bei Wechselstrom erzeugt man ein sich weschselndes Elektromagnetisches Feld, das man dann beispielsweise wieder zur Induktion benutzen kann. So funktionieren beispielsweise auch Antennen.
Ich studiere zwar Elektrotechnik, da ich aber in der Prüfungsphase stecke und bei Misserfolg definitiv auf Physik wechseln würde, hatte ich mich schon infromiert und kann dir deshalb trotzdem einige Informationen geben: In der Theorie lernt man hauptsächlich das Lösen von physikalischen Problemen auf mathematische Weise. Man leitet z.B. verschiedenste Formeln her für die unterschiedlichsten Phänomene. Ich hatte ein Semester Physik und erst gerade Klausur drüber, eine Aufgabe ist z.B. gewesen: Du hast einen (unendlich) langen Stab, auf dem eine Perle gleiten kann und schwingst ihn senkrech im Kreis. Finde die Bewegungsgleichung der Perle. Dies schafft man nur, wenn man sich erst einmal mit der Mathematik auseinandergesetzt hat. Gerade am Anfang werden die mathematischen Vorlesungen überwiegen, später wird es dann zunehmends physikalischer. Trotzdem, man wird im ganzen Bachelor-Studiengang hauptsächlich mit dem Herleiten von Formeln zu tun haben.Zitat
Dann gibt es zwischendurch auch Laborexperimente, wo man die Arbeitsweise eines praktischen Physikers kennenlernt: Man baut Versuche auf, dokumentiert sie und macht verschiedenste Messungen, um zu zeigen, dass die Naturphänomene mathematischen Gesetzen gehorchen.
Im Masterstudiengang lernt man dann schliesslich, zu forschen und neue physikalische Erkenntnisse zu gewinnen oder auch, wie man die bekannten physikalischen Phänomene praktisch anwenden kann.
Auf jeden Fall ist der Studiengang äusserst mathematisch, du wirst nicht auswendig lenen, wie elektromagnetische Felder enstehen, sondern du wirst mathematisch herleiten, wie sie überhaupt entstehen.
Wie auch immer, Abi nachholen ist sicher eine Empfehlung, dort man noch das, was man als Schulphysik bezeichnet: Phänomenologische Erklärung der Naturphänomene und einfache formelmässige Berechnungen von Fallbeispielen. Grundsätzlich hast du nach dem Abi eine gute Übersicht über die physikalischen Themen und könntest dir die Fragen, die du in diesem Thread gestellt hast, bereits dann selbst beantworten. Wenn du hingegen wirklich Physik studieren willst, musst du dich besonders auf anspruchsvolle Mathematik gefasst machen.
Je nachdem kann ich dir auch einen Ingenieurstudiengang (Elektrotechnik, Maschinenbau, etc.) empfehlen. Dort lernt man weniger das Herleiten der physikalischen Formeln an sich, sondern die praktische Anwendung davon. Wobei ich selbst zugeben muss, dass mir dies weniger liegt als reine Physik und Mathematik. Der fundamentale Unterschied ist allerdings schwer zu erklären, wenn du willst, kann ich es auch noch versuchen.