Sie war richtig erleichtert, dass die Helden diesen Kampf gewonnen haben. Auch wenn sie es auch wusste, aber trotzdem gab es ihr ein gutes Gefühl. Sie hätte jetzt eigentlich nach dem die Auserwählten gegangen waren einfach mit den ehemals gefangenen Menschen weggehen können ohne Probleme, aber sie wartete lieber noch bis wirklich niemand mehr am Platz war. Etwas seltsam war es schon, dass er sich nicht blicken ließ. Also musste er einigermaßen geschwächt sein. „Gut...“
Es dauerte recht lange bis niemand mehr am Platz war und es wurde Abend. Vorsichtig wagte sich Yuki aus ihrem Versteck. Niemand zu sehen... und sie ging ruhig und gelassen Richtung ausgang. Sie blieb stehen als sie eine Stimme hinter sich hörte.

???: Bleib doch mal stehen...
Es war eine kalte Stimme ohne jegliches Gefühl in den Wörtern. Die Stimme ließ Yuki kalt über den Rücken laufen. Gleich darauf wurde ihr Körper mit Adrenalin durchflutet. Sie drehte sich um und wusste genau wer ihr gegenüberstand.
???: Überrascht?
Könnte man sagen. Mit ihm hatte sie so schnell und vor allem hier nicht mehr gerechnet. Anscheinend war er für keine friedliche Lösung bereit, denn er hatte seine Eisenkralle bereits mit der Rechten fest umklammert.
Yuki: Lass es du bist zu schwach gegen mich! Komm lass dir helfen.
Sie ging ruhig zu ihm näher, aber sie hatte eine enorme Anspannung unter ihrem trügerischen Äußeren. Yuki war sich fast sicher, dass er sie genau durchschaute als wäre sie transparent. Er spürte ihre Anspannung.
???: Für dich reicht meine Kraft noch allemal!
Er nahm seine Angriffshaltung ein und Yuki blieb stehen. Sie sah betrübt zu Boden und war traurig.
Yuki: Bitte lass es sein Wolf,... ich will nicht schon wieder gegen dich kämpfen.
Wolf: Nenn mich nicht so! Ich bin Harlekin und niemand sonst!
Es war sinnlos es ihm auszureden... Er hörte auf niemanden mehr. Er wollte seinen Plan mit aller Gewalt durchführen. Sein Körper war mehr ein Werkzeug dazu. Yuki nahm sich in jede Hand ein paar Karten und legte sie sich in der Hand zurecht. Es gab keinen anderen Weg. Eine Träne rannte ihrer weichen Wange hinunter.
Yuki: Tut mir leid du willst es so.

Mit einem Handschwung warf sie ihm eine Karte entgegen, die pfeilschnell auf ihn zu flog. Harlekin konnte mühelos auf die Seite ausweichen. Die Karte flog weiter und blieb in einer Mauer stecken. Yuki rannte währenddessen auf ihn zu. Er lies es sich nicht nehmen auch auf sie zuzulaufen. Als sie sich trafen lies er seine Kralle mit voller Wucht auf Yukis Brust rasen. Sie konnte gerade noch ihre Hände kreuzen und mit den Karten die Klingen halten kurz bevor sie ihr Fleisch durchschnitten hätten. Durch die Wucht wurde sie tiefer in den Boden gedrückt. Sie war aber schnell und wollte ihm eine Lähmkarte auf den Körper legen, er hatte aber schon einen Eisball in der Linken geformt und wollte ihn ihr in die Seite rammen. Mit einem Sprung zurück fuhr er ins Leere. Sein Rücken lag brach für ihre Karten. Sie konnte ihm einen Schnitt verpassen auf den Rücken. Unbeeindruckt schlug er sie mit den Handrücken ins Gesicht. Die Magierin wurde hart zu Boden geworfen und blieb kurz liegen.
Harlekin: Du kannst es einfach nicht Yuki. Du siehst noch immer den Bruder in mir. Beginne doch endlich den Feind in mir zu sehen.
Sie stand auf und wollte wieder angreifen. Er war verdammt schnell! Kurz sah sie auf den Boden und dann stand der Mistkerl wieder vor ihr und verpasste ihr eine leichtere Schockwelle. Es riss sie zurück und sie prallte hart mit ihrem Rücken und dem Hinterkopf gegen eine Mauer. Sie war kurz vor der Bewusstlosigkeit und kippte nach vorne. Schon wieder war er schnell und stand schon vor ihr und bewahrte sie vor dem Umfallen. Er legte seine Hand auf ihre Wange und strich sie ihr mit der Hand. Angewidert wollte sie seine Hand wegschlagen, aber war schon zu schwach.
Harlekin: Du weißt, dass es nie persönlich war? Naja ich wäre auch ganz schön sauer, wenn es um meine Existenz ginge. Leb wohl geliebte Schwester!
Yuki: Leb wohl,... *legte eine Pause hier ein* Wolf...
Es war für sie vorbei. Sie hatte versagt. Wie in Zeitlupe spührte sie seine Klingen, die sich in ihre Magengegend bohrten. Sie schrie laut auf, aber es war einfach zu spät. Harlekin ging langsam davon. Er hatte kein Gefühl von Reue oder Trauer in sich. Yuki wurde es schwarz vor Augen und blieb am Boden liegen...