Shiro trieb sein bestialisches Reittieren ununterbrochen zu noch größerer Geschwindikeit an.
Er wusste, dass Eile geboten war. Er musste so schnell wie möglich zum Tempel der drei Einheiten kommen und die Artefakte vernichten. Bereits jetzt hatte er seine Armee schon hinter sich gelassen und als endlich die drei Türme des Tempels am Horizont auftauchten wich Shiros Angespanntheit der Erleichterung. Die Krieger des Lichtes waren nicht hier.
Allerdings war der Tempel auch nicht verlassen.
Von allen Tempeln Hyrules war dieser wahrscheinlich einer der bestbewachten. Wenn die anderen Tempel auch mächtige magische Verteidigungen hatten, so kam der Tempel der drei Einheiten einer Festung gleich. Hohe Mauern, mächtige Türme, aufrechterhalten von den Gebeten zu den Göttinnen, so schien es. Die Pristerschaft war in den Künsten der Magie bewandert und die tempeleigene Wache war hervorragend in der Kampfkunst geschult. Doch das alles würde ihn gewiss nicht aufhalten. Während Shiro auf den Tempel zuflog, sah er sich den Aufmarsch der Priester auf den Mauern an. Sie hatten eine dunkle Macht vom schwarzen Tempel gespürt und kamen zusammen, um ihr mit vereinten Kräften zu begegnen. Früher hätten sie ihn gewiss besiegt, doch nun....
Shiro brachte sein monströses Reittier vor den Mauern zum Stehen. Die Flügel des Wesens peitschten die Luft auf, während es sich auf einer Stelle hielt, und wehten den Priestern verpestete Winde entgegen, die jedoch nicht ankamen. Ein Gegenwind zog gegen sie herauf und riss sie auseinander und von den Priestern schien ein schwaches Schimmern auszugehen, das jedoch bald von der Dunkelheit verschluckt wurde, die Shiro ausströmte. Der Hohepriester trat vor:
" Was willst du hier du Kreatur aus dem dunklen Tempel?" Shiro lächelte nicht als er antwortete, wie er es sonst zu tun pflegte, wenn er mit mächtigen Leuten redete. Vor ihm standen die treuesten Anhänger der verfluchten Göttinnen Din, Farore und Nayru. Ihnen würde gang gewiss keine Gnade zuteil.
"Ich bin hier, um etwas zu holen. Etwas, von dessen Existenz ihr Narren nicht das geringste wusstet."
"In diesem Tempel gibt es nichts, von dem wir nichts wüssten.", erwiderte der Priester. "Geht hinfort, sonst werden ihr euch vernichten!"
"Ihr wollt mich vernichten? Mit welcher Macht? Eure Göttinnen, verflucht sollen sie sein, werden euch nicht helfen."
Shiros Worte wurden mit scharfem Zischen aufgenommen, die Priester zürnten ihm wegen dieser Blasphemie und Zorn war es, der ihre Angst schließlich vertrieb. Magische Entladungen schlugen dem dunklen Shiekah entgegen, doch mit einem bloßen Gedanken fegte er sie aus dem Weg.
" Ihr jämmerlichen Narren. Ihr und dieser Tempel seid dem Untergang geweiht."
" Dieser Tempel ist gut bewacht, magisch sowie normal. Wie willst du als einzelner uns alle besiegen und den Tempel auch noch schleifen?"
" Ich bin der Vernichter der Shiekah und all ihre Macht ist nun mein. So vieles auf dieser Welt trägt noch ihre Spüren und all das ist bereits unwissend unter meiner Kontrolle. Auch diesre Tempel wurden auf Ruinen der Shiekah gebaut und euuer Untergang hat bereits begonnen. Sterbt nun, während ich mir hole , was zu holen mit befohlen wurde!"
Mit einem grausigen Aufkreischen preschte Shiros fliegendes Ungetüm nach vorne, über die Köpfe der Priester hinweg und auf das Hauptgebäude des Tempels zu.
Gewiss hätten die Priester sich gewehrt, doch sie dazu hatten sie keine Zeit mehr. Sie hatten endlich die Zeichen ihres Untergangs bemerkt. Die Mauer auf der sie standen wackelte und breite, gezackte Risse taten sich in ihr auf. Es schien als würde das gesamte Fundament in Bewegung sein und im Innenhof tat sich die Erde auf, während Shiro geflügelte Bestie sich auf die Tempelwachen stürtzte.
Denn Shiro war zuvor abgesprungen und eilte nun in die geheimsten Tiefen des Tempels, um die gefärhlichen Artefakte zu zerstören.
Der Weg, den er nehmen musste, war nicht kurz, doch als er schließlich mit seiner dunklen Macht die letzte Mauer beseitigt hate, eine Mauer, von denen die Priesterschaft nie etwas gewusst hatte, sah er sie vor sich:
Einen Spiegel, einen Bogen und eine Lanze. Sie verströhmte Macht un Licht, ein Licht, das sogar in dieser verdunkelten Welt scheinen konnte und eine Macht die von den Göttern selbst kam. Als Shiro den Spiegel berührte durchfuhr in ein Schmerz und zugleich erkannte er, dass all seine neugewonnene Macht nicht ausreichen würde, um sie zu zerstören. Letztendlich kamen diese Gegenstände von Göttern und mit einer solchen Macht konnte er sich selbst jetzt nicht messen. Doch zusammen mit seinem Meister würde er es schaffen. Obwohl es ihm Schmerzen bereitete die Artefakte zu berühren, nahm er sie alle an sich und eilte zurück in den Tempelhof, wo ihn sein Reittier erwartete. Schneller als der Wind trug es ihn zurück zu seinem Meister, um die ultimative Bedrohung endlich zu beseitigen.
Sie ließen keinen Tempel sondern eine ruine zurück. Die Mauern waren auseinandergerissen, das Tor aus den Angeln geworfen und die Türme eingestürzt. Die Armee, die sich nach Süden aufgemacht hatte, würde bald dort eintreffen und würde sich um die letzten Überlebenden kümmern...
Während des ganzen Weges, der in der Tat sehr kurz war, griff Shiro auf mentalem Wege die Auren der Gegenstände an. Er konnte sie zwar nicht durchbrechen, aber er konne sie schonmal schwächen. Dann hätten er und Villon es später leichter. Als der Tempel in Sicht kam, erschrak Shiro, jedoch. Die Krieger des lichtes waren bei seinem Meister. Sie durften die Artefakte auf keinen Fall bemerken. Außerdem durften sie seinen Meister auf keinen Fall stören, wenn er damit beschäftigt war die Artefakte zu vernichten. Das würde sogar all seine macht und Konzentration erfordern. Er schickte seine Schatten vorraus und die dunkle Halle hoch oben im Tempel verdunkelte sich noch um ein vielfaches.
An einem Fenster saß Shiro ab und stürmte herrein, während die Krieger ihn nicht sahen, denn sie waren von einer dunklen Wolke aus Schatten umhüllt. Worte waren nun nicht mehr von Nöten zwischen ihm und seinem Meister und Villon nahm die Artefakte entgegen und brachte sie auf den obstern Punkt des Raumes, vor das Opferbecken. Dort umgab er sich seinerseits mit undurchdringlicher Finsternis und die Krieger des Lichtes konnten nichts davon ahnen, was er darin tat.
Nun hob Shiro seinen Schattenschleier auf und rief die Schatten zu sich. Und dort auf den Stufen nach oben rief er den Kriegern seine Herausforderung entgegen und zog sein Schwert. Er würde für seinen Meister und seine Göttin kämpfen und wenn nötig auch sterben. Jetzt zählte nur, dass die Artefakte vernichtet wurden. Shiro lief los und sandte den Kriegern seine Schatten entgegen. Zwar konnten diese durch die magischen Waffen verletzt, sogar vernichtet werden, doch sie würden ihren Zweck erfüllen...