Okay, also ich war gestern abend auf dem Visions X-Mas Special Konzert. Es war großartig.
Gespielt haben Revolt, Union Youth, Blackmail und The Subways.

Revolt waren ziemlich gut, eine der wenigen Bands, die mal ein paar richtig geile Schlagzeug-Soli (und damit meine ich wirklich ohne Begleitung) eingebaut haben, wodurch manche Lieder teilweise wie ein Maschinengewehr ankamen.
Union Youth waren leider nicht so gut, war halt so eine relativ normale Alternative-Seele-aus-dem-Leib-schrei-Band, die Masse is abgegangen, aber mich hats irgendwie nicht so berührt.

Blackmail waren nur genial Leider eine viel zu kurze Spielzeit, weshalb sie wohl auch vor allem die Kracher gebracht haben, aber nicht die ruhigeren Sachen wie "A Reptile for the Saint". Dennoch nur tolle Sachen, zwei Lieder vom neuen Album, die mich auch sofort angesprochen haben. Dann, das letzte Lied, "Leave". Schade, dass sie davor nicht auch noch wie auf dem Album "Fast Summer" gespielt haben, aber das Lied ist allein natürlich auch toll. Als sie dann von der Bühne gingen erwartungsgemäß ein Rufen nach einer Zugabe. Irgendwann hört man die ersten verzerrten Gitarrentöne, sehr ruhig, sehr langsam. Sie haben "Friend" gespielt, das 9-minütige Lied am Ende von "Friend or Foe?" - das war unbeschreiblich. Sie haben das sowieso schon ewig lange Lied noch um mehrere Schleifen verlängert, und als dann der Sänger bereits von der Bühne gegangen war, hat der Rest der Band das Lied noch so gestreckt, dass man gar nicht mehr wusste, ob das jemals noch aufhören wird. Ein Solo vom Gitarrist, dann ein langsames Ausklingen - die Masse applaudiert bereits - plötzlich hauen Bass und Gitarre nochmal richtig rein, bis es irgendwann wieder ein bisschen ruhiger wird - Bass spielt wieder eine Melodie... so ging das ewig weiter, und ist trotzdem nicht langweilig geworden

The Subways waren auch ziemlich gut, die Band ist durchweg sympathisch und die Bassistin mit ihrer quietischigen Stimme und den Hotpants hat einfach ein hervorragendes Bild von einer Rockerin gegeben ^^ Die Lieder waren eigentlich alle ziemlich gut und gingen vor allem live richtig ab, wäre jetzt allerdings nichts, von dem ich mir ein Album kaufen würde. Richtig nett war, dass sie ihre Ansagen in gutem Deutsch formuliert haben, und beim krönenden Abschluss, nämlich "Rock 'n' Roll Queen", hat der Sänger eine Stelle auch auf Deutsch gesungen.
Endlich mal eine Band, die nicht diese Arroganz hat, die bei Rockbands ja nahezu schon Pflicht zu sein scheint. Der Sänger ist übrigens ständig irgendwo rumgeklettert, ob er nun ein kurzes Crowdsurfing gemacht hat oder einfach auf das Schlagzeug gesprungen ist, oder ob er oben auf den riesigen Boxen stand und die Menge zum Klatschen animiert hat.

So, also ich hoffe, ich habe alle Blackmail-Fans und alle Subways-Fans (steelgray^^) ein bisschen neidisch gemacht, es war wirklich ein richtig gutes Konzert.