Die Zeit drängte, denn die Festung der Finsternis drohte die Lichtkrieger unter sich zu begraben. Ein letzter finster Zug von Villon, der seine Niederlage gegen das Licht bis zu seinem Ende nicht einsehen wollte. Nun sah es beinahe so aus, als würde er diejenigen mit in den Tod reißen, die mit dem Sieg über ihn die Länder Hyrule und Termina und vermutlich die ganze Welt gerettet hatten.
So schnell es ihnen möglich war, schleppten sich die Helden durch die Festung in Richtung Ausgang. Er schien viel weiter weg zu ein, als auf dem hinweg, doch dies war auf die Erschöpfung zurückzuführen. Daru, der kaum noch laufen konnte, wurde von Kiro und Aszgardt gestützt, während Mika, Alukath, Leo, Rabe und Vira voraus liefen. Milina hatte wieder ihre Feenform angenommen und leuchtete den Kriegern den Weg.
„Lasst mich hier. Ich halte euch nur auf.“ keuchte Daru und spuckte dabei ein wenig Blut aus.
„Auf keinem Fall werden wir dich hier lassen. Du hast eben dein Leben riskiert für uns, jetzt werden wir unseres für dich riskieren und ich schwöre bei den drei Göttinnen, wir werden es überleben.“
„Schön gesagt, Kiro. aber ich bin da nicht so zuversichtlich. Dennoch werden wir dich nicht hier lassen, Daru.“
Immer mehr stürzte hinter ihnen zusammen und je näher sie dem Ausgang kamen, desto näher kamen auch die herabfallenden Trümmer. Als Kiro und Azsgardt mit Daru letztendlich doch noch sicher am Ausgang ankamen, warteten die Anderen bereits auf sie. Wie bei ihrer Ankunft hielten sie sich an den Händen und konzentrierten sich dabei auf ihre Splitter. In einem riesigen Schwall aus Licht glitten sie langsam in Richtung Boden, während hinter ihnen die Festung zusammenbrach und am Boden eine riesige Staubwolke aufwühlte. Sie hatten es in letzter Sekunde geschafft, wenn sie auch zum Teil schwer verletzt und sehr erschöpft waren.
Erschöpft ließen sich alle ins Gras der hylianischen Steppe fallen. Am Himmel war endlich wieder die Sonne zu sehen und allen war klar, dass es nun entgültig vorbei war. Villon und all seine Gehilfen waren tot. Die Göttin Katharis nicht erwacht und in Hyrule konnte nun wieder Frieden einkehren.
Als wäre es abgesprochen, blickten alle auf ihre Splitter, als diese erneut anfingen zu leuchten. Auch ihre Waffen fingen an zu leuchten, wie einst an der Zitadelle der Zeit.
Die verschieden farbigen Lichter schwebten hoch und verbanden sich wieder zum Masterschwert, welches langsam zu Boden sank und vor den Füßen der Krieger im Gras landete.
„Ich sollte es wieder dorthin zurückbringen, wo ich es hergeholt habe. Sein Platz ist in der Zitadelle der Zeit.“ Sagte Azsgardt und nahm das Schwert an sich.

Einige Tage waren vergangen, seitdem Villon und seine Festung untergegangen waren.
Das Masterschwert war wieder an seinem angestammten Platz in der Zitadelle der Zeit
Und alle Krieger hatten sich im Thronsaal des Königs eingefunden.
Auch Doran und Ravana waren da, zusammen mit einigen anderen Kriegern, die in den vielen Schlachten für ihre Heimat und ihre Familien gekämpft hatten.

Vor ihnen kniete König Dardanus Gustavson II. In Dankbarkeit für die Rettung seines Landes schlug er jeden der Helden zu einem offiziellen Rittern von Hyrule.
Anschließend fand im Schloss eine große Feier statt, die noch bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Am frühen Morgen trafen sich die Splitterträger und auch Milina und Vira noch einmal, um sich voneinander zu verabschieden.

„Und was habt ihr nun vor, so als offizielle Ritter von Hyrule ?“
fragte Kiro, der überglücklich darüber war, endlich wieder seinen richtigen Körper zu haben.
„Nun, dazu wollten wir auch gerade kommen. Daru und ich haben beschlossen, nach Midgardt zu gehen. Das ist mein Heimatland.“ antwortete Aszgardt.
„Warum denn das ?“ fragte Leo.
„Das sollte euch wohl Daru besser erklären.“
„Nunja, wie soll ich es sagen ? Als ich vor unserem Kampf im Tempel der Alten war, sah ich ein paar Wandgemälde. Eines zeigte die Vergangenheit Hyrules und darauf waren Lavanchallin zu sehen. So wie es aussieht, lebten Aszgardts Volk früher hier in Hyrule. Das war mir früher schon bewusst geworden, als Aszgardt andeutete, dass sein Volk die Legende des Triforce kennt. Und es ist noch etwas. Ein anderes Gemälde zeigte mich, mit dem Triforce des Mutes in der Hand. Ich habe beschlossen, einen Weg zu finden, die sieben Splitter wieder zu vereinen. Leider sind die sieben Weisen tot und die einzige Möglichkeit etwas herauszufinden, ist die, den Weisend er Erde in Midgardt zu fragen.
Darum möchte ich euch bitten, mir eure Splitter zu übergeben.“

„Aber ich habe meinen Vira gegeben zur Verlobung.“
„Es ist schon gut Rabe. Gib ihn Daru. Ich brauche keinen goldenen Splitter, um zu wissen, dass du mich liebst."
Ohne Widerworte überreichte einer nach dem Anderen, Daru die Splitter. Alle vertrauten ihm.
„Ich werde nicht mit euch kommen, Daru.“
„Was hast du denn, Milina ?“
„Ich kann nicht weiterziehen. Mein Gewissen zwingt mich dazu, mich dem Deku-Baum zu stellen. Ich habe die menschliche Form angenommen, um euch im Kampf zu helfen, aber nun ist der Kampf zu Ende und ich stelle mich meiner Bestrafung.“
„Wie wird die Bestrafung ausfallen ?“
„Das weiß ich nicht.. In meinem ganzen Leben hat es noch keine Fee gewagt, diese Regel zu missachten.“
„Der Deku-Baum wird gnädig sein. Er ist doch unser aller Beschützer.“ Fuhr ihr Leo ins Wort.
„Nun, das will ich hoffen, aber was immer es sein mag, ich werde die Strafe annehmen.“