Langsam aber sicher ging den Lichtkriegern die Puste aus. Villon war einfach viel zu schnell und mittlerweile wusste keiner mehr einen Ausweg. Tupan hatte es mehrfach mit seinen Ranken versucht, doch Villon wich ihnen ganz einfach aus. Und kam doch einmal eine Attacke an ihn heran, so wandte er einfach eine seine Eisattacken an, um den Angriff abzuwehren.
Daru, der in noch immer in einer Ecke des Raumes lag, konnte sich kaum noch bewegen. Seine sicht war noch immer durch das Blut in seinem Gesicht getrübt und durch den Kampf gegen Shiro und die harten Schläge von Villon, war er so sehr geschwächt, dass er sich nicht einmal mehr aufrichten konnte.
Aszgardt wollte zu ihm rennen, um ihm das Wasser des Lebens zu geben, doch Villon schnitt dem Lavanchallin immer wieder den Weg ab. Es blieb nur eine Lösung. Er musste Daru die Flasche zu werfen und hoffen, dass dieser noch genügend Kraft hatte, sie zu öffnen und das Wasser zu trinken.
Mit einem gezielten Wurf schaffte er es auch, die Flasche an Villon vorbei in Darus Hände zu werfen, doch Darus Kräfte wren so schwach, dass er die Flasche nicht zum Mund führen konnte. Als Villon dies bemerkte, flog er zu Daru hinüber und fegte Daru mit einem Eissturm davon. Der Gorone war am Ende seiner Kräfte. Es sah fast so aus, als würde er diesen Kampf nicht überleben. Die anderen Krieger namen noch einmal alle Kraft zusammen und griffen Villon mit allem, was sie hatten, an, doch vergebens. Wieder wich er aus und fegte mit heftigen Eisattacken über sie hinweg. Er war ihnen einfach weit überlegen.
Kaum einer konnte sich noch auf den Beinen halten, doch jeder hielt sich tapfer. Sie waren Krieger des Lichts, von den Göttinnen erwählt und wollten diesen Kampf nicht verloren geben. Aszgardt überlegte verzweifelt, wie sie Villon igrendwie festhalten könnten und so vom Ausweichen abzuhalten, doch ihm fiel nichts ein. Er wusste, dass Villons einzige Schwäche die Hitze war, doch konnten weder Rabes Feuerbälle, noch Milinas Feuerpfeile ihren Gegner treffen.
Dann plötzlich kam dem kleinen Leo, der bisher eher zurückhaltend gewesen war, eine Idee. Es war vollkommen klar, dass sie Villon nie im Leben direkt treffen würden, doch es war ja nicht nur das Feuer, was ihm schaden konnte, sondern auch die Hitze. Wenn sie es also schaffen würden, den ganzen Raum enorm aufzuheizen, so würde Villon sicher stark an Kraft verlieren. Nur wie sollten sie dies bewirken ? Milina dachte nicht lange nach und feuerte eine große Menge an Feuerpfeilen überall in den Raum und auch Rabe verteilte Flammenwände im Raum. Villon jedoch leiß sich davon nicht beeindrucken und flog an der Deck herum, während er mit seinen Eisattacken das Feuer löschte. Solange er fliegen konnte, war er nicht zu verwunden.
Die rettende Idee hatte wieder einmal Aszgardt. Wieder kramte r in seiner Tashce und zog eine kleine Kugel heraus. Ohne große Erklärung rannte der Händler damit zum Opferbecken und warf die Kugel in die Säure.
„Milina, schieß einen Feuerpfeil an die Decke. Die Kugel wird in Säure zu einem leicht entzündbaren Gas.“
Milina zögerte nicht und befolgte Aszgardts Befehl. Sofort breitete sich eine enorme Flammenwand an der Decke aus, der selbst Villon nicht entkommen konnte.
Schreiend musste er sehen, wie seine Flügel unter den Flammen verbrannten. Er war gezwungen zu landen und sie mit seinem Eis zu löschen, doch es war zu spät. Seine Flügel waren nicht mehr flugtauglich. Auch hatte ihm die enorme Hitze so zu schaffen gemacht, dass er viel von seiner Geschwindigkeit verloren hatte. Nun musste er sich vollkommen auf seine starke Verteidigung und seine Eiszauber verlassen.
Aszgardt sah in seine Hand und sah die zwei verbliebenen Karten an, dessen Wirkung er jedoch nicht kannte. Er nahm eine davon und zögerte, sie einzusetzen.
„Setz sie bei mir ein. Vertrau mir.“
Plötzlich war Daru vor Villon aufgetaucht und hatte sich für eine Goronenrolle bereit gemacht. Alle staunten darüber, dass Daru so plötzlich wieder Kraft hatte, doch der Schein trug. Villon erkannte, dass Daru schon mit der Ohmacht kämpfte, war aber von dieser Standhaftigkeit beeindruckt und lachte.
„Aber ich weiß nicht, was sie bewirkt. Was, wenn sie keine unterstützende Wirkung hat ?“
„Wir müssen es riskieren. Jetzt tu es endlich.“
„Also gut, aber mach mir hinterher keine Vorwürfe.“
Der Lavanchallin setzte seine Karte bei Daru ein, doch nichts geschah.
„Mist, sie funktioniert nicht.“
In diesem Augenblick leuchtete Daru auf und gewaltige Energien durchflossen ihn. All seine verborgenen Kräfte wurden erweckt und gestatteten ihm einen letzten, entscheidenden Angriff auf Villon. Wie einst gegen Shiro hüllte sich der Gorone in Flammen und rollte sich zusammen. Rabe und Milina sahen sich an und nickten. Beide schossen Flammengeschosse auf Daru, um die Infernorolle zu verstärken. Nun schloss sich auch Vira an und feuerte Feuerbälle auf Daru. Er war nun in einen riesigen Feuerball gehüllt. Überrascht von der schnellen Wendung der Ereignisse war Villon kurz paralysiert und übersah die Ranken von Tupan. Bewegungsunfähig musste er seinem Ende entgegensehen.
Mit einem hohem Tempo setzt Daru zur Infernorolle an und rammte Villon, wodurch beide in einer großen Explosion verschwanden. Als der Rauch sich lichtete, sah man Daru, wie er mit dem Schwert in den Händen vor dem ebenfalls sehr erschöpften Villon stand. Der Gorone schlug zu, doch Villon verfügte immer noch über seine starke Verteidigung.
Ohne ein Wort sammelten sich die Splitterträger um ihren Widersacher und einer nach dem Anderen zog ein letztes Mal seine Waffe. Die Waffen leuchteten, wie damals, als das Masterschwert sich aufteilte und mit vereinten Kräften griffen die Krieger Villon an.
Villon keuchte und ging zu Boden. Er lebte, doch war er nicht imstande, diesen kampf noch zu gewinnen. Er hatte das Licht unterschätzt. Als er aufblickte, sah er Aszgardt, wie dieser seine letzte verbliebene Karte in die Hand nahm.