Wieder die zwei NPCs

Er wurde von seinem entfernten Gedankengang aufgeschreckt. Ein lautes grollen war zu hören. Er sah auf und bemerkte, dass es sich zu Ende neigte. Zorn durchflutete ihn. Jetzt in diesem Moment endete der Aufenthalt der Helden in der Traumwelt. Sein Körper konnte nicht schnell genug seine Kräfte zurück mobilisieren. Voller Zorn ballte er die rechte Hand zur Faust und schlug gegen die Mauer. Schmerzen kamen und gingen unheilvoll schnell wieder. Fast so schnell wie sie gekommen waren. Blut rann seinen Knöchel hinunter in seinen schwarzen Mantel, der mehr einem alten Fetzen glich. „Was wird aus meinem Körper? Warum regeneriert er sich nicht?“ Plötzlich kam er sich „gewöhnlich“ vor, was eigentlich überhaupt nicht zu ihm passte, wenn er etwas war dann nicht normal. Früher vielleicht, aber jetzt nicht. Mit seiner Linken Handfläche wollte griff er auf das kalte Material der Maske, die er trug. Trauer umkam ihn als er kurz an früher dachte. Ein Schmerz durchzog ihn und ein lächeln huschte über die Maske. Die Maske schmiegte sich beinahe perfekt an sein Gesicht. Sie schien beinahe zu leben. Immer wenn er Gesichtsmuskeln bewegte dann verzog sie sich ebenfalls. Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, aber er legte sowieso keinen Wert auf Freundschaften oder überhaupt anderen Lebewesen. Er war einfach „kalt“...
Er beobachtete weiter die Zitadelle und ihre Geschehnisse. Ein Ziegel des Daches flog auf ihn zu. Ohne ihn auch nur anzusehen klatschte er ihn in der Luft mit seinem Arm weg, sodass er brach. Er ignorierte den leichten Schmerz... Die Minuten vergingen und er beobachtete neugierig die Geschehnisse. Er hatte nur durch Erzählungen erfahren was damals,... eigentlich für ihn hier und jetzt geschah. Genüsslich sah er den Helden zu, wie sie sich gegen die Statuen abmühten.



Yuki schreckte auf. Das Donnergrollen weckte sie auf. Adrenalin schoss ihr durch den Körper. Zweifel kamen ihr auf. „Ein Fehler? Vielleicht habe ich nicht aufgepasst? Vielleicht sind sie schon tot? War er einfach schneller???“. Sie beobachtete alles genau und musste mit erleichtern feststellen, dass alle Helden wieder heil aus der Traumwelt kamen. Sein Plan schien nicht aufzugehen, aber so leicht würde er nicht aufgeben. Er jedenfalls nicht... Wenn nicht so dann anders! „Leider...“ dachte Yuki. Ihr Augen huschten umher, aber entdecken konnte sie ihn nicht. Vielleicht lies er von seinem Plan ab und verschob alles auf einen späteren Zeitpunkt. Bedrückt sah sie dem Statuenkampf zu und wusste, dass sie nicht eingreifen konnte. Sie würde riskieren zu viel zu verändern und falls man sie erkennt... Vielleicht hat es ernste Folgen wenn man sie erkennt.
Sie musste sich ablenken. Yuki, obwohl es ihr nicht so recht gefiel, musste die Spannung von sich nehmen. Sie setzte sich wieder auf den kalten Boden und schloss ihre Augen. Sie war ja so müde...
Alles war in letzter Zeit einfach zu viel... Schnell schlief sie ein.

In ihrem Traum fand sie sich auf einer Wiese wieder als kleines Mädchen, dass unter einem Apfelbaum auf dem Baum saß ihr großer Bruder, der einen Apfel aß.
Bruder: Yuki komm rauf zu mir.
Yuki: Aber ich kann das doch nicht. Dafür bin ich zu klein...
Sie sah betrübt zu Boden.
Bruder: Merk dir eins, sag niemals, dass du etwas nicht kannst! Du kannst alles wenn du nur willst und dich bemühst also probier es doch einfach mal.
Sie versuchte zu klettern und nach ein paar gescheiterten Versuchen war sie auf dem Baum oben und sah über das Gebiet, das lieblich dalag. Auch wenn es nicht hoch war, gab das ganze für Yuki einen wundervollen Ausblick.
Bruder: Na siehst du, du hast es geschafft.
Yuki: Wahnsinn! Die ganzen Häuser!
Ihr Bruder musste lachen, weil sie so leicht zu beeindrucken war. Er jedoch war nicht so leicht zufrieden zustellen und wollte mehr von der Welt sehen.
Bruder: Weißt du eines Tages werde ich hier weggehen und alles der Welt sehen.
Yuki: Lass uns das morgen machen und dann kommen wir in der Nacht zurück!
Er musste wieder lachen, aber sie wusste es ja nicht besser.
Bruder: Du bist süß. Weißt du das? Um die ganze Welt zusehen brauchst du mehr als einen Tag. Du brauchst Jahre!
Yuki: Ist das lang?
Bruder: Ja das ist sogar sehr lang...
Yuki: Ich will nicht, dass du so lange weg bist. Das macht Mama und Papa traurig!
Kaum hatte sie das gesagt rief ihre Mutter schon ihre Namen. Sie kletterten herunter und gingen nach Hause.

Sie öffnete ihr Augen. Ein paar Sekunden brauchte sie um sich zu fangen und zurecht zu finden. Sie hätte nicht einschlafen dürfen. In der Zwischenzeit hätte er längst... Sie verdrängte denn Gedanken, was das bedeuten würde. Sie sah ob der Kampf vorbei war. Nein, zum Glück nicht. Das war anscheinend ein kleiner Traum. Alles schien noch „normal“ abzulaufen. Sie atmete tief durch und versuchte sich wieder zu entspannen. Yuki wollte einfach nicht versagen.