@Orgienmeister: Nun ja, mit "solche" war SO3 gar nicht gemeint, das sollte es nicht heißen. Es ging mir eher generell um den Unterschied zwischen Kampfsystemen, die über Menüs und Optionen verfügen, und Kampfsystemen wie in Shootern, Beat'emUps, etc., die durch Positionen und Tastendrücke entscheiden, was passiert. Klar gibt es auch da "Taktiken", ich versuche mich da auch immer wieder regelmäßig, aber oftmal helfen mir wilde Drückorgien da schon deutlich weiter, als ein zögerliches, aber überlegtes Spielchen.
SO3 hat ein interessantes Kampfsystem, mit vielen sehr innovativen Ideen, dass es gut ist, will ich gar nicht in Frage stellen. Es gefällt mir sogar, es bietet viele Möglichkeiten, die ein rundenbasierendes Spiel zum Beispiel gar nicht haben könnte. Und gerade als Echtzeitkampfsystem weiß SO3s Kampfsystem zu überzeugen. Was ich eigentlich nur sagen wollte war, dass >mir< das Spiel einfach zu schnell ist, also die Kämpfe, ich bin zu schnell gezwungen Entscheidungen zu treffen. Ich flüchte mich dann meist in das Menü, aus dem man auf Items oder Symbology zugreifen kann, um meine nächsten Schritte zu durchdenken. Mir gefällt es halt besser, zu wissen, "mein Zauber A macht X Schaden" und "mein Angriff B ist wirkungslos", als zu bemerken, dass ich die Zone (Long/Short) gewechselt habe und mein Angriff mich jetzt direkt in die Fänge der gegnerischen Kombo führt, was meinen nächsten Schriff vereitelt und die Kombo bei Schritt drei dann komplett flachwirft. Das ist so hektisch, ständig neue Taktiken zu überlegen. Ich spiele, um mich zu entspannen, mich zu beruhigen. Der ganze Stress ist mir dann einfach zuviel. Klar gibt es auch ein Menü, Techniken, Taktiken, etc. bei SO3, und Rüstungen, Waffen, Fähigkeiten, Zauber, Partymember, Taktikeinstellungen spielen wichtige Rollen, aber letztenendes kann es eben doch sein, dass man durch die Bewegungsfreiheit noch Fehler macht, dass man zu weit wegläuft, zu nahe an einen Angriff gerät. Ich kann das nicht genau erklären, aber für mich ist es einfacher, nur zu akzeptieren, dass ein Angriff die Partie erwischt hat, als dass ich mir Gedanken mache "wären sie dort sicherer gewesen?" Dazu kommt eben halt, dass ich dafür nicht gerade ein glückliches Händchen habe, ich kann schon davon ausgehen, macht der Gegner einen tödlichen Angriff, laufe ich rein. Nehme ich mir fest vor nicht reinzulaufen, warte ich so lange, während er nichts macht, dass ich mich gerade im falschen Moment umentscheide und doch sterbe. Und wenn es erst um Geschicklichkeit geht: Knöpfe in richtiger Reihenfolge, schnelles Drücken... da ist SO3 jetzt nicht gerade das Musterbeispiel, aber es war für mich die Hölle, im richtigen Moment die richtige Technik auszulösen, so oft bin ich deswegen verreckt. Nun ja, der Soundtrack und die Geschichte haben das Ganze dann locker wieder wett gemacht und mich mehr als angemessen entschädigt. Und als Buttonsmasher würde ich SO3 nun auch mit diesen "für mich hakeligen Stellen" nicht bezeichnen. Und selbstverständlich gibt es auch massig turn-based Spiele, die mit Buttonsmashing zu gewinnen sind oder zumindest ohne durchdachte Taktik.
Hmm, meine Leistung als Spieler stelle ich an erster Stelle selbst in Frage, zumindest bei SO3, welches mir einfach zu hektisch ist, was ja auch mein Recht ist (manchmal konnte ich die Schadenspunkte nicht einmal mehr mitzählen oder bemerkte gar nicht, dass ein Charakter innerhalb weniger Sekunden zwei mal gestorben war). Also nichts gegen SO3
Nur meine persönliche, subjektive Meinung zum Kampfsystem, die auf meinen Fähigkeiten begründet ist. Und man kann so etwas einfach nicht auf alle RPG verallgemeinern, es gibt Gute und Schlechte von jeder Sorte.