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Drachentöter
Die klapprige Leiter führte Blastaar in ein großes, gemauertes Gewölbe. Viele große Steintüren führten aus dem Raum heraus, aber die meisten waren verschlossen oder eingestürzt. In der Mitte des Raumes waren im Quadrat große Statuen angeordnet, die an neugierig glotzende Augen erinnerten. Der Pyromagus fühlte sich von ihnen beobachtet, und das vermutlich zu recht.
Im Zentrum des Saals, zwischen den Augenstatuen, befand sich eine Steinfliese, die sich deutlich von den anderen abhob. Sie war rot - die anderen waren grau -, und auf ihr war ein Muster wie ein alles verschlingender Strudel. Allerdings war ein Trümmer aus der Decke herausgebrochen und hatte die Fliese sauber in der Mitte zertrümmert. Wofür immer diese Steinplatte vorher gut war, jetzt war sie unbrauchbar.
"Incende!" rief Blastaar, und seine kratzende Stimme hallte ungewohnt laut in der großen Halle wieder. Die Spitze des Regenschirms explodierte in einer kleinen Feuerkugel, und dem Pyromagus stand eine provisorische Fackel zur Verfügung, mit der er neugierig in alle Richtungen leuchtete.
Blastaar folgte einem leisen, monotonen Zischen in die Richtung, von der er glaubte, es war Osten. Der Durchgang war an dieser Stelle nur in kleinen Teilen eingestürzt, und mit etwas Mühe konnte er sich hindurchzwängen. Dabei bog er seinen Oberkörper fast auf unmenschliche Weise zeitgleich in zwei verschiedene Richtungen.
Der Raum hinter den Trümmern war groß, voller Steinsäulen und schmuckloser Wände. Dennoch sah sich Blastaar alles interessiert an. Was war das nur für ein Ort, dass er so eine anziehende Wirkung auf den Pyromagus hatte? In diesem Moment wurde er aus seinen Gedanken gerissen, denn irgendwas hatte sich in der dunkelsten Ecke geregt. Blitzschnell leuchtete Blastaar in die Richtung, aus der die Bewegung gekommen war.
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