„Ich möchte nicht irgendwie unhöflich sein aber wir sollten uns endlich Gedanken machen wie wir Vastè besiegen!“
unterbrach der Händler die anderen forsch und deutete auf ein Tor hinüber, welches genauso aussah wie das Eingangstor zur Zitadelle.
„Wir könnten versuchen mit den Opfern zu reden und sie bitten uns gegen den Kampf gegen Vastè zu unterstützen. Denn wie sie an uns glauben, verliert Vastè vielleicht etwas an Kraft aber können wir überhaupt mit den Opfern reden?“
schlug Tupan und kratze sich verlegen an seinen Hinterkopf und Aszgardt fing langsam an zu nicken.
„Du hast gar nicht mal so Unrecht. Bloß dein Fehler war, dass wir gegen Vastè nicht kämpfen können, weil er so gesagt nicht existiert. Er ist lediglich der Wunsch zu überleben, das hat uns ja schon Darus Mutter gesagt.“
erwiderte Aszgardt bedenklich und schaute in den Reihen umher.
„Meinst du, wenn wir die Menschen in der Zitadelle auf unsere Seite ziehen, wird der Wächter automatisch schwächer?“
fragte Mika den Lavanchallin und wurde kurz darauf von seinem grauen Ebenbild unterbrochen.
„Das ist doch logisch! Hast du Villon nicht zugehört?“

Aszgardt schaute zu den beiden hinüber und erneut fing er sich an zu fragen, warum es Mika zweimal gibt. Es war ihm überhaupt nicht bekannt, dass ein Wesen so was wie zwei Persönlichkeiten besitz aber er war sich sicher, dass eine der Beiden den Anderen erschaffen hatte und er war sich auch sicher, dass es der Graue war, der erschaffen wurde. Doch der Händler konnte sich keinen Grund vorstellen, warum das jemand machen sollte. Mit solchen Gedanken hatte er aber jetzt keine Seit viel wichtiger war, wie man den Wächter in der Zitadelle besiegt.
„Ein Hauptproblem ist aber immer noch, dass die Zeit still steht! Außerdem, Vastè ernährt sich vom Überlebendwillen! Wie sollen wir es anstellen, dass alle ihren Überlebenswillen verlieren?“
„Das ist unmöglich, gut, ähm wir sollten das vielleicht doch anders angehen. Wir sollten versuchen zuerst die Zeit wieder zum laufen zu bringen!“
„bloß wie?“
erneut erfüllte ein schweigen den Raum und jetzt fingen alle an zu grübeln, was die Lösung des Problems sein könnte.
„Was ich komisch finde. Wenn die Zeit stillsteht, wie können Rufe von innerhalb der Zitadelle nach außen dringen?“
„Das kann ich nicht so genau erklären aber wenn Rufe nach außen gelangen können auch welche hinein, deswegen hab ich euch ja in die Traumwelt geholt um von dort aus wenigstens Zugang zu den Opfern zu haben aber was hat die Zeit angehalten?“
„Ich glaube das erste Opfer könnte der Schlüssel sein, denn als er hineingeworfen wurde, blieb auch die Zeit stehen und was wir wissen ist, dass die Dunkelheit für den Zeitstillstand verantwortlich ist aber wie können wir die Dunkelheit vertreiben? Mit Licht?“
„Licht wohl eher nicht und ich glaube auch nicht, dass es diese Art von Dunkelheit ist.“
„Meinst du etwa die Dunkelheit im Herzen des ersten Opfers?“
„Das könnte ne Idee sein!“
„Es ist jedenfalls ein versuch wert!“

Somit war es beschlossen und der Plan stand fest. Zwar waren sie sich nicht sicher, ob es wirklich das Problem lösen wird aber es war ein Versucht wert. Als der Entschluss gefasst wurde, öffnete sich das schwere Eichentor und gab den Blick in einem weitern Raum frei. Es war eine große Halle, es war derselbe Raum, wie man ihn in der realen Welt von außerhalb der Zitadelle sah, nur mit einem Unterschied, dass sich dort keine Statuen befanden und dass Alomar auf dem Altar in lag, als würde man ihn gleich als Opfer darbringen. Dazu noch brennten die Kerzen in einem schwarzen unheilvollen Licht. Als würden sie Schatten statt Licht scheinen. Schnell rannte die Gruppe zu ihm und man konnte schon von weiten hören, dass er etwas vor sich hinmurmelte.
„Rache, ich will Rache.“
Daru schaute den Mann vorsichtig an und fing sofort an auf ihn einzureden.
„Was ist mir dir los?“
Doch der Alomar murmelte weiter vor sich hin und lies Daru völlig unbeeindruckt links liegen.
„Rache, ich will Rache.“
Seine Stimme hörte sich hasserfüllt an und man konnte genauso gut Verzweiflung und Angst aus der Stimme vernehmen.
„Rache? Wen willst du den Rächen und was versuchst du damit zu bezwecke?“
„Villon! Er muss sterben. Ich höre die Rufe nach ihm, viele Rufe. Rufe die seinen Tod wüschen. Viele Seelen die nach seinem Leben trachten. Viele von meinen Freunden, viele aus Hyrule und viele die einfach nur überleben wollen. Alle!“

Aszgardt versuchte nun mit ihm zu reden, weil er dachte, er wüsste ungefähr, wie er denkt. Denn er selber hatte noch vor kurzen ähnliche Gedanken.
„Rache bringt dir gar nichts. Es wird dir deine Verluste auch nicht zurückbringen.“
Plötzlich sprang der Mann von dem Opferaltar auf und stampfte ein paar Schritte auf den Händler zu.
„Was weist du denn schon?! Nichts, du weist nicht, wie es ist alle Freunde verloren zu haben! Deine Familie, dein Haus, dein ganzer Besitz, sogar den Namen, den ich einmal trug hab ich verloren! Einfach alles!“
Jetzt wurde auch der Lavanchallin lauter und ging ein paar Schritte weiter auf ihn zu.
„Es stimmt, du hast viel verloren und vieles kann man nicht ersetzten aber du besitzt noch etwas! So lange du atmest und lebst wirst du immer deine Freunde in deinem Herzen tragen! Sie leben in deinen Erinnerungen weiter!“
Alomar holte mit seiner Faust aus und Schlug Aszgardt kräftig ins Gesicht und lies die anwesenden zurückschrecken.
„Was für ein leeres Geschwafel. Sätze die man immer wieder hört. Immer wieder der gleiche Mist, an dem man sich klammern soll. Sie sind tot und für immer weg! Auch wenn ich an sie denken sollte sie bleiben tot und ich will mich dafür Rächen! Villon hat den Tod verdient!“
schrie er dem Händler entgegen und füllte ihn mit hasserfüllten Augen an.
„Die Rache macht dich blind! Denk doch mal nach! Ist es wirklich das was du willst? Willst du nicht das, machen was vielleicht deine Freunde wollen?“
„Sie wollen Rache! Was sollten sie sonnst wollen?“
„Frieden vielleicht? Hass schürt nur noch mehr Hass und das wissen sie und was sie in Wirklichkeit wollen ist nicht der Tod von Villon, nein in erster Linie wollen sie, dass du lebst! Dich nicht von der Wut leiten lässt, sonders dass du wieder lebst und das vollendest was vielleicht deine Freunde und Familie nicht geschafft haben.“

Alomar ging einen schritt zurück und schüttelte nachdenklich seinen Kopf.
„Kann es wirklich sein?...“
der Mann ging noch einen Schritt zurück. Jetzt flackerten die Kerzen in der ganzen Zitadelle auf und einige fingen an vom einen tief Schwarz in ein etwas helleres Weiß zu erstrahlen. Kaum viel der Gruppe dies auf wurden sie von einer unglaublichen Macht zurückgeschleudert. Kurz darauf durchzuckte ein starker elektrischer Schlag Aszgardt und er fühlte sich, als würde er von einem Staubsauer aufgesaugt werden. Kurze Zeit später erwachte der Händler wieder und fand sich im Ritualskreis wieder. Auch die anderen kamen immer mehr zu Bewusstsein. Kaum hatte der Lavanchallin gemerkt was eigentlich passiert ist watschelte auch gleich Presea zu ihnen und plapperte aufgeregt.
„Presea solche sorgen gemacht haben! ~Mächtiger~ Blitz schlagen hier ein! Presea hat sich sehr erschreckt, du sehen?“
Der Händler konnte nicht mal seine Gedanken ordnen, als erneut ein Blitz einschlug aber diesmal in den höchsten Punkt der Zitadelle und jetzt erst konnte man erkennen, dass sich ein kreisförmiges Gewitter zusammenbraute. Kurze zeit später schlugen erneut Blitze in den Dächern der Zitadelle ein und sprengten Dachziegel ab, die mit lautem Geklirre auf den Boden vielen.
„Was zum…“
Immer mehr Blitze schlugen in immer kürzeren Abständen in die Turmspitzen ein und versetzten die Helden ins stauen. Ein elektrischer Impuls umhüllte das alte Gemäuer und tauchte es in einem hellen weiß bis blau. Nun konnte man erkennen wie in der Zitadelle die Seile und andere Gegenstände hinunterfielen, die bis vor kurzem noch in der Luft schwebten. Doch wussten jetzt die Krieger des Lichts nicht, ob die Blitze nun ein gutes Zeichen oder ein schlechtes Zeichen waren.

In der Zitadelle konnten sich nun alle Menschen weder bewegen und schauten sich verblüfft an. Sofort kam ihnen der Gedanke aus dem Gebäude zu flüchten und somit rannten sie, so schnell sie rennen konnten zum Ausgang der Todesfalle. Doch sie kamen nicht rechtzeitig an, denn eine große Statue versperrte ihnen den weg. Die Stauten sahen Menschen ähnlich aber hatten die Haltung eines Dämons, weitere Statuen bahnten sich den Weg durch die Zitadelle nach draußen und bauten sich vor dem Helden auf.
„Ihr werdet es nicht wagen, die Wirte zu entfernen! Wie, die Geister der Stadt werden euch daran hindern!“