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Thema: Anonymes Surfen

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  1. #1
    Zitat Zitat von Whiz-zarD
    ...Aber "Who cares?"

    Oder gehörst du zu ner Hacker/cracker gruppe, die gesucht werden? ^^
    Sagt mal wieder der Kerl, der Datenverschlüsselung kategorisch ablehnt.
    Also ich kann den Bedarf nach anonymem Surfen schon nachvollziehen.
    Ich, z.B. lass mich aus Prinzip nur ungerne vom Staat bevormunden und überwachen in meinem Bestreben nach Informationen. Ich kann von mir behaupten das ich mit Informationen verantwortungsvoll umgehen kann. Warum soll ich mich also mit Terroristen, Idioten, Perversen, ... über einen Kamm scheren lassen?

    Brauchbare, kostenlose Anonymisierungsdienste gibts nur sehr wenige.
    Den "anonymen" Proxy's die man in Proxylisten findet, würde ich jedenfalls nicht trauen. Wer weiß ob die Logs führen die von Ermittlern eingefordert werden können.

    Ich selbst hab hier noch JAP: http://de.wikipedia.org/wiki/Java_Anon_Proxy
    Da kann man natürlich, bedingt durch die technische Umsetzung, auch nicht 100%ig sicher sein. Man muss sich schon darauf verlassen, dass die Betreiber des Dienstes tatsächlich keine Logs führen.
    Für's Forum hier, ist der Dienst aber gesperrt, wenn ich mich recht erinner, da Spinner diesen Dienst genutzt haben um hier auf die Kacke zu hauen.

    Eine weitere Möglichkeit zur anonymen Informationsbeschaffung ist das Freenet.
    Das hat nichts mit dem Provider zu tun. Das Freenet setzt auf dem TCP/IP-System auf. Daten werden in Paketen zusammengefasst, verschlüsselt auf sogenannten Nodes gespeichert. Möchte man sich Inhalte ansehen, schickt man die Anfrage nach den jeweiligen Paketen mit sogenannten Checksums an einen Node, welcher die Anfrage dann seinerseits an einen weiteren Node weiterleitet und so weiter bis die durch HTL definierte Anzahl der Nodehops aufgebraucht ist. Auf dem selben Weg werde dann die Daten verschlüsselt an den Anfordernden Rechner geschickt.
    Da die Daten verschlüsselt sind, können die Nodes nicht sehen was die angeforderten Pakete enthalten. Außerdem wissen die einzelnen Nodes, die die Anfrage passieren, nicht, von welchem Node nun die Anfrage eigentlich ausging. Es könnte genausogut sein, dass der Node von dem die Anfrage kam, diesen einfach seinerseits nur weitergeleiet hat.
    Dadurch das die Nodes nicht einsehen können welche Daten bei ihnen gelagert werden, weil sie verschlüsselt sind, kann keine Zensur stattfinden und wenn jemand die verschlüsselten Datenpakete auf seinem Node löscht, sind sie redundant noch auf anderen Rechnern gespiegelt vorhanden.
    Probleme beim Freenet sind aber:
    - Sehr langsam.
    - Große pedophile Szene.
    - Recherchen sind schwer, weil es keine wirklichen Suchmaschienen gibt.

    Ich empfehle zusätzlich zum FProxy (dem Herzstück Freenets) noch Frost. Frost ist so eine Art Usenet. Also Diskussionsforen im Usenetstil.

    Wenn es dich interessiert, lies den Wikipediaartikel oder meld dich per PN wenn du Fragen hast.

    Geändert von Chocwise (18.09.2005 um 19:15 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Chocwise
    Sagt mal wieder der Kerl, der Datenverschlüsselung kategorisch ablehnt.
    Ich lehn es nicht ab, ich finds nur für einen Homeuser Sinnlos.
    Wer hat schon zuhause Dateien, die kein Mensch sehen darf?

    Wer zu Hause Firmen Unterlagen oder ähnliches hat, da kann ich es noch verstehen.
    Aber nicht, wer nur ein paar ware~z besitzt und mp3s illegal gezogen hat.
    Das BKA kann eh nichts machen, ohne irgendeinen Stichhaltigen Beweis.

    Sie haben sogar das Recht, LAN Parties zu kontrollieren. Das machen sie auch nicht.

  3. #3
    Gut, dass das hier mal angesprochen wird, obwohl ich nicht glaube, dass sich mit so einem Thread viele zur Benutzung eines Anon-Dienstes bewegen lassen werden. Zumindest ich bin, wenn es um Datenschutz usw. ging, bis jetzt oft auf Desinteresse gestoßen - leider.
    Ich selbst zumindest lasse mich nicht gerne vom Staat überwachen - denn es geht niemanden außer mich selbst etwas an, was ich im Netz machen usw. usf. Auch wenn es nichts illegales ist und? Geht den Staat trotzdem nichts an.
    Naja, hier im Forum verzichte ich aus Faulheit oft auf die Benutzung eines Anon-Proxys, benutzte ihn aber sonst immer.

    Zitat Zitat von Chocwise
    Für's Forum hier, ist der Dienst aber gesperrt, wenn ich mich recht erinner, da Spinner diesen Dienst genutzt haben um hier auf die Kacke zu hauen.
    Also der Proxy sagt, dass er gerade an ist, und dass er funktioniert. *verstohlen umguck*^^


    Absolute Anonymität wird es mit JAP leider nicht geben, denn wenn der Staat direkt bei den Providern abgreift, bringt das nichts. Gewisse Tendenzen gibt es da ja schon. Bei JAP sollten die Zugriffe protokolliert werden, weil das BKA mit seinen Kinderpornographie-Geschichten meinte, es müsste so sein, Möglichkeiten der Rückverfolgung inklusive. Außerdem gab es da ein paar nette Hausdurchsuchungen usw. Es heißt zwar, mittlerweile wäre es wieder anonym - aber wer weiß?
    Jedenfalls sieht man: Der Staat scheint etwas dagegen zu haben und will dagegen vorgehen. Das ist klasse, aber eigentlich konnte man sich denken, dass es so weit kommt.

    Dann lässt sich natürlich noch darüber streiten, ob man eine Kaskade benutzen sollte, bei der alle Mixe im selben Land stehen. Ob man sich stattdessen lieber auf New York verlegen sollte, sei mal dahingestellt, schließlich wird dort noch mehr überwacht, als bei uns. Deshalb bleibe ich bei JAP.

    Eine Alternative zu JAP ist übrigens TOR, ebenfalls ein Anon-Dienst. Klick. Das ganz unten. Absolute Sicherheit möchte ich dabei allerdings auch nicht versprechen.

    Naja, eine "relative" Anonymität ist immerhin vorhanden, auch wenn der Staat etwas dagegen tun will; deswegen kann ich auch nur jedem empfehlen, so etwas zu benutzen.

  4. #4
    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    ...Also der Proxy sagt, dass er gerade an ist, und dass er funktioniert. *verstohlen umguck*^^...
    Dann hab ich den bei der letzten Putzaktion wieder rausgenommen.
    Nuja, solange bis der/die Nächste versucht witzig zu sein...

    Zitat Zitat von Winyett Grayanus
    ...Eine Alternative zu JAP ist übrigens TOR, ebenfalls ein Anon-Dienst. Klick. Das ganz unten. Absolute Sicherheit möchte ich dabei allerdings auch nicht versprechen.

    Naja, eine "relative" Anonymität ist immerhin vorhanden, auch wenn der Staat etwas dagegen tun will; deswegen kann ich auch nur jedem empfehlen, so etwas zu benutzen.
    Mal'n kleiner Update:
    Ich schau mir gerade I2P an.
    Wenn ich das richtig verstanden hab, funktioniert das, vom Transferaspekt gesehen, ähnlich wie Freenet. Man sendet seinen Request über mehrere Nodes ab. Der Request verlässt den lokalen I2P-Proxyserver verschlüsselt, passiert die Nodes verschlüsselt bis er nach einigen Verschleierungsroutings beim Server landet.
    Der große Unterschied zum Freenet scheint hier zu sein, das es zentrale Server gibt. Die Daten werden nicht verschlüsselt auf den nodes gespeichert.
    Auf dem gleichen Weg wie der Request, finden dann auch die angeforderten Daten den Weg zurück zum Client.

    Somit wird also die eigene IP durch das Routing durch die Nodes verschleiert, aber ebenso die IP des Servers am anderen Ende.
    Die Nodes können nicht einsehen was für Daten sie transferieren, weil die Daten verschlüsselt sind.

    Wegen dem Umstand das es hier zentrale Server gibt und nicht dezentrale verschlüsselte Datensoeicherung auf möglichst vielen Nodes, scheint man I2P auch als anonymisierenden Proxy für andere Protokolle als HTTP nutzen zu können.
    So sah ich das IRC sowie auch Bittorrent im I2P gehen.
    Die sogenannten eepsites sind dynamisch wie die Sites im www auch, nicht statisch wie im Freenet.
    Das Netzwerk ist IMO recht schnell. Je nachdem wie viele gute Nodes man gerade in seinem Kompendium hat.
    Großer nacheil ist aber, das es noch sehr neu zu sein scheint. Dementsprechend gibt es kaum Nodes und die Chance, das man durch Interpolation lokalisiert werden kann, soll NOCH nicht zu verachten sein.
    Weiteres Problem ist, das I2P ein in sich geschlossenes Netzwerk ist. Das IP-System scheint da nicht zu funktionieren. Man sendet Checksums an .i2p-Adressen... (oder so...).
    Das führt natürlich dazu, das es von dieser technik bedingt, nicht möglich ist, I2P als Proxy für z.B. Morpheus zu nutzen um zu den regulären Usern zu verbinden die nicht I2P nutzen... (oder so...).

    Nuja. ich schnüffel grad mal einen Tag an I2P. Ich hab sicherlich noch einige Verständnislücken.
    Also macht euch büdde selbst nochmal schlau, wenns euch interessiert.

    Geändert von Chocwise (20.09.2005 um 14:40 Uhr)

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