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Veteran
Shiro tauchte unter einem weiterem Angriff seines Gegners ab und verschaffte sich mit einem Sprung nach hinten etwas Luft. Abschätzend musterte er den Goronen. Früher, in einer Vergangenheit, die in Wirklichkeit nur wenige Momente her war, wäre er nun schrecklich wütend geworden. Rasend vor Zorn, dass einer der trägen, einfältigen Steinfresser ihm so die Stirn bieten konnte, doch nun machte er keinen Unterschied mehr zwischen seinen Gegnern. Die herrliche Erkenntis, die er vor wenigen Augenblicken gehabt hatte, hatte ihn von Grund auf verändert und er betrachtete die Welt und ihre Bewohner nun mit den Augen eines treuen und ergebenen Dieners des Bösen. Alles was früher eine Bedeutung zu haben schien, kam ihm nun unwichtig, in gewisser Weise sogar unwirklich vor. Es gab nur noch die Welt und ihre Bewohner, die allesamt darauf aus waren die Pläne seines Meisters zu stören und somit seinen Lebenssinn zu rauben. Doch trotz allem war Shiro immer noch ein Shiekah und obgleich er jeglichen Bezug zu allen Rassen verloren hatte, seiner eigenen eingeschlossen, konnte sein tief verwurzeltest, uraltes Erbe nicht einfach verdrängt werden.
Wie konnte dieser Gorone ihm nur solchen Widerstand leisten? War es nicht ihre Angwohnheit träge und etwas einfältig zu sein? Ohne besondere magische Begabung, nur mit der Gabe einer großen Kraft und Widerstandsfähigkeit gesegnet? Doch dieser hier schien anders...er hatte eine Art magischer Quelle bei sich, das konnte Shiros magisch geschulter Sinn wahrnehmen, doch es war eine Macht, die er nicht einordnen konnte. Vor allem aber war es eine Macht, die auf die schwarze Energie Villons im Körper des Shiekah reagierte und sie einschränkte...eine Macht, wie es sie nicht geben durfte....
Mit einem lauten Kampfschrei warf sich die massige Gestalt des Goronen wieder in seine Richtung und Shiro versuchte gar nicht erst in die Schatten abzutauchen, denn er hatte erkannt, dass jeglicher Versuch einfach keinen Sinn machte. Deshalb war er gezwungen auf herkömliche Art und Weise auszuweichen, was ihm aber keine großen Probleme bereitete, da er immer noch schnell und geschickt war. Der Angriff des Goronen traf ins Leere, und Shiro stürzte nach vorn um seinerseits anzugreifen. Sein Schwert sang, sang von Verderben und Blut und erwartete entzückt die warme Flüssigkeit im Körper des Feindes seines Trägers. Wiedereinmal überraschte ihn der Gorone, indem er überraschend schnell herumfuhr und Shiros Angriff mit seinem mächtigem Langschwert abfing. Als das von dunkler Magie beseelte Schwert auf das breitere und längere, etwas leuchtende Langschwert ertönte ein Geräusch, das wie ein unheilsschwerer, dunkler Glockenschlag schien. Für einen kurzen Moment sahen alle Kämpfenden in ihre Richtung und Shiro fühlte für den Bruchteil einer Sekunde den Blick seines Meisters in seinem Rücken, doch der Augenblick, der nur wenige Sekunden gedauert hatte, verging und Shiro und der Gorone kämpften verbissen weiter. Shiro fuhr zurück und schoss wieder nach vorne tauchte unter den Schlägen seines Gegners hinweg, um an einer unerwarteten Stelle wieder aufzutauchen und seinerseits anzugreifen, doch der Gorone schien alle seine Angriffe vorauszuahnen und Shiro wunderte sich mehr denn je, was es für eine Macht war, die seinem Gegner half. Gerade stießen sie wieder frontal zusammen, als der Gorone Shiro frech ins Gesicht grinste.
" Das hattest du wohl nicht von mir erwartet, oder?" Anstatt zu antworten verzog Shiro herablassend sein Gesicht und zog sich wieder nach hinten. " Wir wissen beide, dass du längst tot wärst, hättest du nicht die Unterstützung einer Macht, derer du nicht wert bist Steinfresser. Doch gegen die Macht meines Meisters kannst du nichts ausrichten!" Der Gorone, wütend wegen der Beleidigung, wollte sich wieder auf ihn stürzen, doch Shiro kam ihm zuvor, indem er schwarze Energien losließ, die knisternd und drohend auf seinen Gegner zurasten. Der Gorone war gezwungen anzuhalten und wurde alsdann schon von Dunkelheit umgeben, die unnatürliche Hitze ausstrahlte, doch im inneren der Dunkelheit war ein Licht zu sehen, dass schnell anschwoll und bald die schwarzen Energien durchbrach und sie zerstreute. Der Gorone wollte sofort weiterstürzen, doch von Shiro war nichts mehr zu sehen. Sehr vorsichtg und wachsam wandte er sich allen Richtungen zu:
Er sah den Kampf seiner vielen Gefährten gegen Villon, der nicht gut zu verlaufen schien, da so eben wieder jemand von unheiliger Macht durch die Luft geschmettert wurde, blickte auf den verwüsteten Kampfplatz und besah sich der brennenden Häuser, die den Platz vor der Zitadelle säumten. Dichter Rauch stieg von ihnen in den Himmel und während er sich umdrehte, um weiterzuspähen, sah er nicht, wieder Rauch sich in einer Ecke verdichtete und sich sammelte, um mit unerwarteter Geschwindigkeit in seine Richtung zu schießen. Als ob er wieder gewarnt worden sei, schnellte sein Kopf in die Richtung des Rauches, doch dies war keine unirdische Macht, sondern ein völlig natürlichen Phänomen, so dass er nichts tun konnte. Innerhalbr weniger Augenblicke war er von einer dicken Rauchglocke umgeben und musste husten, was seine Augen zum Tränen brachte. So sah er nicht den Schatten, der auf ihn zustürmte und zielstrebig sein Schwert hob, dessen kränklicher, Kraft raubender grüner Schimmer, ansonsten gut zu sehen gewesen wäre. Shiro hob sein Schwert und wollte es dem Goronen soeben in den Nacken rammen, als er plötzlich von grässliche hellem Licht umschlossen wurde und durch die Luft geschleudert wurde. Er landete einige Meter weiter hinten und sah überrascht an sich herab: Sein KLeidung schin zu schwellen, als wäre er durch Feuer gelaufen und der Kleidungsfetzen, den er um seine Wunde, die dieser elende Wolf ihm zugefügt hatte, gelegt hatte war verkohlt. Er konnte verbranntes Fleisch riechen und die Schmerzen in seinem Arm wurde größer. Wütend sah er zum Goronen hin, der ihm einen triumphierenden Blick zuwarf. Und dann lächelte Shiro plötzlich. Es schien ihm eine Freude zu sein, zuzusehen, wie sich der Gesichtsausdruck seines Kontrahenten veränderte. Ein Ausdruck völliger Verblüffung und ungläubiger Fassungslosigkeit überzog das Gesicht des Goronen, nur um sich dann in eine Maske des Schmerzes zu verwandeln. Er drehte sich dennoch überraschend schnell um und schlug mit seinem mächtigem Schwert nach dem neuen Übel, das ihm eine scharfe Waffe quer über den Rücken gezogen hatte. Sein Hammer traf auf einen Harnisch und ein lautes Bersten war zu hören. Ungläubig sah er auf den toten Soldaten, der vor ihm lag. Ein Soldat des Königs. " Was...?", begann er, als er einen anderen auf sich zurennen sah und gezwungen war, sich zu verteidigen.
" Was machst du denn? Wir sind auf der selben Seite! Er ist der Feind!" Er deutete auf die Stelle wo Shiro gestanden hatte und ein alarmierendes Gefühl, wie von einer beschützenden Macht, ließ in sich zur Seite werden, so dass das Schwert des Shiekahs seine Haut nur ritzte. Doch noch im selben Augenlbick, da das unheilige Schwert seine Haut berührte lief ein Teil des grünlichen Schimmers auf ihn über und er verspürte ein Brennen, wie es selbst einem Goronen weh tat. Ein Feuer, unmöglich von dieser Welt, brannte sich durch seine dicke Haut und versengte sein Fleisch und er schrie vor Wut und Schmerzen auf, während der Shiekah wieder auf ihn zustürtzte und von der anderen Seite der Soldat des Königs angriff. Mit einer weitausholenden Bewegung schwang er seine Waffe einmal um sich selbst und verschaffte sich etwas Freiraum und in diesem Augenblick sah er im dichten Rauch, der immernoch um sie wallte eine beunruhigend rote Linie an sich vorbeizischen. Einer Eingebung folgend hieb er auf diese Linie und eine Sirren war zu hören, als er sie durchtrennte, während seine Waffe kurz aufleuchtete. Augenblicklich brach der Soldat zusammen und der Gorone sah, dass er tot war. Wütend fuhr er zu dem Shiekah um: " Wie kannst du es wagen mit den Toten so umzugehen?! Hast du denn noch nicht einmal vor dem Tod Respekt?" Shiro sah in einen Augenblick schweigend an und antwortete schließlich: " Ich schulde nichts auf dieser Welt Respekt, nur meinem Meister und seinen Plänen. und was den Tod angeht, so ist er nur ein Werkzeug der Macht, der ich diene, eine Marionette die zu steuern da ist! Doch du hast mich jetzt wirklich lange genug aufgehalten Gorone! Spüre die Macht Villons am eigenem Leib!" Seine linke Hand, die leer war, schoss wie eine Schlange nach vorne und Shiro entfesselte die Macht, die immernoch in ihm wohnte und schoss jene, dunklen Blitze auf seinen Gegner, die vor kurzer Zeit den Platz so schrecklich verheert hatten. Der Gorone, überrascht wegen des Tempos, mit dem Shiro eine so große Macht entfesselte, legte beide Arme schützend vor sich und für den Bruchteil einer Sekunde konnte Shiro drei kleine, goldene Punkte ausmachen, die aufloderten und dann wieder verschwanden, doch er kam nicht dazu sich zu fragen, was das gewesen war, denn die seine Blitze hatten den Goronen nicht erreicht, sondern prallten auf einen kaum zu sehenden Schild, der sie nicht durchließ. Wütend verstärkte der Shiekah seine Anstrengungen, doch der Gorone wich nicht zurück, noch brachen die Blitze durch den merkwürdigen Schild. Dennoch, obwohl sie dem Angriff seine schreckliche Wucht genommen hatten, schwirrten so viele BLitze um den Schlid, dass einige von ihnen den Goronen zumindest sehr nahe kamen. Obwohl er keine äußerlichen Wunden davon trug, und obwohl er Shiro immer noch trotzig anblickte, konnte Shiro doch in seinen Augen den Schmerz sehen und lächelte vergnügt. " Nun, Steinfresser. Die Macht die auf deiner Seite ist, kann dich nicht ewig schützen, wie du siehst. Es wird Zeit dieses Theater zu beenden, findest du nicht?" Die schwarzen blitze, die von seiner Handfläche ausgingen, gingen augenblicken auf ihn über und der Gorone schaute nun auf eine Erscheinung, die von Dunkelheit und knisternden Ernergien verhüllt war. Der Dunkle hob sein Schwertm welches auch von den schwrzen Blitzen umzuckt wurde und stürtze sich mit einem Schrei auf ihn, dass ihm das Blut zu gefrieren schien. Schützend riss er sein Langschwert nach vorne, der grell aufloderte und dann schlug die schwarze Klinge zu.
Der Kampf von Villon und seinen zahlreichen Gegner stockte für einen Moment, als als ein heftiger und plötzlicher und vor allem magischer Wind über den Platz peitschte und die Rauchwolken auseinanderriss. Der Teil des Platzes, in dem sein Diener mit dem Goronen kämpfte war zwar immernoch verhüllt, doch sah Villon die kleine Insel inmitten der Dunkelheit, auf welcher soeben eine gleißende, helle Macht, die er mit einem stirnrunzeln bedachte, gegen eine schwarze Masse aus verbotener, dunkler Magie rang, in der er einen Teil seiner eigenen Macht erkannte. Dann wandte er sich wieder ab. Sein Diener würde es schon schaffen. Villon hatte die Schwärze hinter seinem Gebaren gesehen und die Finsternis, die nun auch Shiro zu erfüllen schien. Er würde für die Glorie des Bösen sterben und würde deshalb gleich umso wilder kämpfen...
Shiro sah sich einer Macht gegenüber, mit der überhaupt nicht gerechnet hatte und keuchte vor Anstrengung. Er kam einfach nicht zu dem Goronen durch und mit einem Aufpeitschen, wurde er weit nach hinten geschleudert und streifte schmerzhaft ein Gebäude, so dass Schmerzen in seiner Schluter explodierten. Als er sich keuchend aufrichtete, und durch den Rauch und die Schatten zu seinem Gegner sah, erfüllte ihn kalte Wut. Wie konnte es dieser Steinfresser nur wagen ihn im Angesicht seines Meisters so zuzusetzen? " Ich werde dich vernichten du elender Wurm....", flüsterte er böse und riss seinen unverletzen Arm nach links, was dazu führte, dass ein Hagel aus geborstenen Pflastersteinen und Trümmerstücken auf den Goronen zuflog, mit der Folge, dass dieser hastig auswich und einige der fliegenden Geschosse mit seinem Schwert zerschmetterte.
Hefitg atmend richtete sich Shiro zu seiner ganzen Größe auf. Er war nun voller Hass und mehr denn je voller Verlangen diese Kreatur, die es wagte ihm Widerstand zu leisten qualvoll umzubringen, doch war er nun ein Diener Villons, und als solcher durfte er sich nicht einfach starken gefühlen hingeben. Er musste mit kalter Effizienz weiterkämpfen und sich auf die Schwächen seines Gegners stürzen, die vor allem seine geringe Geschwindigkeit waren. Er würde sich nicht bezwingen lassen. Niemals....
" Ich muss gestehen, dass ich überrascht bin, dass ein Steinfresser es zu solch einer Leistung gebracht hat, doch gebe dich nicht der Illusion hin, dass du gewonnen hast. Ich werde dich töten und glaub mit, ich werde Vergügen daran haben, deiner gemarterten Seele zuzusehen, wie sie von den Schatten verschlungen wird. Doch bevor du stirbst, kannst du noch etwas von Nutzen tun: Sage mir, was das für eine Macht ist, die die Kräfte meines Schwertes blockiert, deine unbeholfenen Angriffe in die richtige Richtung lenkt und deinem winzigen Gehirn sagt, was du zu tun hast!"
Geändert von Sephe (17.10.2005 um 09:16 Uhr)
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