Schlag um Schlag, Ein stetes Ein- und Austreten in die Welt der Schatten. Shiro fing an müde zu werden. Mehrmals war er gezwungen Schattenmagie zu zaubern, um den mächtigen magischen Angriffen der Lichtkrieger zu entgehen und sämtliche Energiekugeln waren aufgebraucht, um sein Leben zu retten. Shiro musste es sich eingestehen: Die Lichtkrieger waren ohne seine Rüstung nicht zu besiegen.
Zwar hatte er genügend Macht, um sie alle zu vernichten, doch ohne seine Rüstung war er gezwungen andauernd auszuweichen und Zweikämpfe zu unterbrechen. So konnte er den einzelnen Kriegern nur einige Verletzungen beibringen, doch es bedurfte mehr Zeit jeden einzelnen zu töten. Zeit die er nicht hatte. Ergeben sah er seinem Ende entgegen. Sie würden ihn töten. Doch das war nun auch egal. Er hatte seinem Meister genügend Zeit verschafft, um die Artefakte zu zerstören und die Krieger waren geschwächt. Villon würde nun mit ihnen fertig werden... Doch einen würde er noch mit in den Tod reißen, dachte Shiro grimmig.
Abermals tauchte er in die Schatten ein und kam nahe bei Alukath wieder herauß. Er hob sein Schwert, doch in seinem letzten Ansturm, seinem letzten verzweifeltem Versuch den lichkriegern Schaden beizubringen, war er zu unachtsam:
Er spürte einen Ruck an seinen Beinen und fand sich von Tupans Ranken gefesselt. Und dann spürte er sein Verderben von zwei Seiten kommen:
Hinter sich, derjenige der am meisten Grund zur rache hatte: Kiro der letzte Shiekah.
Vor ihm türmte sich die massige Gestalt darus des Goronen auf, der ebenfalls Grund hatte Rache zu nehmen und der noch immer den Kampf vor der Zitadelle der Zeit im Sinn hatte.
Ihre Klingen fuhren gleichzeitig durch Shiros Körper. Shiro keuchte vor Schmerzen auf und sah an sich herab. Blut floss aus eine Wunde in seiner Brust, dort wo Darus Schwert ihn durchbohrt hatte. Gleichzeitig spürte er sein blut an seinem Rücken entlagnfließen, dort wo Kiros Titanklinge in sein Fleich gedrungen war.
Als sich Tupans Ranken von seinen Beinen lösten und sein Körper dem Boden entgegenfiel, tauchte er ein letztes mal in die Schattenwelt ein und kam zu Füßen von Villons dunklem Thron wieder ans Licht. Die Lichtkrieger schauten ihn an.
"Du hast alle Shiekah getötet, unsere ganze rasse ausgelöscht, nur um all diesem Wahnsinn zu dienen", meinte Kiro vorwurfsvoll. Dennoch war er ein gutes Wesen und musste es wenigstens aussprechen: "Sage dich jetzt vor dem tod wenigstens noch los von Villon seinen Greueltaten! Bereue, was du getan hast und vielleicht werden dir die Götinnen verzeiehn!"
Auf Kiros Worte folgte eine gespannte Stille. Einst war auch Shiro kein schlechtes Wesen.
Er lächelte. "Ich bereue nichts von dem,was ich getan habe, denn alles geschah zum Heil der gerechten Sache der Katharis. Euer Mitleid könnt ihr euch sparen. Ich empfinde keine Reue. Nur Stolz. Ich bin stolz der Heerführer unserer Göttin gewesen zu sein. Ich bin stolz der General ihrer gesegneten Armeen gewesen zu sein. Auch wenn meine einzige Hanlung als solcher die Zerstörung des Tempels der drei Einheiten war."
Die Krieger stießen erschrockene geräusche von sich. Davon hatten sie nicht gewusst.
"Eure Göttinnen sind nichts weiter als elende Illusionen. Sie haben diese Welt schon vor langer Zeit verlassen. Katharis ist die Wirklichkeit. Und nun....spüre ich mein Leben verfließen. Nun komme ich zu ihr."
Shiros letzter Moment auf Erden war von Glück erfüllt: Er hatte Katharis und ihrem Sohn gedient und würde nun zu seiner geliebten Göttin fahren.
"Katharis....", flüsterte er entzückt und seine Augen weiteten sich, als ob sie etwas unsagbares gesehen hätten.
Damit starb Shiro der Verräter an seiner Rasse und an Hyrule. Der oberste Diener der dunklen Sache, eine dunkle Welt hinter sich lassend.