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Ritter
Tupan erinnerte sich zuletzt daran, dass er sich von Kamo verabschiedet hatte und neben Mika im Kreis gestanden hatte, vor ihn sah er Kiro... und dann noch dieses Gefühl, als ob er schmerzlos in zwei Teile gerissen wurde.
Nun stand er im Zentrum eines Strudels aus verzerrten Farben und Formen, der sich mit einer ungeheuren Geschwindigkeit drehte. Je länger Tupan darüber nachdachte, desto schneller wurde der Strudel. Tupan dachte über die Worte von Asgarth nach. Plötzlich erhellte sich sein Gemüt und selbstsicher befahl er: "Strudel, stoppe in meinen Namen!" Sofort stoppte der Strudel und die verzerrten Farben und Formen nahmen langsam eine erkennbare Gestalt an.
Er stand in den Verlorenen Wäldern. "Sollte ich nicht in der Zitadelle sein?", bemerkte Tupan. Aber seine innere Stimme verriet ihn, dass er nur scheinbar in dieser Region war und er in Wirklichkeit in der Zitadelle anwesend war. Seine Mission war klar - Vesta muss besiegt werden, auf welcher Weise auch es immer möglich ist.
Erst jetzt merkte Tupan, dass er mitten in seiner Kolonie stand. Seine Mitdekus schlenderten umher und sahen ihn nicht. Einer der Mitdekus ging mitten durch Tupan durch, aber es gab kein Aufprall. Es war, als ob Tupan ein Geist wäre.
"Warte mal, steht da ein weiteres 'Ich' am Eingang?", fragte Tupan sich selbst und schlenderte langsam in die Richtung, in der er sein anderes 'Ich' vermutete. Tatsächlich, es war ein weiterer Tupan. Aber sein Gesicht war nicht dasselbe. Seine Miene verriet Kampfeslust, Zorn und überhaupt keine Spur von der Freundlichkeit, die Tupan selbst besaß. Dieser Tupan raste durch den echten Tupan hindurch und begann, die Kolonie Stück für Stück zu zerstören! Ungläubig murmelte Tupan zu sich: "Das kann niemals ich sein... Ich würde so etwas nie machen..." Währenddessen hatte der andere Tupan die Kolonie ausgerottet und nicht ein Fleckchen grünes Gras war zu sehen. Überall lagen die Leichen seiner Mitdekus herum, zum Teil auf Extremste verunstaltet. Tupan konnte nichts mehr sagen und fiel erschöpft und fassungslos auf den Boden. Der andere Tupan ging langsam in seine Richtung. Als dieser nur wenige Meter von ihm entfernt war, fixierte er seinen Blick auf Tupan und leckte sich das Blut von den Händen und Fingern. "Du kannst mich sehen? Aber eben noch hast du mich nicht bemerkt und bist sogar durch mich hindurchgelaufen! Warum kannst du mich jetzt sehen!?!" "Ich wollte dir erst einmal einen Blick in die Zukunft verschaffen..." "DAS IST NICHT MEINE ZUKUNFT!!! ICH WERDE NIEMALS BLUTRÜNSTIG SEIN!!!" "Aber du merkst es selbst... Jeder Kampf gibt dir mehr Lust auf den Kampf... Du wirst so enden... Ich habe Durst... nach BLUT!!!"
Mit diesen Worten stürmte der nun finster dreinblickende Tupan auf den echten Tupan. Dieser konnte jedoch nach hinten abrollen und stand nun mit gezückten Blatt dar. "Ich kann mich kontrollieren in Gegensatz zu dir!", stellte Tupan fest und beobachtete, was der dunkle Tupan als Nächstes vorhat, während er Abstand hielt. Der dunkle Tupan stürmte auf ihn zu. Als er nur wenige Schritte von ihm entfernt war und Tupan längst in Abwehrposition war, erhob der dunkle Tupan plötzlich seine Hand und ließ einen Feuerschweif entfachen. Er hüllte sich in diesen Schweif ein.
"Verdammt, das kann ich unmöglich blocken!"
Tupan rollte kurz vor den Kontakt mit den glühenden Element nach links ab, aber der dunkle Tupan hatte dies vorausgeahnt und wich in seine Richtung aus. Tupan wurde von einen brennenden Blatt getroffen. Er ließ einen lauten "AAAAAAAAAAAAARGH!!!" erhallen und rollte auf den Boden hin und her, um das Feuer zu löschen, bevor er wieder stand. Erst jetzt erinnerte sich Tupan wieder daran, dass er in einer Traumwelt war. "Nun, machen wir es mal ein wenig interessanter...", sagte Tupan ruhig und konzentrierte sich. Währenddessen stürmte der dunkle Tupan wieder auf ihn und ließ einen weiteren Feuerschweif um ihn bilden. Tupan blieb ruhig und öffnete wieder die Augen. "Weiß du, ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig du es damit haben wirst...", sagte Tupan mit einen siegesgewissen Lächeln und schlug mit aller Kraft auf den Boden. In diesen Moment brach eine riesige Wassermasse aus den Boden und umschlängelte mit rasender Geschwindigkeit den dunklen Tupan, der abbremste. Tupan sah von außen nur noch, wie sich das Wasser ringförmig um den dunklen Tupan bildete und immer enger wurde.
Plötzlich trat der dunkle Tupan mühelos und immer noch mit der brennenden Hülle durch das Wasser. Er wurde nicht weggeschwemmt und das Feuer wurde nicht gelöscht. "WIE KANN DAS SEIN!?!" "In diesen Kampf zählt die Vorstellungskraft! Ich bin nicht Teil deiner Fantasie, denn ich bin ein Bewohner der Traumwelt. Und du hast das Revier von Meister Vesta befleckt, dafür muss du sterben!"
Kaum redete der dunkle Tupan zuende, schon sah Tupan, wie hunderte von Dekus aus jeder Richtung in seine Richtung kamen. Jeder von ihnen zeigte den dunklen Tupan. "Kopien von dir?" "Nein, meine unendliche Vorstellungskraft!" All´ diese dunklen Tupane stürmten nun gleichzeitig auf Tupan los.
Er konzentrierte sich und schwang das Blatt ununterbrochen. Die dunklen Tupane wurden weggeschleudert, landeten aber schadlos auf und stürmten wieder auf ihn los. Tupan lief durch die Menge und trat zu. Als er einen dunklen Tupan traf, stieß er sich in die Luft ab und vollführte den nächsten Tritt. Diese Prozedur wiederholte sich mehrmals, bis Tupan mitten in der Luft versuchte, sich einen gigantischen Hammer vorzustellen, der leicht war und doch immensen Schaden zufügen konnte. Allerdings kam dieser Hammer nicht. "Verdammt! Konzentrier´ dich, Tupan!!!", murmelte Tupan zu sich selbst und stieß sich mit einen weiteren Tritt in die Luft ab. "Jetzt konzentriere dich!"
Tupan war kurz davor, wieder zu fallen, als plötzlich sein Blatt durch einen gigantischen Hammer ausgetauscht wurde. Er war aus glänzenden Metall und fühlte sich leicht an. "Mal sehen, ob ich mir auch seine Kraft vorstellen kann", murmelte Tupan und holte, während er wieder fiel, aus.
"NICHTS IST UNMÖGLICH!!!"
Mit diesen Worten schlug Tupan auf den Boden. Eine riesige Schockwelle raste durch die Erde und schleuderte jeden dunklen Tupan in den Himmel, bis sie nicht mehr zu sehen waren.
Der Hammer verschwand wieder und Tupan hielt sein vertrautes Blatt in der Hand. Hinter ihn klatschte ein einziger dunkler Tupan, der nicht weggeschleudert wurde. "Bravo, Tupan, du hast eine große Vorstellungkraft..." Er zog einen winzigen Dolch. "Aber ich habe eine Bessere!" Er war in nur einen Augenblick vor Tupan und stieß mit den Dolch zu. Tupan bekam plötzlich immense Schmerzen, die immer schlimmer wurden. Er sah für kurze Zeit nur noch schwarz. Als er wieder sehen konnte, lag er auf den Boden und der dunkle Tupan hielt ein ca. 5 Meter langes Schwert mit einer extrem breiten Klinge. Er holte aus. Tupan versuchte, aufzustehen, kam aber kein Stück nach oben. "Du willst aufstehen? Würde klappen, wenn deine Körperteile nicht irgendwo dahinten liegen würden!", sagte der dunkle Tupan lachend. Nun merkte auch Tupan selbst, dass seine Arme und Beine fehlten! Tupan verfuhr in einen tiefen Schock.
Ist dies mein Ende?!?
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