Einsame FF-Herzen #17 - Happy Birthday Lonely Hearts

[Seraph]

Zäpfchen und Ehre den Herzen o/

@Vinni
Wb^^

Und nun gibts eine ganze Breitseite Story !___!


Die dunkle Gestalt fuhr unter die Templer, wie ein Falke auf der Jagd eine Maus packt, schnell, präzise und tödlich. Doch kaum war der erste tot, mit durchtrennter Kehle, so zeigte sich die harte Ausbildung der anderen. Sie formierten sich schnell und gaben sich gegenseitig Deckung, so dass es der Gestalt nicht mehr gelingen würde, überraschend zuzuschlagen, da müsste er sich schon erst durch ihre Verteidigung kämpfen. Die anderen jedoch, kaum als Milizionäre zu bezeichnen, rannten panisch durch die Gegend und suchten ihr Heil in der Flucht... doch sie hätten sich nicht so eilen müssen, an ihnen bestand sowieso kein Interesse, sie waren praktisch bedeutungslos. Der Angreifer war froh, diese Ablenkung los zu sein... doch auch die Templer dachten so, herumlaufende und gackernde Hühner konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen.

Eine gespenstische Ruhe herrschte nun, die beiden Kontrahenten, die Gruppe der Templer und ihr Feind, standen sich gegenüber und belauerten sich. Gedanken kreisten umher, erhoben sich beinahe in die Luft... doch aus verschiedenen Gründen. Die Templer fragten sich, wer wohl ihr Angreifer sei und was er wolle, dieser hingegen fragte sich, was er heute zu Mittag essen sollte, schüttelte kurz den Kopf, um sich auf den vor ihm liegenden Kampf zu konzentrieren. Der Anführer der Templer hatte sich nun genug gesammelt und war das Schweigen sowieso satt, so fragte er den Fremden, wer er denn nun sei und was er wolle.

„Mein Name ist Ziek, doch keine Sorge, ihr müsst ihn euch nicht merken, ihr werdet eh nicht mehr lange Zeit haben, an ihn zu denken. Und was ich will sollte klar sein... ich will euren Tod! Warum hat euch nicht zu interessieren.“

Der Anführer schüttelte den Kopf. Mit so Leuten hatten sie schon oft genug zu tun gehabt, ein armer Irrer, der sich sonst was darauf einbildete, einen von ihnen in einem Überraschungsangriff getötet zu haben. Zugegeben, er war verdammt schnell... aber wahrscheinlich hatte er nur Glück gehabt. Und zweifelsfrei war er ein böses Wesen, das würde ihnen die Sucherei bei weitem ersparen, eigentlich war es schon ein Glücksfall! Ja, der Anführer lief zu Hochform auf, auch Ziek sah dies und entblößte in einem zufriedenen Grinsen seine Zähne.

Auf ein Zeichen des Anführers hin rückten die Templer geschlossen vor, ohne sich eine Blöße zu geben. Doch Ziek war dies egal, sollten sie nur näher kommen und sich in Sicherheit wiegen... sie hatten keine Ahnung, mit wem sie es zu tun hatten. Ziek beobachtete den Anführer, wie erwartet hielt er sich im Hintergrund, ein menschlicher Anführer wie jeder andere. Große Klappe, doch wenn's ernst wird, andere vorangehen lassen, ja, sowas hat man doch gerne... doch es passte in Zieks Taktik. Von der einen auf die andere Sekunde war er verschwunden und die Truppe hörte von hinten einen Schrei...

Und da stand er, Ziek, mit seinem Dolch in der Hand, über die Leiche ihres Anführers gebeugt. So etwas hatten sie noch nie gesehen! Verschwinden und einige Meter weiter wieder auftauchen, das musste nun wirklich Teufelswerk sein! Klar, von Phasenverschiebung und ähnlichen Spielereien hatten sie auch keine Ahnung... arme Leute, dachten, sie hätten Ahnung und könnten es mit ihrem ideologischem „Bösen“ aufnehmen, schon irgendwie bedauerlich, jedenfalls, wenn Ziek im Moment so etwas wie bedauern gekannt hätte.

Einer der Templer verlor die Nerven und stürmte auf Ziek zu, bevor die anderen reagieren konnten, prallte sein Schwert auf Zieks Dolch. Einige Sekunden konnte er sich halten, Ziek sogar zu einem Ausweichschritt zwingen, doch dann spürte er den Dolch in seiner Seite. Es war jedoch kein tödlicher Treffer. Er taumelte zurück in die Deckung seiner Kameraden, die dafür angriffen. Eine Schlacht entstand, doch war es eine beinahe seltsam anmutende, ein Wesen, wirbelnd wie eine Prima Ballerina zwischen langsamen und stämmigen Bauern... Nach einigen Minuten gab es jedoch noch keinen weiteren Todesfall.

Ziek spielte mit ihnen, fügte ihnen leichte Wunden zu, parierte und wich aus, um direkt danach die nächste Wunde zu schlagen. Doch bevor er zu übermütig werden konnte, spürte er einen Stich in seiner Schulter, da hatte es tatsächlich jemand geschafft, seiner Aufmerksamkeit zu entgehen und von hinten einen Treffer zu landen! Zieks Augen sprühten beinahe Funken, doch hatte er keine Zeit, sich seinem Zorn hinzugeben, von allen Seiten wurde er weiterhin bedrängt... die Verwundungen hatten die Kampfeslust der Männer nicht geschwächt, sondern eher weiter entfacht!

Ihr Anführer war zwar tot und sie gingen vollkommen unkoordiniert vor, dennoch waren sie nicht weniger gefährlich... Da hörten die Kämpfenden ein Donnern und Grollen, das sich auf sie zubewegte. Die Temple erschraken... Ein Trick von Ziek? Doch Ziek hingegen befürchtete anderes, sie waren nahe des Sumpfes... und er hatte schon viel über die Bewohner dieses Sumpfes gehört. Allerdings sollen sie sich noch nie so weit vorgewagt haben, das konnte eigentlich nicht sein...

Trotz seiner Gedanken schaffte er es, die Überraschung der anderen zu seinem Vorteil zu nutzen, und so zierte eine Sekunde später eine weitere Leiche das Schlachtfeld, bevor sich die anderen wieder sammelten und versuchten, mit der aktuellen Bedrohung fertig zu werden, bevor sie sich der nächsten zuwandten. Doch da war es auch zu spät, sie sahen nur noch, wie sich aus dem Sumpf heraus die Erde auftürmte und eine regelrechte Spur auf sie zulief! Dann öffnete sich die Erde unter sie, entsetze Schreie durchzogen die Erde, bevor das riesige Maul zuschnappte und sie alle verschlang, um daraufhin wieder in der Erde zu verschwinden... in entgegengesetzter Richtung des Sumpfes.


Zeitsprung. Aus der Vergangenheit in die Gegenwart.


Das Lagerfeuer. Kochendes Essen, Konsum, beinahe in Dante verbissen, um ihn zurückzuhalten und dafür zu sorgen, dass weder Angela noch er zu Schaden kommen. Angela kochte vor sich hin, während Sirith die ganze Zeit aus ihren Büchern zitierte und so den einen oder anderen beinahe zu Tode nervte. Seraph hatte sich vom Rest der gruppe einw enig entfernt und schien in Gedanken versunken zu sein, was er dachte, wusste man nicht. Auch Lion hatte sich ein wenig abgesetzt, um sein hitziges Gemüt einw enig abzukühlen. Ein rasender Ex-Teufel war schon genug, da musste nicht auch er noch auf Konsums Nerven fallen.

Ansonsten gab es nichts besonderes, wenn man mal von dem Streit und den Fragen, den Angelas Kreuz aufwarf, absah. Jedenfalls scheinbar, doch manchmal verschwindet der Schein von der einen auf die andere Sekunde und zerplatzt wie eine Seifenblase.

Ein tiefes Grollen.

Die Gruppe blickte gen Himmel, es würde doch nicht etwa regnen? Nicht auch das noch, das würde die ohnehin nicht gerade beste Stimmung noch weiter drücken... Zumal man dann wohl noch enger zusammenrücken musste, um einen trockenen Platz zu haben. Es waren zwar dunkel Wolken zu sehen, doch gab es keine Blitze oder sonstige Lichterscheinungen, was mehr als sonderbar war. Und das Geräusch hörte nicht auf, es wurde lauter und kam immer näher... dann begann die Erde zu beben. Dann ertönte eine Art kreischen, laut und unmenschlich...

Dann spuckte die Erde einen rasenden Dämon aus! Eine Schlange, eine riesige mit panzerplattenähnlichen Schuppen besetzt, brauch aus der Erde hervor! Dante brachte sich in Sicherheit, seiner Kräfte beraubt nicht erpicht, sein Leben zu verlieren. Konsum wandte sich dem Biest zu, gefolgt von den anderen, die ihre Waffen zogen. Doch dann blieben sie erstaunt stehen, die Schlange krachte zu Boden und wand sich unkontrolliert hin und her, als ob sie in den letzten Atemzügen wäre... wobei dem ja auch so war.

Dann öffnete sich noch einmal ihr Schlund und mehrere Gestalten wurden ausgepuckt.

Sie waren total durchnässt und taumelten, sie hatten schließlich einen Höllenritt hinter sich, der seinesgleichen sucht. Und trotzdem, kaum waren sie zu Atem gekommen, trennte sich der teil der Gruppe, die noch Soldaten aussahen, von einer einzelnen Gestalt, die sich rückwärts von ihnen entfernt und auf das Lagerfeuer zutrat... obwohl Konsum die Gestalt nicht von vorne sah, rief er erstaunt

„Ziek!“,

was nun auch den Rest der Leute um das Lagerfeuer in Erstaunen versetzte...