"Empfange nun die erste der Gaben, die ich für dich auserkoren habe, mein Diener."
Shiro und Villon befanden sich in einer riesigen Halle, die hoch oben, in dem obersten Bereich des titanischen Tempels angesiedelt war. Der Tempel der Finsternis war ein sehr breites und großes Gebäude, mit vielen Türmen und Brücken, Gängen und Schächten, Hallen und Kammern. In den untersten Bereichen, knapp über den gewaltigen Fundamenten, wo der Tempel am breitesten und weiträumigesten war, befanden sich die Waffen- und Folterkammern, sowie die gewaltigen Schmieden, die unentwegt neue und grausamere Waffen schufen. Außerdem gab es genug Platz für eine ganze Armee von Wesen, wie es sie heute nicht mehr auf der Welt gibt.
Sie waren nicht mit den Monstern der neueren Zeit zu vergleichen, denn sie sind nicht geboren worden, sondern wurden von Katharis erschaffen. Wesen von gewaltiger Macht und großer Grausamkeit waren sie, und nur die Shiekah haben Namen für sie ersonnen. Vor langer Zeit führte Katharis mit diesen über alle Maßen mächtigen Monstern krieg gegen ihre Schwestern und deren oberste Diener, die Shiekah. Nur wenige überlebten die Katastrophe, als ihre Herrin und Schöpferin besiegt und eingesperrt wurde und als die Shiekah die Welt vom Bösen zu säubern versuchten. Nur diejenigen, die im unverwüstbaren Tempel der Finsternis Zuflucht suchten entkamen dem Verderben, denn ihr listiger Verstand sagte ihnen, dass ihre Göttin einst wiederkehren würde. Nun warteten sie auf die Stunde, in der sie wieder hinaus in die Welt gelassen wurden, um Jahrtausende des Mordens und Schreckens nachzuholen. Sie wussten, dass ihre Stunde nicht mehr fern war.
Über diesen Hallen der Qualen und Gewalt erhoben sich die Türme und Mauern des eigentlichen Tempels, in dem unablässig zur dunklen Herrscherin Katharis gebetet wurde und wo sich die Magie der Dunkelheit sammelte. Böse gesinnte Menschen und Wesen, die Villons und Katharis' Herrschaft mit Freude begrüßten sammelten sich hier, um die dunklen Lehren zu studieren, die es einst nur in den verbotenen Büchern der Shiekah gab. Aus dieser Masse von schwarzem Obsidian, verdünnte sich der Tempel nach oben, doch war sein Umfang noch immer über alle Maßen groß denn nur wenige Gebilde der Geschichte kamen den Bergen an Unüberwindbarkeit nahe. Der Tempel verdünnte sich immer weiter, bis er in einem weiten Turm die Grenzen des Himmels durchstieß und in jener gewaltigen Halle endete, in der sich Villon und Shiro nun befanden.
Weiträumige Öffnungen waren in allen Wänden angebracht, wie tiefe Schlitze, die eine ungebändigte Kraft in die Mauer hineingerissen hatte, und quer über die Öffnungen zog sich ein Netz aus Stacheln und Dornen. In die Finsternis, die die Welt nun umgab und die mit jedem Augenblich immer weiterzunahm, mündete der Tempel an seinem höchsten Punkt und hier war es wo Villon seinen Thron und sein persönliches, heiliges Opferbecken hatte, bis an den Rand gefüllt mit nie gerinnendem Blut. Die Halle war rund. An einem Ende gab es ein Tor, das hinab zur Treppe in die unteren Bereiche führte und auf der entgegengesetzten Seite führen mehrere schwarze Stufen zu einem dunklen Thron. Schlicht war er, ohne jedwege grausame Beschmückung, doch strahlte er eine solche Aura des Entsetzens aus, dass es sehr große Überwindung kostete ihn anzusehen. Doch stellte der Thron nicht den höchsten Punkt des Raumes dar. Er stand in der Mitte einer weiteren Stufe und noch mehr führten weiter nach oben zu einer Ebene, in der sich, von unten ungesehen, ein dreieckiges Becken befand. Die Wand dahinter wies als einzige in dem Saal keine Öffnung auf. Statt dessen war in sie das Zeichen der Katharis einemeißelt: Ein einzelnes schwarzes Dreieck, dessen Dunkelheit sogar die Schwärze des Tempels zu übertreffen schien. Es erschien wie ein Loch in der Realität und hier war es, von wo sich die Finsternis ausbreitete: Das Zentrum von Katharis' Macht auf Erden.
Unermeßlich hoch war der Saal, höher als die Mauern der Zitadelle der Zeit selbst, doch obwohl er so hoch war und ungeachtet der vielen Öffnungen in den Wänden, gab es kein Echo und es herrschte kein Wind. Unnatürliche, dunkle Stille erfüllte den Raum.
Der einzige Raum war es auf der ganzen Welt, in dem Villons Stimme nicht unnatürlich erschien. Es war eher so als würde seine Stimme, voll des Bösen, in diesen vom Bösen erfüllten Raum passen.
Auf seine Worte hörte Shiro ein Geräusch vor sich und sah am anderen Ende der Halle eine vermummte Gestalt herbeieilen. Sie war in eine Schwarze Kutte gekleidet und hinter der kapuze, die tief ins Gesicht gezogen worden war, war nichts anderes als Dunkelheit zu erkennen. Eines der Wesen aus vergangen Zeiten war es, denn nur die wenigsten Geschöpfe konnten Villons unmittelbare Nähe und die Kälte die er austrahlte ertragen und so konnten nur diese Geschöpfe ihm dienen.
Eine schwarze Schwertscheide reichte die Gestalt an Villon weiter, verbeugte sich und verschwand wieder. "Erhebe dich Shiro und nehme nun das Schwert, das du in Katharis' Namen tragen wirst!" Shiro stand auf und nahm von Villon die Schwertscheide entgegen. Als er das Schwert zog, war es als wolle die Welt aufstöhnen, denn nun war ein weiteres Übel der Katahris gekommen. Das Schwert war lang und mir Dornen besetzt. Am Griff prangte das schwarze Dreieck der dunklen Göttin und vom Heft zogen sich bis über die ganze Klinge schwarze Symbole voll dunkler Verheißung. Lange war an dem Schwert gechmiedet worden: Aus Gift, Zorn und Dunkelheit war es erschaffen worden und in dem Blut unschuldiger ward es gekühlt. Es mit einem grünlichen Schimmer bedeckt, doch zog es einen kleinen Schweif aus Finsternis hinter sich her. Als Shiro es anfasste wurde er augenblicklich aller Möglichkeiten gewahr und der Plan den er auszuführen gedachte, seit sie den Uhrenturm in Termina verlassen hatten, würde sich nun noch leicher ausführen lassen.
"Ich weiß um deine Gedanken mein Diener und sie haben meine und Katharis' Gutheißung. Gehe nun und übe die letzte, ultimative Rache und erlange die Macht, mit der du die Armeen unserer Herrin führen kannst."
Shiro verneigte sich huldvoll, blieb jedoch an Ort und Stelle stehen. Er würde sich in das Schloss begeben müssen und dies konnte er nun mit seiner neuen Waffe viel besser als auf herkömlichen Wege. Lächelnd stieß er das Schwert gegen den schwarzen Boden und als die Spitze ihn berührte wurde sein Körper zu purer Energie und schneller als ein jedes Lebewesen auf der Welt schoss er durch die Spähren der Finsternis dem Schloss entgegen.

Er materialisierte sich in einem Teil im nördlichen Trakt des Schlosses.
Zufrieden stieß er sein neus Schwert in die schwarze Scheide zurück. Nun war der Moment gekommen, die elenden Shiekah endgültig zu vernichten. Mit dem Erscheinen des Tempels der Finsternis war die einzige Möglichkeit sie alle auf einen Streich zu töten endlich gekommen. Als die Obersten der alten Shiekah in Termina erschienen waren, wurde Shiro klar, dass die Shieka immer eine Ärgernis sein würden. Mann musste sie alle auf einen Streich ausrotten. Darüberhinaus war damit nun auch die Gelegenheit gekommen seine persönliche Macht ins unermeßliche zu steigern. Als Heerführer der geeinten Armeen ihrer Göttin durfte er nicht abhängig von fremder Macht werden, auch wenn es die Macht seines Herren Villon war. Um die Lehre Katharis' zu verbreiten benötigte er eigene Kraft. Und diese würde er bald erhalten. Er würde so stark waren, dass nur Villon ihn an Macht zu übertreffen vermochte auf dieser Ebene des Seins.
Er konnte spüren: Die Atemzüge der letzten Königsgetreuen Shiekah. Es waren noch fünf von ihnen am Leben und hinzu kamen noch ihre Familien.
Seit der Erbauung des Schlosses gab es in den Katakomben einen geheimen Weg zur einem Ort weit unter dem Schloss. Wie Ratten hausten dort die letzten mächtigen Shiekah und lebten in ihren wenigen Kammern. Einzig die gewaltige Bibliothek des alten Volkes machte aus dem Ort etwas besonderes. In ihr gab es Bücher von unermeßlicher Weisheit und unter diesen Werken befand sich ein Band, der einen Zauber enthielt, der nicht gewirkt werden konnte, da es auf der Welt nicht mehr genug magische Energie gab, um ihn auszuführen. Mit dem Erscheinen des Tempels der Finsternis war die anders geworden, denn die Dunkelheit Katharis' war nun zur entscheidenen Energiequelle geworden und von dieser Dunkelheit gab es unermeßlich viel.
Nur wenige Meter brauchte er zu gehen, da drehte er sich auch schon zur Mauer und streckte seine Hand aus. Er sprach die geheimen Losungsworte aus und die Mauer glitt zur Seite und gewährte ihm den Blick auf eine Treppe, die er seit langer Zeit nicht mehr gesehen hatte. Er stieg viele Stufen nach unten bis er schließlich vollkommen ungehindert zu einem Tor kam. Er spürte das magische Siegel, das ihm den Weg versperrte und zog sein Schwert. Als würde er etwas inmitten des Torbogens anvisieren stieß er das mächtige Schwert zielsicher in die Mitte des Siegels und brach es ohne Mühe. Der Macht seiner Herrin hatten die Shiekah nichts entgegenzusetzen. Spätestens jetzt würden sie ihn alle erwarten doch das kümmerte ihn nicht. Er kam mit dem Segen Villons und dessen Mutter hierher, um seine Mission zu erfüllen. Drum konnte er diesen Wesen, die sich solange widersetzt hatten, mit rechtschaffener Verachtung begegnen und sie töten. Als er ein weiteres Tor durchschritt und sich in der gewaltigen Bibliothek des untergegangenen Volkes befand stürmten sie ihm entgegen. Er brauchte nicht auszuweichen, er empfing den Schwertstreich des ersten mit seinem Schwert, dessen grünes Leuchten auf den Shiekah überging, der sich daraufhin schreiend auf den boden warf. Verunsichert und ängstlich umkreisten die restlichen vier ihn und Shiro ging auf den nächsten los. Aus den fehlern seines Kameraden gelernt, parierte er Shiros Schlag nicht, sonder wich aus, doch Shiros Schwertarm folgte seiner Bewegung und der dunkle Schweif, den seine Waffe hinter sich herzog schien sich auf Shiros Befehl selbstständig zu machen und den Shiekah einzuhüllen, der kurz darauf kaum noch zu sehen war, denn die Dunkelheit um ihn herum nahm zu. Shiro wandte sich an die verbliebenen. " Dieser Kampf ist sinnlos und ihr wisst es. Lasst mich in Ruhe, denn eure Seelen erwartet ein anderes Schicksal. Ich bin nur hier um ein buch zu holen." Mit diesen Worten rammte Shiro sein Schwert wieder in die Scheide und ging die langen Reihen an hohen Bücherregalen entlang. Er wusste sie würden ihm nicht folgen, denn sie hatten den Schrecken seiner Waffe gesehen, die von Katharis kam. was Shiro nicht wahrnahm, war, dass in seinem Gestalt sich mittlerweile eine hohe Autorität und eine tiefe Dunkelheit angesammelt hatte. Die Zeit mit Villon war nicht spurlos an ihm vorbeigegangen...
Er ging bis ans Ende der Halle und abermals brach er mit seinem Schwert ein Siegel, das ihm den Weg versperrte. Er befand sich nun in einem Raum, in dessen Mitte ein großes Gefäß aus Stahl lag. Es war überzogen von Runen der Shiekah und hate keine Öffnung. Shiro berührte das Gebilde mit seinem Schwert, dessen grünlicher Schimmer auf es überging. Dem Gift dieses Schwertes konnte auch magischer Stahl nicht Stand halten, denn das Gift war die Finsternis von Katharis. Nach nur wenigen Augenblicken wurde ein großes Loch in den Stahl geätzt und Shiro griff hinein. In diesem bislang undurchdrungenem Stahlschrank befanden sich die verbotenen Bücher der Shiekah. Eines davon enthielt, das was er brauchte. Als er das schwere, dunkle Buch hervorgezogen hatte drehte er sich um, bevor er sein Schwert in den Boden stieß, um zum Tempel der Finsternis zurückzukehren. Er sah die restlichen Shiekah. Nicht ohne Grund hatte er sie am Leben gelassen....

Sein Körper erschien aus einer Wolke der Dunkelheit genau an der Stelle vor Villons Thron. Villon sah ihn an und nickte. Er wusste, was sein Schüler vorhatte und begrüßte es, denn es würde Shiro eine gewaltige Macht verleihen, so dass er selbst, Villon, ihn nicht mehr mit schwarzer Energie erfüllen musste.
Shiro trat in die Mitte des Raumes und riss ein Blatt aus dem Buch. Die darin enthaltene Zauberformel war in den Buchstaben der alten Zeit aufgeschrieben, doch diese musste ein jeder Shiekah in seiner Jugend lernen, so dass Shiro es lesen konnte. Die Worte an sich beschworen nur die Verbindung, die er brauchte. Die Möglichkeit die sich daraus ergab, hatte er selbst ersonnen.
Der Spruch in seiner Hand beschwor die alte Verbindung, die Verbindung, die in den Tagen von einst zwischen jedem Shiekah und ihren Werken existierte. Noch immer trug die Welt Spuren des ersten aller Völker und die Erinnerungen an es waren noch lebendig. Die ganze Welt war noch zu Teilen von ihrer alten Macht und Magie durchdrungen, denn noch immer gab es einige ihrer alten Städte, die den Wandel der Welt überdauert hatten. Verlassen waren sie, doch sie waren da und mit ihnen war noch ein Hauch der Macht da, die sie errichtet hatte. Dieser Hauch der einstigen Macht der Shiekah war noch in vielen Orten auf der Welt zu finden und die Macht selbst war in den wenigen noch lebenden Shiekah lebendig. All diese Macht würde Shiro in sich konzentrieren, denn von vom Tempel der Finsternis aus, hatte er genug Macht, um jeden mentalen Widerstand zu brechen. Als er die Welt sprach und die Verbindung entstand, wra er selber erstaunt, wie viele Spuren es noch gab. So viele der jetzigen Städte der jüngeren Völker waren auf den Fundamenten ovn Shiekahstädten errichtet. So viele Erinnerungen...so viele Orte...so viel Macht...
Als Shiro all diese Macht mit Hilfe der Energien des Tempels zwang sich zu ihm zu bewegen, erbebte die gesamte Welt, den der ganze Planet war noch erfüllt von dem Hauch der Macht von einst. Diese war so gewaltig gewesen, dass die Shiekah sogar eine Göttin einschließen konnten und all die einzelnen Fetzen zusammen ergaben eine Energie, wie es sie neben Villon nicht mehr gab. Beben erschütterten die Welt und die Meere bäumten sich auf. Die Seelen aller überlebenden Shiekah der Welt schrien auf, denn ihre Essenz wurde in die Finsternis von Shiros eigener Seele gesogen. In jenem Augenblick starben alle Shiekah, die es noch auf der Welt gab, bis auf die wenigen, die die Hilfsmittel hatten, um sich zu schützen. Zu diesen gehörte Kiro, dessen Existenz von seinem Splitter gerettet wurde, doch außer ihm gab es nicht einmal eine Handvoll von Überlebenden. So ging an diesem Tag das Volk der SHiekah endgültig unter, denn all ihre macht, alles was noch von ihnen an spirituellen Spuren dagewesen war, verging. Und als Shiro die Augen aufschlug konnte er in alle Welt sehen, sogar in weit entfernte Länder und auf den Meeresgrund selbst, denn er konnte nun überall hinsehen, wo es einst Reste der Mächte gegeben hatte, die nun in ihm vereint waren. Der Bau der Welt hatte sich seit Anbeginn der Zeit schon oft gewandelt und viele alte Länder gingen im Meer unter, während neue aufstiegen, um abermals von den Shiekah und später ihren letzten Angehörigen, besiedelt zu werden.
Damit hatte Shiro nun eine ähnlich Macht und fast die gleich Schärfe wie Villon selbst, der von seinem Thron im Zentrum der Finsternis alles sehen konnte was er wollte. So hatte er schließlich, auf den Befehl seiner Mutter die Welt nach den letzten Mächten der Wehr abgesucht und Länder endeckt, die noch mächtig waren, selbst in disen dunklen Zeiten. Dazu gehörte auch das Land der seltsamen katzenartigen Kreatur, die zu den Kriegern des Lichtes gehörte. Doch noch viel beunruhigender war die Macht, die Katharis selbst gefunden hatte.
Für sie, die nun aus ihrer eigenen dunklen Spähre über die Welt wachte, die ihr gehörte, von ihrem Sohn verwaltet wurde und von ihrem Jünger bekehrt werden würde, waren alle Mächte der irdischen Welt ein nichts. Wie Insekten nahm sie die einzelnen Kräfte der Welt wahr. Es waren die Mächte göttlichen Ursprungs, die ihre Aufmerksamkeit erregten. Das Triforce war zerbrochen und selbst wenn man es wieder einen würde, hätte es nicht die Macht sie wieder zu bannen, denn damals war sie geschwächt gewesen vom Jahrhundertelangen Kampf gegen ihre verhassten Schwestern, während sie nun im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Es war etwas anderes was ihr Sorgen bereitete, und als sie erkannte was es war, bekam sie es mit der Angst zu tun. denn wie jedes lebende Wesen konnten auch Götter sich fürchten. In aller Eile teilte sie ihrem Sohn in seinen Gedanken ihren Befehl auf und dieser gab es weiter.

"Shiro, unsere verehrungswürdige, allerheiligste Göttin Katharis, meine Mutter, hat in Gedanken zu mir gesprochen und mir eine Gefahr offenbart, die alles übersteigt, was auf dieser Welt existiert. Letzten Endes kommt denn die größte Gefahr für unsere Herrin doch nicht von den Shiekah, sondern von ihren verhassten Schwestern. In brennender Wut, wussten sie wohl, dass unsere Herrin nicht ewig eingesperrt werden konnte und sie hinterließen neben dem Triforce, Katharis' Siegel, noch etwas viel schlimmeres: Waffen, die die Macht haben unsere Herrin all ihrer Erhabenheit zu berauben und sie zu einem gestaltlosen Willen zu machen, der keinen Einfluss mehr auf die Geschicke der Welt haben würde. Dies müssen wir verhindern, mein Diener, du erkennest die ernste Lage. Nicht die Existenz dieser Waffen ist es die das Unheil bringt, sondern die Existenz der Krieger des Lichtes. Mit den Splittern des Tiforcefragmentes des Mutes könnten sie die Macht dieser drei Artefakte noch weiter steigern und uns besiegen. Schlimmer noch, sie könnten unserer Herrin das BEtreten dieser Welt verweigern, denn mit diesen Waffen, könnten sie auch sie besiegen. Verlucht mögen die drei Göttinnen sein und verflucht die Krieger des Lichtes. Ich spüre es, ich sehe es kommen: Sie rüsten sich zum Kampf.
Nichts auf dieser Welt weiß von diesen Artefakten, nicht einmal ihre Bewahrer, also haben wir eine gute Chance sie zu vernichten. Ziehe aus Shiro und vernichte diese Gegenstände, die das Ende dieser gesegneten Welt der Finsternis bringen könnten!"

Erschüttert stand Shiro auf und sah Villon direkt an.
" Mein Meister sagt mir, wo ich diese Waffen finden kann und ich werde ausziehen und sie vernichten!"
Villon wandte seinen Blick kurz zum gegenüberliegenden Ende der Halle, wo gerade einige Diener ein großes Gefäß auf Rollen hereinrollten, und sah dann nach links. Villons Thron befand sich im Osten, er schaute also nun nach Süden. Shiro folgte seinem Blick und trat an eines der riesigen "Fenster". Er suchte die gesamte Welt in dieser Richtung ab und plötzlich stockte sein Blick und er riss die Augen auf. " Der Tempel der drei Einheiten?", keuchte er.
" Ja, der einzige Tempel, den ich nicht besucht habe, denn ich hielt ihn für wertlos. Es ist keiner der Tempel der Elemente und schien mir eher wie eine Festung und Kriche als ein Tempel in dem uralte Magie aufbewahrt wird. Die Bewahrer des Tempels wissen nichts von der gewaltigen Macht, die unter ihnen schlummert, denn nur durch Zufall haben sie diesen Ort gewählt, um einen Tempel zu erbauen."
" Sie wollte sich die alten Ruinen der Shiekah an dieser Stelle zu Nutzen machen...", murmelte Shiro. Dann stand er nach einigen energischen Schritten wieder vor Villons Thron. " Ich ziehe nun aus, mein Meister und werde alles an Heerscharen aussenden, was unter meinem Befehl steht. In alle Richtungen sollen die Armeen Katharis' marschieren und überall im Land angreifen. Ich selbst werde mich nun zum Tempel der drei Einheiten begeben. Die Krieger des Lichtes werden genug zu tun haben im Norden und hier beim heiligen Tempel der Finsternis, denn dort werden die gefährlisten Gegner bleiben. Nach Süden werde ich weniger schicken, als ob die Macht des Dekubaumes einen allzu gewaltvollen Marsch in dieser Richtung verhindern würde."
" Und ich werde den Schleier meiner Finsternis über dich legen, auf dass du auf deinem Wege ungesehen bleiben mögest. Der Shiekah unter den Kriegern des lichtes wird dich nicht spüren können, denn nun empfange die letzten Gaben, die ich dir zu geben habe."
Er deutete auf das Gebilde hinter Shiro. Dieser sah, dass es eine Tür gab und öffnete sie. Dahinter kam eine Rüstung zum Vorschein. Pechschwarz, doch mit Rauhreif überzogen, und mit Katharis' dunklem Dreieck über dem Herzen. Auch dieser Gegenstand war voller Dornen und von einer bösen Aura. Während Shiro sich von den Diener schnell einkleiden ließ, erklärte ihm Villon, dass diese Rüstung noch etwas machtvoller als das Schwert war. Aus purer schwarzer Energie von Villon höchstperönlich geschaffen und in der grausamen Kälte von Trauer und Einsamkeit gekühlt, würde ihn diese Rüstung vor den Lichtkriegern und vor allem ihren Splittern schützen, während Shiros Aura auf immer und ewig verdeckt werden würde. Damit konnten ihn seine Feinde auf seinem weg nach Süden nicht spüren oder entdecken, zumal Villon seinen Diener noch zusätzlich vom Tempel aus mit Finsternis umgeben würde.
" Da dich die Anwesenheit der Artefakte daran hindert einfach so im Tempel der drei Einheiten zu erscheinen, gebe ich dir noch ein Reittier, dmait die Reise schnell verläuft. Schneller als Wind ist es und du kennst es bereits. Das letzte von Nocres geschöpfen, was noch am Leben ist."
Shiro sah einen Schatten an einer der Öffnungen und staunte nicht schlecht, als er den ehemaligen Knochenvogel sah, der Villon und ihn einst zum Todesberg geflogen hatte. Die Finsternis hatte ihn verändert: Er war größer und schneller geworden und dunkle Haut zog sich über sein knochenreiches Skelett. Entsetzen und Kälte strömte es aus.
Als Shiro gerade durch die Öffnung zu seinem Reittier wollte geschah es. Es geschah, was Shiro sich sehnlichst gewünsht hatte. Katharis nahm persönlich Kontakt mit ihm auf. Shiro hörte keine Worte, er verstand einfach nur. Sie schenkte ihm ihren Segen und vor seinem geistigen Auge konnte Shiro alle Kinder von Katharis sehen: Die ehemaligen Wächter der Tempel, mit Villon als Wächter des Tempels der Finsternis. Shiro verstand. Wenn er wollte, so konnte er seine Waffe einem der ehemaligen Wächter weihe, um sie noch stärker zu machen. Shiros Herz schrie auf vor Glück. So viel Vertrauen setzte seine Göttin in ihn. Er durfte sie nicht ettäuschen! In Gedanken wählte er Nocres, als Patron seire Waffe, denn beim Schattentempel hatte er zuallererst die Erhabenheit und Macht Villons gespürt. Durch seine Vision bestärlt in seinem Glauben bestieg er sein Ross der Dunkelheit und stürtzte sich mti ihm in die Tiefe.
was er einst auf dem todesberg in einer Vision von Villon sah, wurde Wirklichkeit: Aus dem Eingangstor des Tempels schoss eine Brücke gegen die Erde und die Armeen aus alter Zeit marschierten hinaus. Auf der Ebene unter dem Tempel, versammelt in den Trümmern der Lon-Lon-Farm und der zerstörten Umgebung ergoss sich die gewaltigeste Armee aus Monstern seit langer Zeit in alle Richtungen Hyrules. Villon legte seinen Schleier um Shiro und dieser flog mit aller Geschwindigkeit zum Tempel der drei Einheiten. Der große Sturm auf die Welt hatte begonnen.