In Einverständnis mit Archy hier meine Bewertung:
„Abenteuer im RTP-Land“ von Kelven
Charaktere (4/10):
Der einzige Charakter, der sich wenigstens halbwegs abhob, war Kuhjitsu, der immerhin eine spaßige Vorgeschichte hatte und diese in seinen ständigen, exzentrischen Dialogen zur Sprache brachte. Feuerstrum und Ash waren die ganze Zeit nur Nebensache, obwohl Ash ja anscheinend der Protagonist war. Deshalb nur 4 Punkte.
Handlung (3/10):
An der Story war absolut nichts neues. Selbst als Parodie wirkte es altbacken. Nur ein paar wenige Innovationen wie das Heldenvermittlungsamt oder die Schlossgewerkschaft frustrierter Geister sorgten für Lichtblicke, ansonsten war es zusammengeramscht aus Standard-RPGs, was wirklich witzig hätte sein können, wenn es das als Parodie (zuletzt sogar von dir selbst) nicht schon viel zu oft gegeben hätte, oder es wenigstens weniger oberflächlich als andere Parodien gewesen wäre.
Spielspaß (7/10):
Sagen wirs mal so, das ganze hatte ein eigenes KS, einige pfiffige Minispielchen (die zum Teil leider etwas verbuggt waren, so hängte sich das Spiel z.B. bei dem Kistenschieberätsel auf, oder Kühe verschwanden während eines Kampfes auf mysteriöse Art und Weide) und ein insesamt doch recht lustiges Flair. Die Witze waren zum Teil zwar auch schon etwas angestaubt, doch gab es auch den ein oder anderen, der wirklich gezündet hat.
Musik (6/10):
Zwar hätte der Musik etwas mehr Variation u.U. gut getan, doch Soundeffekte wurden so einige eingesetzt, aber an vielen Stellen hätten einfach andere Musik und andere Effekte eine bessere Atmosphäre geschaffen. Daher nur 6 Punkte.
Bonus (2/5):
Da ich hier mit den Punkten ohnehin sparen wollte gibts mal einfach einen kleinen Bonus von zwei Punkten, da du wenigstens ein paar Skripte eingebaut und ein eigenes KS hattest (wovon viele ja überzeugt waren, dass es nicht möglich sei). Und zugegeben, ließe ich mich auch von dem ein oder anderen guten Witz beeinflussen. Verklagt mich!
Gesamt: (22/45)
"Choices" von JackandDrake
Charaktere (3/10):
Ja, was weiß man von den Charakteren außer ihren Grundzügen. Nichts eigentlich. Aber wenigstens gibt es einige zwischenmenschliche Ansätze bei Alan und Liz.
Handlung (3/10):
Die Story wirkte grundsätzlich leider sehr hanebüchen. Frau kommt auf Raumschiff, bittet Mann um Hilfe, Held muss Fiesling besiegen. Die Welt selbst hat nie wirklich fasziniert, und die Story blieb auch insgesamt bis auf einige Haken sehr flach und ohne große Überraschungen.
Spielspaß (6/10):
Der anfängliche Choice-Modus sah extrem vielversprechend aus. Schade, dass du ihn nicht beibehalten hast. Ansonsten spielte sich das Spiel recht normal. Keine großartigen Innovationen am Gameplay, aber immerhin hats motiviert, das ganze am Stück durchzuspielen.
Musik (7/10):
Musik war eigentlich gut gewählt, manchmal hätte die ein oder andere MIDI besser geklungen, aber insgesamt hat die Untermalung ihren Dienst getan!
Bonus (3/5):
Der Choice-Modus war schon extrem interessant und auch das Menü hatte die ein oder andere Überraschung zu bieten. Schade, dass du dann doch noch einen klischeehaften Storyweg eingeschlagen hast.
Gesamt: (22/45)
„Regen über Burgenfels“ von Chriz
Charaktere (2/10):
Und wieder: Man erfährt absolut nichts über die Charaktere im Spiel. Interessante Wandlungen scheinen manchmal zu kommen, doch enden in banalen Kurzdialogen ohne jegliche Atmosphäre oder charakterliche Tiefe. Schade!
Handlung (5/10):
Die Handlung hatte schon fast was Arcademäßiges. Gehe da und dahin, hole das und das und bringe es zu dem und dem. Okay, in deinem Fall hats sogar einigermaßen gezündet, da so das Spiel zu einer klassischen Dungeonvariante wurde. Die Idee zur Story war eigentlich interessant, jedoch hat sich an der Handlung auch nicht viel getan.
Spielspaß (4/10):
Und hier ist es Zeit für ein Geständnis: Ich habe das Spiel nur bis zur Höhle gespielt. Wieso? Ich hatte ganz einfach keine Lust, ständig Bugs zu suchen, zu beheben und dann zu schauen ob es tut. Nachdem ich bereits drei behoben hatte (Spiel hängt sich am Dorfausgang auf; Wenn man das Intro nicht überspringt kann man im Prinzip nicht anfangen, da das AutoEvent im Zimmer wiederholt wird; Im Wald hängt sich das Spiel nach einer bestimmten Treppe auf) und so habe ich es, nachdem es in der Höhle mit der Meldung „Invalid Event Name“ abstürzte einfach ad acta gelegt. Es war von Grund auf frustrierend, wenn man lange nicht gespeichert hatte, was in Dungeons ja nicht ging (normalerweise ja in Ordnung) und das Spiel hängt sich brüsk auf. Nein, da spiele ich nicht weiter. Hattest du nichtmal mehr die Zeit für einen schnellen Durchgang? Das muss man doch merken!
Ansonsten gibts noch einige Gnadenpunkte dafür, dass mit den vielen versteckten Kisten und den recht gut ausgeglichenen Kämpfen wenigstens ein kleiner Anreiz darstellt. Was stört ist, dass die Gegner sofort nach verlassen der Map respawnen. Zu oft, wie ich finde.
Musik (8/10):
Glanzpunkt. Die Musik war gut platziert, variierte oft und hat eigentlich immer gepasst.
Bonus (1/5):
Eigentlich machen die Bugs jeden Bonus unmöglich. Auch das Hinterherlaufskript hat nicht immer funktioniert, obwohl ich dafür auch mal gerne nen Punkt hätte springen lassen. Dazu ein Menü und ein nettes Truppensystem.
Gut, ich gebe mal einen Punkt, weil ich (schande über mich) das Spiel bekanntlich ja nicht fertiggespielt habe.
Gesamt: (20/45)
"Marland“ von netwarrior
Charaktere (7/10):
Eine neurotische Junghexe? Was soll das denn. Man braucht doch einen schillernden Held mit silberner Rüstung und silbernem Schwert! Aber eine Hexe?
Nun, innovativ ist es definitiv und ebenso selten dagewesen. Auch hier fehlt leider die charakterliche Tiefe, doch schon allein für die Idee und die zahlreichen Anspielungen auf die Default Heroes kann man ein paar Punkte springen lassen.
Handlung (7/10):
Die Handlung schien recht simpel zu beginn und wurde dann doch noch etwas anders als erwartet.
Es gab einige Wendungen, zahlreiche, gelungene Dialoge vor allem zwischen Siegfried und Beowulf und somit gebe ich auch hier getrost 7 Punkte, da letzten Endes auch etwas mehr Handlung schön gewesen wäre.
Spielspaß (7/10):
Es enthielt viele Elemente, die man so noch nie gesehen hatte, zum Beispiel wäre da die Schwarzabdeckung, bevor man einen Raum betritt. Auch herrschte durch leichte Lichteffektchen und kleinere Spielereien oft eine gute Atmosphäre, vor allem auf dem Eisgipfel und dem Friedhof.
Auch Kleinigkeiten, wie die Gruselbäume im Sumpf, die erst die Verfolgung aufnahmen, wenn man in ihre Nähe kam waren zwar simpel, aber dennoch schön innovativ, da diese sich von der Map kaum abhoben.
Zu Beginn waren die Kämpfe leider etwas happig. Es war ein Hin- und Hergerenne zwischen Kampfstätte und Inn, bis schließlich gottlob Ale... tschuldigung... Siegfried kam. Nachdem man erstmal etwas Geld und ein paar Charaktere hatte, waren auch die Kämpfe etwas machbarer.
Musik (6/10):
Die Musik tat meist einen guten Dienst zur Spielatmosphäre, dennoch waren viele Melodien dabei, die einer Map eher einen lockeren denn einen atmosphärischen Touch brachte, so z.B. in der Lavahöhle.
Bonus (3/5):
Okay, es hat ein Menü, sehr tolles Feature war aber das Heldenhandbuch, schöne Idee, hübsch umgesetzt. Dafür schonmal einen Punkt. Den zweiten Punkt gebe ich für die teils riesigen und sehr gut gemappten Dungeon-Maps mit neuen Ideen (Man verschwindet beim Bergdungeon im Felsen und taucht auf der anderen Seite wieder auf... super). Und weils insgesamt doch sehr anders und innovativ war... noch nen dritten. Ich mochte das Spiel irgendwie, doch mehr wäre möglich gewesen.
Gesamt: (30/45)
Wie gesagt. Netwarriors Projekt war auf eine Art recht nett. Die anderen haben mich nur unwesentlich beeindruckt... soviel dazu!
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