Delphi, genau so wie jede andere Programmiersprache, ist nicht dazu konzipiert, vorhandene Programme in Quelltest zurueck zu uebersetzen, sondern das Gegenteil ist der Fall, naemlich Quelltext in Programme umzuwandeln. So wie sich das viele Leute denken, einfach mal ne DLL oder EXE in Delphi oeffnen und rumeditieren, ist einfach absoluter schwachsinn. Fuer sowas gibt es Hexeditoren. UNd da sieht man auch nur den Maschinencode. Die einzige Moegleichkeit waere eine Disassembler z.B. W32Dasm. Allerdings ist das Anwenden eines solchen Programmes auf Programme, die du nicht selbst erstellt hast, in der Regel illegal. Ausserdem spuckt so ein Programm auch nur Assemblertext aus, und der ist ohne Kommentare und sinnvolle Variablennamen ohne jahrelanges Training praktisch unlesbar. Sogenannte DeCompiler soll es zwar fuer verschiedene Programmiersprachen geben, aber ich habe noch keinen funktionsfaehigen gefunden und zudem fehlen auch hier kommentare und variablennamen. Stell dir mal einen komplizierten Quellcode vor, der keine Kommentare enthaellt, dessen Variablennamen alle aus V plus einer 10stelligen Ziffernfolge bestehen und der dazwischen Bloecke aus inlineassembler enthaellt (meist groesser als der Rest des Codes), die das beschreiben, mit was der decompiler nichts anfangen konnte (in meinen Erfahrungen >99%). Dazu sage ich NEIN DANKE. An sich ist es ja auch nur logisch, dass ein (ordentlicher) DeCompiler kaum existieren kann, da die Abbildung von Quellcode auf Maschinencode nicht bijektiv ist.

Das, was die oben angesprochenen Trainer machen, basiert nicht auf Delphi, sondern auf der WinAPI, der Funktionsbibliothek von Windows. Mit den Funktionen ReadProcessMemory und WriteProcessMemory hast du zwei maechtige Werkzeuge in der Hand, um jegliche Speicherinformationen zu lesen und zu schreiben, sofern du vorher die Rechte fuer den Speicherblock richtig setzen kannst. Allerdings wird dir das nichts nutzen, wenn du a) keine Ahnung hast, wo die Information steht, b) wie sie gespeichert/codiert ist und c) du keine Ahnung von der Arbeitsweise eines Computers auf Prozessor-/Ramebene hast, die ueber das Finden des Anschaltknopfes hinausgeht. In jedem Fall wirst du um das Lernen von Assembler (und das ist fuer jede Prozessorfamilie anders) und die Kenntnis der Struktur ausfuehrbarer Programme (und die ist bei jeder Betriebssystemfamilie anders) nicht herum kommen.

Als letztes noch die C-Funktionsbeschreibung von ReadProcessMemory. entnommen der WinAPI SDK Hilfe
Code:
BOOL ReadProcessMemory
  (
    HANDLE hProcess,	// handle of the process whose memory is read  
    LPCVOID lpBaseAddress,	// address to start reading
    LPVOID lpBuffer,	// address of buffer to place read data
    DWORD nSize,	// number of bytes to read
    LPDWORD lpNumberOfBytesRead 	// address of number of bytes read
  );