Blastaar schwebte noch etwas weiter in die Gasse hinein und um eine Ecke in eine schäbige Sackgasse, von der er sich sicher war, hier würde ihn niemand beobachten. Er hob nochmal die Hände, um es erneut mit seinem Beamzauber zur Festung seines Herren zu versuchen, aber wieder geschah nichts. Er streckte beide Arme von sich, spreizte die Finger und konzentrierte all seine Energie auf seine Hände - aber es wollten und wollten keine Feuerbälle aus seinen Händen kommen. Wütend schüttelte seine Hände, als wolle er eine klebrige Masse von seinen Fingern abbekommen, aber nichts zeigte Wirkung.
Gut, sagte er zu sich, während er die Hände zu Fäusten ballte und an den Körper anzog. Dann versuchen wir's eben mit dem Teleport-Zauber über kurze Distanzen.
Der Pyromagus strengte sich mehr an als bei allen vorherigen Zaubern zuvor. Er verengte die Augen zu Schlitzen, leerte seine Gedanken und fokussierte alle seine Kräfte auf einen Punkt drei Meter vor ihm. Er konzentrierte sich mehr und mehr - mehr und mehr ...
Aber nach ungefähr zehn Minuten des reinen Konzentrierens hatte er keine Lust mehr. Er musste die Tatsachen akzeptieren, wie sie waren: Er hatte in diesem Rattenloch von Kerker alle seine magischen Kräfte eingebüßt. All seine Zauber, wegen denen er vor langer Zeit so gefürchtet war, all die Hexereien, mit denen er Welten formen und die mächtigsten Feinde zerschmettern konnte, waren verschwunden.
War das verwunderlich, wenn er seit hundert Jahren nicht mehr gezaubert hatte? Und sollte ihn das von seinem Vorhaben, die Menschheit zu zertreten wie Insekten, aufhalten? Niemals! Er würde seine Pläne in die Tat umsetzen, Ganon aus seiner Verbannung befreien und all jene, die ihn dereinst einsperrten, wissen lassen, dass man sich einen Pyromagus nicht ungestraft zum Feind machte!
Aber erstmal stand ein viel wichtigerer Punkt ganz oben auf seiner Tagesordnungsliste: Er musste einen Zauberstab finden, damit er eine Chance hatte, seine Fähigkeiten anwenden zu können.