"Das ist der Unterschied zwischen uns, Tupan! Dein Überlebenswille ist nicht stark, dies war es noch nie! Du warst nur glücklich, wenn du deine Freunde hattest, denn alleine kehrt die Angst in deinen Herzen und lähmt dich.", sagte der dunkle Tupan. Er sprach erstaunlich ruhig und klar, nicht so wie ein durchgedrehter Berserker. Aber das riesige Schwert, welches er über Tupan hielt, sprach eine andere Sprache.
Tupan hörte die Worte seines dunklen Ichs nur schwach, der Schmerz pulsierte aus seinen Herzen heraus in jeden Winkel des Körpers. Ohne Arme und Beine konnte er nichts unternehmen.
"Das war´s dann wohl... Bringen wir es hinter uns!" Tupan war ein wenig überrascht, als er das sagte. Ausgerechnet in dieser hoffnungslosen Lage zeigte er keine Angst vor den Tod. Mika, Alukath, Leo, Kiro... Es hat mir Spaß gemacht, mit euch zu kämpfen... Aber das Schicksal will, dass ich Dodorion früher als erwartet wiedersehen soll... Es tut mir leid...
"Tupan, Tupan, Tupan... Du willst es also hinter dir bringen, diesen Wunsch erfülle ich dir gerne!"
TUPAN, DU BIST SO EIN IDIOT! DAS IST NUR PSYCHISCHER SCHADEN, DAS LÄSST SICH IMMER REGENERIEREN! SOLANGE DU NICHT AUFGIBST UND STIRBST, KANN DIR DIESE $(#€!$$€ NICHTS ANHABEN, DU HAST IN DER ECHTEN WELT NOCH ARME UND BEINE DRAN, JETZT KONZENTRIERE DICH GEFÄLLIGST!!!
Diese Worte beruhigten Tupan und er fühlte sich so erleichtert wie noch nie. Im Angesichts des Todes und er hat immer noch alle Trümphe offen. Tupan schloß die Augen, blendete sich die Stimme des dunklen Tupans ab und konzentrierte sich darauf, seine eigene Gestalt zu sehen. Er hatte sich schon in vielen Spiegelbildern gesehen, aber da er psychisch verletzt war, musste sich Tupan ganz schön anstrengen. Er sah sich selbst, ohne Arme und Beine. Aber da bahnten sich schon die Körperteile an. Langsam näherte sich der rechte Arm an der richtigen Stelle, dann das linke Bein. Jetzt stimmten auch linker Arm und rechtes Bein wieder! Tupan hatte es geschafft, er sah seinen Körper ohne Wunden.
Er öffnete die Augen. Der dunkle Tupan schwang gerade das Schwert. Tupan war sich nicht sicher, ob es geklappt hatte, aber er sah keine Gründe dagegen. Er rollte zur Seite ab und... stand auf seinen Füßen! Der Angriff verfehlte. Der dunkle Tupan knurrte: "So, du konntest dich regenerieren, aber jetzt mache ich kurzen Prozess!" "Gib´ dein Bestes, denn jetzt komme ICH!" Mit diesen Worten stürmte Tupan auf sein dunkles Ebenbild zu. Er hatte keine Waffe gezogen. Der dunkle Tupan knurrte und schwang das Schwert.
Ein gleißendes Licht blendete Beide, als das Schwert auf Tupan aufprallte.
Als das Licht verschwand, erschrack sich der dunkle Tupan. Er hatte das Schwert mit bloßen Handrücken geblockt und keine Verletzung davongetragen. "Wie ist das möglich!?!" "Ich kämpfe mit aller Macht gegen dich! Einmal hast du meine Willenskraft gebrochen, aber das klappt kein zweites Mal! Und ich... ich kämpfe nicht alleine..." Der dunkle Tupan, immer noch Tupans Abwehr zu durchbrechen versuchend, schaute fragend drein. Plötzlich erschienen hinter Tupan durchsichtige Gestalten. Der dunkle Tupan spürte, dass Tupan sich gerade jeden vorstellte, den er schon mal gesehen hatte. Sogar eine durchsichtige Gestalt von Villon erschien hinter Tupan. "Was soll das? Warum stellst du dir diese Menschen vor? Sie können dir nicht helfen, sie entspringen nur deiner Fantasie!" "Und ob sie mir helfen können! Wenn man weiß, dass man nicht alleine kämpft, sondern im Geiste verbunden ist, im Geiste gemeinsam gegen die Bedrohung kämpft, kann alleine diese Tatsache enorm stärken!" Die geisterhaften Personen hinter Tupan hoben ihre Hände in die Richtung von Tupan und schickten jeweils einen dünnen, hellen Strahl von ihren Händen in Tupans Körper. Da die Strahlen dasselbe Ziel hatten, verbindeten sie sich kurz vor den Kontakt mit Tupan zu einen großen Strahl. Die Strahlen dringten pulsierend in Tupan ein und Tupans Miene erhellte sich. "Ich kämpfe nicht für mich, für meine Freunde oder für den Frieden der Welt! Ich kämpfe für alle auf der Welt, egal, welche Absicht sie haben! Das ist auch der Grund, warum ich mir Villon auf meiner Seite vorstelle, denn auch er gibt mir den Ansporn, zu kämpfen!" "Pah, das ist nur Illusion...", aber der dunkle Tupan konnte nicht mehr weitersprechen. Tupan hat es geschafft, das Schwert mit bloßer Hand wegzuschlagen. "Dein Schwert ist Illusion!" Nun gab es für Tupan kein Halten mehr. Er schlug mit seiner Faust zu und ließ den dunklen Tupan meterweit durch die Luft schleudern. Dann sprang er hinterher. Er stellte sich vor, so schnell wie der Wind zu sein, und dank des zurückgewonnenen Selbstvertrauens und der gestärkten Willenskraft wurde ihn dieser Wunsch schnell erfüllt. Er zischte durch die Luft und verpasste den dunklen Tupan einen Schlag nach den anderen. Am Ende gab Tupan sein dunkles Ich einen harten Tritt, dieser fiel nach unten und Tupan stellte sich einen langen Stachel vor, der genau dort sein sollte, wo der dunkle Tupan landen würde.
Der dunkle Tupan verlor unterdessen mit jeder Sekunde seine Kraft. "Ich verfluche dich... Tupan... ich ver... verfluche dich... auf... ewig..." Dies waren seine letzte Worte, bevor er auf den Stachel landete...
Tupan landete wieder und beruhigte sich wieder. Er stellte sich eine Tür mitten im Raum vor, diese erschien und Tupan ging hindurch.
Er landete in einen kleinen Raum. Dort hingen ein paar weiße Bilder, aber eines von den Bildern verwandelte sich langsam in einen Kunstwerk, der ihn selbst abbildete.
"Wahrscheinlich werden wir uns alle hier treffen... Dann warte ich mal hier... Hoffentlich geht es den Anderen gut... Ich bin in Gedanken bei euch..."