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Ritter
Tupan erwachte aus seiner Ohnmacht. Kaum öffnete er die Augen, sprang er schon von den felsigen Bett hinunter. Aszgardt, der kurz davor stand, weiterzureisen, wurde überrascht. "Tupan, normalerweise müsstest du noch etwa eine halbe Stunde liegenbleiben! Es kostete enorm viel Kraft!" "Und? Sei froh, dass ich früher fit bin! Lass uns lieber los, unsere Freunde warten!" "Na dann..." "Ich weiß zwar nicht, was du noch machen willst, aber ich gehe zurück in meine Kolonie, ich muss etwas vorbereiten!" Kaum sprach Tupan den Satz zuende, lief er schon mit Kamo aus Goronia hinaus. "Kamo, heute erwarte ich dein bestes Tempo! Das Böse... nein... Der, der für das Falsche kämpft, wartet nicht auf uns!" Kamo kläffte zur Bestätigung und ließ, wie so oft, sein Herrchen auf sich reiten. Noch während Kamo mit einen atemberaubenden Tempo, der selbst Tupan überraschte, den Berg hinuntersauste, band der Deku sein Tuch wieder um.
Es vergingen nur wenige Minuten und Kamo kam in Kakariko an. "Das hast du gut gemacht, Kamo! Ich hoffe, du behälst dieses Tempo bei, bis wir bei den verlorenen Wäldern sind!" Kamo, strotzend vor Energie, lief mit gleichbleibenden Tempo aus Kakariko aus und sprintete gen Süden.
Wenn Kamo weiterhin so schnell ist, können wir innerhalb von zwei Stunden in den Wäldern sein und dann innerhalb von drei Stunden am Gerudo-Tal... Wird mein erster Ausflug in dieses Gebiet... Der einzigste Ort von Hyrule, wo ich noch nicht war...
Plötzlich geisterte ein Name durch Tupan´s Kopf. Dieser Name gehörte jener Person, die Tupan´s einzigster Grund gegen seinen Auszug war.
Und seid Beginn seiner Reise hat er nicht mehr an sie gedacht... bis jetzt.
Glückliche und doch traurige Erinnerungen kamen hoch...
Der junge Tupan war kurz davor, seinen ersten Schritt in die ihm unbekannte Welt zu wagen. Plötzlich hörte er eine Stimme hinter sich. Er wusste genau, zu wen diese Stimme gehörte.
"Nara, was machst du hier?"
Tupan´s erste und einzige Liebe Nara rannte auf ihn zu. Er wusste schon im Voraus, was Nara jetzt sagen würde.
"Bitte geh nicht, Tupan! Ich möchte nicht, dass dir da draußen etwas passiert!" "Mach dir da keine Sorgen. Ich verspreche dir, wohlbehalten zurückzukehren und dir dann alles von der Welt zu erzählen." "Aber was wird aus mir, wenn dir doch etwas zustößt?" Mit einen leichten Lächeln erwiderte Tupan: "Hey, bisher habe ich noch nie ein Versprechen gebrochen! Das wird auch heute und morgen und im Rest meines Lebens nicht der Fall sein, darauf kannst du wetten...
Glaub´ mir, du bist die Einzigste aus meiner Sicht, die gegen meine Reise spricht. Nur du warst es, worüber ich mir Gedanken gemacht habe, doch nicht loszureisen. Aber es gibt da etwas, draußen in dieser unbekannten Welt, welches meinen Namen ruft." "Dann lass mich wenigsten mit dir in diese Welt eintreten." "Nein... Das Letzte, was ich will, ist, dass dir etwas zustösst. Bleibe lieber hier, ich muss diesen Schritt machen!"
Daraufhin drehte sich Tupan um und ging weiter in das Unbekannte. Er wusste, dass sie jetzt wegen ihm Tränen weinte, aber er war sich sicher: Sie wusste ebenfalls, dass er jetzt wegen ihr auch Tränen weinte. Und er war sich auch sicher, dass er wiederkehren wird und sein Versprechen einlösen wird.
Tupan sah nun eine Ebene vor sich, am Horizont eine längliche Mauer aus Stein...
Tupan musste wieder weinen. Er wusste nicht, ob sie noch lebte. Als er das letzte Mal vor wenigen Tagen in der Kolonie wegen dieses Seelenkraut war, konnte er Nara nirgendswo erblicken.
Plötzlich merkte Tupan, dass Kamo fast die verlorenen Wälder erreicht hatte. Er war erstaunt, wie lange er in der doch kurzen Erinnerung war, und würde jetzt herausfinden, ob seine einzige Liebe noch lebte.
In der Kolonie herrschte der normale Trubel, wie Tupan es in Erinnerung hatte. Die Verknüpfung des Tuches prüfend trat Tupan in eine Wohnhöhle, welches die Holzwerkstatt war. Der Besitzer war durchaus erstaunt, als er Tupan erblickte, doch bevor der Besitzer ihn umarmen konnte, bestellte sich Tupan einen Sonnenschutzmantel, der so schnell wie möglich gefertigt werden musste.
Dann trat Tupan schnell und unerkannt auf ein kleines Podest, welches in der Mitte der Kolonie lag und normalerweise für öffentliche Anweisungen durch den Kolonieführer genutzt wurde, und schrie mit aller Kraft:
"LEIHT MIR EUER GEHÖR, MEINE MITDEKUS!!!"
Sofort scharrten sich die Dekus der Kolonie um das Podest. Obwohl sie Tupan vor wenigen Tagen noch gesehen haben, erschien es so, als ob sie ihn seid Jahren nicht mehr gesehen hätten.
"Auch dieses Mal kann ich nicht lange bleiben, doch verspreche ich euch, dass mein nächster Besuch absolut ist. Es steht eine letzte Aufgabe nicht nur für mich an! Dies wird allerdings die Härteste meiner Prüfung sein, denn ein neuer Schurke mit größerer Macht als die von Ganondorf muss besiegt werden. Ich gehöre zu den sieben Auserwählten, die bestimmt worden sind, ein Bruchstück eines Reliktes aus alter Zeit mit sich zu führen und die große Gefahr abzuwenden. Doch ich möchte, dass sich die Völker zusammentun, um gemeinsam diese Gefahr zu beseitigen! Jeder, der kämpfen kann, soll sein Sonnenschutzmantel holen und mit mir in das Gerudo-Tal ziehen! Diejenigen, die nicht kämpfen können, sollen die anderen Völker um Unterstützung beten! Gemeinsam kämpfen wir dann für ein Zeitalter des FRIEDENS!"
Die Dekus jubelten daraufhin so laut, dass Tupan sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Als sich der Lärm schließlich legte, führte Tupan seine Rede fort:
"Wahrlich, der gemeinsame Feind ist mächtig und ich kann nicht garantieren, dass jeder die Schlacht überleben wird. Doch wer ohne Furcht mitkämpft, dem sei Dank aller Völker auf ewig garantiert! Der Feind weiß vom dunklen Kern der Dekus und könnte uns kontrollieren, doch unser Kodex besiegt sogar diesen Kern. Unser Kodex lautet, immer auf die Befehlen eines Deku-Anführers, unabhängig von den gegebenen Umständen, zu hören. Ich bin in der Lage, den dunklen Kern zu ignorieren! Ich werde als euer Anführer kämpfen, damit wir nicht vom Schandmal, der uns prägt, behindert werden. Ich werde als euer Anführer für die Zukunft KÄMPFEN!"
Wieder jubelte die Menge. Anscheinend vertrauten sie die Worten des jungen Dekus. Ein Großteil der Menge gingen in die Zentrale der Deku-Armee und rüsteten sich aus, während der Rest dank der Kommunikationsfähigkeit eines Liedes, dessen Grundlage Salias Lied war, die anderen Völker verständigte. Tupan murmelte zu sich selbst: "Ich bin froh, dass wir alle gemeinsam kämpfen. Von den Kriege zwischen den Völkern, die damals vor den Helden der Zeit stattgefunden haben, ist keine Spur..."
Tupan holte sich seinen Sonnenschutzmantel, der aus getrockneten Blättern und einen Hut mit ebenfalls getrockneten Blättern bestand, ab und ritt mit Kamo Richtung Gerudo-Tal.
FÜR HYRULE!
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