-
Ehrengarde
Am Tempel wartete schon Rai, aber er wollte nicht in die Dimension mitkommen. Er passte lieber mit Presea auf ihre ganzen Körper auf. Rabe stand mit mulmigen Gefühl im Kreis und neben ihm Vira. Sie nahmen sich an die Hand und versuchten so lange wie möglich nicht ohnmächtig zu werden. Lange konnten sie nicht wieder stehen und brachen zusammen. Ein seltsamer Anblick. Unter ihm sah Rabe seinen Körper wie er ruhig dalag. Mit einem Ruck riss ihn etwas nach vorne und verschlang seine Farben. Sie wurde alle in den Eingang der Zitadelle gezogen. Er wehrte sich aber war zu schwach. Vira ging es auch nicht besser. Zusammen wurden sie hineingezogen und vor dem Eingang riss sie etwas auseinander. Vira flog in die rechte Seite und er in die linke. Er versuchte ihr nachzuschreien, aber alles was aus ihm kam waren mehrere verzehrte, kläglich rufende Stimmen. Als er sie nicht mehr sah wandte er sich nach vorne und sah die totale Dunkelheit, die ihn schnell vollständig verschlang.
Wenig später spürte er kalten Stein unter ihm und tastete sich voran. War er jetzt blind? Als er sich voran tastete kippte er kurz nach vorne, denn er griff ins leere. Er schrie erschrocken auf und hörte wieder diese verzehrten Stimmen. Licht warum war hier kein Licht? Jetzt verstand er. Rabe richtete sich vorsichtig auf und passte auf, dass er sich nicht vielleicht irgendwo den Kopf anschlägt.
Rabe: Licht!
Wieder hallte seine Stimme, aber diesmal hörte es nicht auf sondern wurde versteckt. Es klang wie mehrere Menschen, die Quer durcheinander redeten, nur eben ist das ganze recht verzerrt. Vor ihm ging eine Reihe von Kerzen an. Komischerweise erhellten sie gleich das gesamte Gebiet. Die Kerzen hangen in der Luft als wäre dort eine Mauer und er stand auf Steinfliesen. Vor ihm war ein kleineres Loch, dass er vorhin wahrscheinlich ertastet hatte. Er war in einer Art von Gang ohne Wände. Hinter ihm war keine Abgrenzung und am Ende des kurzen Gangstückes konnte man weiter unten entfernt ein weiteres Stück sehen. Sonst war auch noch recht viel. Gegenstände, die durch den Raum schwebten. Teilweise Unsinnige Dinge, wie Bücher, etwas zu Essen, ein Zahnrad, ein Sessel... Da waren aber auch Dinge die Sinn ergaben. Seine Armschiene, sein Katana und sein Anhänger mit dem Splitter zum Beispiel. Als er den Splitter sah erschrak er und griff sich auf die Brust. Es waren noch alle bei ihm, doch außer denen und seiner Kleidung hatte er nichts dabei. Die Ausrüstung, die dort herum schwebte war sicher nicht seine und symbolisierte sicher nur. Als er sich weiter umsah konnte er keinen seiner Gefährten finden. Also beschloss er weiter zu gehen in diesem Chaos.
Jeder seiner Schritte halte in dem Nichts und als er am Ende des ganzen ankam fand er nur einen großen Spalt, bzw. einen großen Abstand zu ihm und der unteren Ebene. Als er sich umsah, konnte er weitere Steine und auch Treppen feststellen. Er zeigte mit der Hand auf eine Treppe, ein wenig musste er sich konzentrieren und die Treppe flog flott zu seinen Füßen und bot ihm einen Abgang. Rabe gefiel das ganze ein wenig und ging mit Hilfe der Treppe nach unten. Auf halbem Wege der Treppe kam ihm etwas entgegen geflogen. Es war eine seltsame Weise ausdruckslose Maske, die auf ihn lächelnd zuflog. Sie wurde von komischen Karten, wie sie Aszgardt hatte umtanzt. Die Maske schwirrte um ihn herum und beäugte ihn lächelnd. Rabe war auf alles gefasst, aber irgendwie
wollte die Maske nur ihn anschauen. Merkwürdig... Aber sie behinderte ihn und deswegen konzentrierte er sich und dachte sie weg. Die Maske blieb aber und lachte ihn freundlich an. Die Stimme war nicht verzerrt. Rabe konzentrierte sich, aber sie ging einfach nicht weg. Er musste sich damit abfinden und ging vorsichtig weiter. Die Maske wich aus und umschwirrte ihn weiter. Als Rabe die nächste Ebene erreichte schob sich die Maske vor ihn und die Karten bildeten eine Art Hand, die ihm entgegen winkte. Dann flog sie davon. Rabe sah ihr hinterher wie sie in eine Typ von Lichtstrudel hineinflog.
Rabe: Was war denn das?
Er drehte sich wieder um und vor ihm Stand mit dem Rücken zu ihm ein Mann. Nein... das kann nicht... Es war sein Vater! Er rannte zu ihm und griff ihm auf die Schulter. Sein Vater drehte sich ein wenig um, damit Rabe die linke Seite seines Gesichtes sah. Rabe konnte es nicht fassen.
Rabe: Papa?
Narek: Schön dich wieder zu sehen...
Rabe vergas, dass er in der Traumwelt war. Das war ein schwerer Fehler. Er dachte es wäre sein wirklicher Vater.
Narek: Schau mich doch ruhig genauer an.
Er drehte sich ganz um und Rabe ging erschrocken zurück. Die rechte Seite des Gesichtes war eine Mischung aus verbranntem Fleisch und Knochen und sein rechtes Aug leuchtete eisblau. Seine rechte Seite war zerfetzt und man konnte seine Rippen sehen.
Narek: Das hast du aus mir gemacht...
Mit dem rechten knochernen Arm zog er ein Katana. Es war dasselbe, das Rabe besaß. Kein Wunder es gehörte ja auch früher seinem Vater.
Rabe: Was ich habe das nicht gewollt...
Narek: Oh doch! In deinem Inneren wolltest du schon immer alles! Mein Schwert das Haus, unser Geld! War ich nicht immer ein guter Vater? Warum hast du das getan? Wegen dir musste ich sterben, weil du nicht genug bekommen konntest! Ich nehme mir jetzt einen Teil wieder, nämlich deine Knochen...
Langsam ging er auf Rabe zu und hob das Katana. Rabe wich zurück...
Rabe: Nein das ist nicht war.
Narek: Gib es doch endlicht zu! Du hast mich gehasst!
Kurz wollte Rabe nachgeben, aber dann dachte er genauer nach. Neben ihm bildeten sch Bilder ab an das was er dachte. Es stimmte nicht, dass er ihn gehasst hat! Er sah vor sich wie sein Vater ihm durch die schwere Zeit half, als seine Mutter starb. Wie er ihm das Zaubern beibrachte und wie sie zusammen lachten und glücklich waren.
Narek: NEIN!
Die Gestallt zerfiel zu Staub und der wurde in die Bilder der Erinnerungen aufgesaugt. Die Erinnerungen wurden eingedellt und bildeten ein Schwarzen Loch. Der Staub wurde aufgesogen und als der Staub weg war saugten sie sich selbst auf und in einem kurzen grellen Licht verschwand es. Rabe musste wegen dem Licht blinzeln, aber als es wieder zu Boden sah, lag dort sein Katana und nahm es an sich. Es gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Alles drehte sich um ihn herum und die Farben vermischten sich und wenig später nahmen sie wieder Form und Farbe an.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln