Shiro schaute auf seine Rüstung. Über den gesamten Brustpanzer liefen leuchtende Risse. Seine Wut wuchs ins unermessliche. Wie konnten sie es wagen? Wie konnten sie es wagen dies Geschenk seines Meisters so zu beschädigen? Dafür würden sie büßen. Allen voran diese elende Katze! Schon warf er sich in die Schatten und raste jenem Geschöpf, das Aszgardt genannt wurde entgegen. Er tauchte links von ihm auf. Aszardt wickelte sich gerade hastig einige Bandagen um seine scheinbar verbrannten Hände. Unfähig seine Waffe zu ergreifen trat er nach dem dunklen Shiekah, doch dieser wich dem Tritt aus und wollte sich soeben auf die wehrlose Kreatur stürzen, als er aus den Augenwinkeln einen Angriff von Kiro wahrnahm. Schnell tauchte er wieder in die Schatten ein und kam genau hinter Kiro wieder in die wirkliche Welt. Voller Wut rammte er den Shiekah, so dass dieser nach vorne taumelte und beinahe gestürzt wäre doch noch im Straucheln drehte er sich um und hieb mit seiner Titanklinge nach Shiro. Abermals tauchte Shiro in die Schatten und kam dieses Mal etwas weiter entfernt von den Lichtkriegern wieder heraus. Mika und Alukath waren seine am nächsten gelegenen Gegner und so stürzte er auf sie zu. Mika parierte seinen Schlag und Alukath wollte soeben angreifen, als Shiro unvermittelt in einem einzigen Wort seine Schattenmagie entfesselte und eine Druckwelle bei Gegner gegen die harte Wand schmetterte.
Schon liefen ihm Daru und Kiro wieder entgegen und unter seinen Füßen spürte er wieder wie ranken nach ihm griffen, die Magie des Deku Tupan.
Die Hartnäckigkeit seiner Feinde machte ihn immer wütender, hatten sie doch seine Rüstung beschädigt, und mit seiner Wut stieg auch seine Unachtsamkeit. Um den Ranken zu entgehen trat er wieder in die Schatten ein und als er wieder auftauchte stürzte er sich auf den ersten Feind den er sah: Vira.
Undeutlich hörte er jenen, den sie Rabe nannten etwas mit entsetzter Stimme schreien, woraufhin er zufrieden lächelte. Sie hatten seine Rüstung beschädigt und nun würde er ihnen etwas…beschädigen…, was ihnen lieb und teuer war.
Er sah den Schrecken in Viras Augen und holte aus, doch in diesem Augenblick geschah das, was er durch seine Raserei versäumt hatte zu bemerken: Der Splitter um ihren Hals loderte in goldenem Licht auf und Shiro wurde in die heiligen Flammen des Mutes und der Rechtschaffenheit gehüllt. Selbst durch seine Rüstung spürte er den Schmerz, das Licht, drang durch die Risse der Rüstung in seinen Körper und töte ihn, er konnte fühlen, wie das Leben in ihm im Feuer des Splitters verbrannte.
Vira war einige Meter weggekrochen und hatte sich in Rabes Arme gestürzt. Alle zusammen beobachteten sie, wie Shiro im Licht verging. Zumindest schien es ihnen so. Mit magischer Gewalt wurde das Licht auseinander gerissen und sie sahen Shiros auf dem Boden liegend. Seine Rüstung loderte in einem grellen Leuchten und sein Körper wurde in die Luft gehoben. Dann explodierte die Rüstung lautlos und all ihre gewaltige Macht wurde freigesetzt. Während ein Teil davon die Lichtkrieger durch die Luft fegte und ihnen die Luft aus den Lungen drückte ging ein Großteil der Macht in Shiro Körper über. Noch war er nicht tot und die bereits erlöschende Lebensflamme wurde von der dunklen Macht der Rüstung neu entfacht. Das Leben kehrte zurück in seinen Körper und er öffnete die Augen.
Die Blessuren des Kampfes waren verschwunden, doch mit ihnen war auch seine Rüstung verschwunden. Nun stand er da in der dunklen Tracht der Shiekah und hielt sein Schwert in der Hand. Er konnte es kaum glauben: Katharis hatte ihm das Leben gerettet. Als er die entsetzten Gesichter der Lichtkrieger sah, lachte er laut auf.
„Erkennt ihr nun die grenzenlose Macht der dunklen Göttin? Eine Macht, die sogar im Stande ist, Leben neu zu verleihen?“ Die Krieger schauten ihn nur grimmig an und schulterten ihre Waffen, sogar Aszgardt machte sich wieder zum Kampf bereit. Shiros Lächeln verging.
Ohne seine Rüstung musste er besser denn je aufpassen. Er verfügte zwar über die Macht der Shiekah, doch wenn sie ihn gemeinsam mit ihren Splittern und ihren magischen Waffen und all ihrer Magie angriffen, konnten sie ihn besiegen. Alleine würde er es schwer haben. Er brauchte ein wenig Unterstützung. Er konzentrierte sich auf die Macht in ihm und kurz darauf erschienen vier summende Schattenkugeln um ihn herum. Sie gaben ein leises Knistern wie von dunkler Elektrizität von sich. Damit sollte es gehen.
Mit unerwarteter Schnelligkeit zischten die vier dunklen Energiebälle auf die Lichtkrieger zu. Rabe warf ihnen einen Feuerball entgegen, doch sie wichen aus, verteilten sich in der Luft und gingen dann auf die Lichtkrieger los. Gleichzeitig erschien Shiro wieder in ihrer Mitte. Mit einem lauten Aufschrei des Hasses stürzte er auf Daru zu. Dieser parierte zwar seinen Schwertschlag war aber immer noch angeschlagen wegen der Dunkelheit ihn ihm. Außerdem hatte ein seltsames Gefühl von ihm ergriffen. Also ob Shiro nicht Shiro sei, sondern jemand anders, jemand den man nicht angreifen musste. Shiro wollte die Unachtsamkeit des Goronen ausnutzen, da war er auch schon wieder gezwungen in die Schattenwelt einzutauchen, denn Tupan wollte ihn schon wieder mit seinen Ranken fesseln. Dieser Deku wurde zu einer echten Plage, als erschien Shiro genau hinter ihm, um ihn zu beseitigen. Mit der linken Hand warf er Tupan eine Ladung voll knisternder dunkler Energie entgegen, die der Deku nicht rechtzeitig blocken konnte. So wurde von den Energien umfangen und gegen den Boden gedrückt, brennende Schmerzen leidend, um von Shiro endgültig getötet zu werden. Zwar wollte Mika seinen Kameraden retten, doch eine von Shiro Energiekugeln sorgte dafür, dass er sich auf den Boden schmeißen musste. Nichts konnte Shiro noch aufhalten….doch plötzlich spürte er die Anwesenheit Aszardts. So schnell wie er konnte drehte er sich um und hob die Arme: Aszgardt hatte ihn von Tupan wegstoßen wollen, doch plötzlich konnte er sich nicht mehr bewegen. Shiro hob seine Hände…und auch Aszgardt erhob sich in die Luft.
„ Was machst du da, verdammt?“, rief er dem Shiekah entgegen, doch dieser riss seine Arme nach rechts und schleuderte Aszgardt , der in einer Art magischem Gefängnis zu sein schien, gegen die nächsten Wand. In Gedanken schickte er eine seiner Energiekugeln zu dem Lichtkrieger, doch dieser konnte sich mit einer schnellen Rolle seitwärts in Sicherheit bringen. Hinter sich spürte Shiro eine magische Entladung als drehte er sich schnell um. Ein Feuerball von Rabe flog auf ihn zu und er konnte ihn nicht aufhalten, da er eben erst einen machtvollen Zauber gewirkt hatte. In Gedanken befahl er eine seiner Kugeln in die Flugbahn des Feuerballs und als sie sich trafen detonierten sie in einer Explosion aus Flammen und Schatten, die Shiro der ihn nächster Nähe stand gegen den Boden warf.
Schon war Kiro heran und Shiro lieferte sich einen schnellen Schwertkampf mit ihm, doch Alukath und Tupan waren heran und Shiro musste wieder wegtauchen, um in der Nähe von Daru wieder aufzutauchen.
Noch waren drei seiner dunklen Kugeln da und noch hatte er viele Kraftreserven. Er musste nur vorsichtig sein, dass sie ihn nicht trafen….
Eine Druckwelle, gegen die sich der Gorone stemmt, vorschickend rannte Shiro wieder in den Kampf.