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Krieger
Mika hatte genug Sand geschluckt und von Alukaths Sprüchen erst Recht!
Er schlurfte missmutig durch den Sand zum Eingang, um noch etwas frische Luft zu bekommen. Kaum überschritt er die Grenze zwischen Wüste und Festung, erstarb der Sandsturm und die Sicht wurde klarer.
Langsam ging er auf den Wachposten der Gerudos zu und lehnte sich an den großen Turm.
Die Gerudo, die dort Wache hielt, drehte den Kopf und musterte ihn.
„Was willst du?“, krähte sie und besah sich misstrauisch Mikas Schwert.
„Ausruhen“, war die knappe Antwort.
„Tu das woanders, nicht hier“, rief die Gerudo und hob ihren Sperr. Mika rappelte sich hoch.
„Ich geh’ ja schon“, murmelte er und schlurfte an der Wache vorbei. Auf Ärger mit einer Gerudo war er wirklich nicht aus. Als Alukath gegen diese Gerudokriegerin gekämpft hat, hatte er gesehen, wie gut sie kämpfen konnten und dabei waren sie Frauen...
„Argh, erwähne nicht diesen Namen! Denk’s nicht mal!“, schrie Mikas zweites Ich und hielt sich die Ohren zu.
Mit düsterem Blick schlurfte er weiter, bis er bei der Brücke angekommen war. Auch dort bedachte man ihn mit misstrauischen Blicken, aber wenn man diese einer genervten Person schenkt, haben sie keine richtige Wirkung...
„Mika, alles okay?“
„Hör endlich auf mir nachzulaufen!“, tobte der Zora und drehte sich so schnell auf dem Absatz um, dass seine Flosse gegen die linke Schulter schlug. Leo zuckte schuldbewusst zusammen.
„Entschuldige, ich wollte dir nur sagen, dass Kiro gesagt hat, dass wir besser in der Wüste bleiben sollen“, murmelte er und schielte den kochenden Zora dabei unsicher an.
„Ich weiß, was Kiro gesagt hat, aber das ist mir momentan egal“, fauchte Mika zurück und rauschte an dem Kokiri vorbei.
Einen Moment blieb Leo noch wie bestellt und nicht abgeholt auf der Stelle stehen, dann drehte er sich um und rannte Mika nach.
„Warum bist du so sauer?“, fragte Leo und versuchte mit Mika Schritt zu halten, der beschlossen hatte, seine Wut am Erdboden abzulassen.
„Wer sagt, dass ich sauer bin?“, fragte Mika und blieb so ruckartig stehen, dass Leo in seinen Rücken krachte.
Er hustete und wischte sich übers Gesicht, an dem nun Sand hing, der vorher noch auf Mikas Mantel lag.
„Na ja, du machst einen verstimmten Eindruck“, hustete der Kokiri und spuckte aus, als er auf Sand biss und es das typisch knirschende Geräusch gab.
Mika seufzte. Vielleicht war er ein bisschen gereizt, aber das lag wahrscheinlich an der Hitze.
„Tut mir Leid“, brachte er zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor.
Leo nickte.
„Schon okay“, meinte er.
„Schon okay?!“, wütete Mikas innere Stimme und zerschlug Bäume und Gestein.
„Argh, dieser Kokirir! Dieser dämliche, nervende, anhängliche Kokiri! Nein, argh!“, tobte sie weiter und kippte nach hinten um.
Mika spürte die kochende Wut in sich und versuchte das Bild zu vertreiben, wie sein inneres Ich in einem großen Topf herumrührte und dabei fluchte.
Langsam gewann der Graue die Oberhand und Mika rannte plötzlich davon.
„Oi, Mi-mika!“, rief Leo, doch der Zora war bereits wieder über der Grenze und wurde vom Sand verschluckt.
Leos rechte Augenbraue zuckte unruhig. Merkte Mika überhaupt, wie komisch er sich benahm?
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