Alukath blinzelte. Seine Augenlider wurden immer schwerer und seine Füße schleiften über den Boden. Mika entging das nicht und so warf er dem Älteren immer wieder flüchtige Blicke zu.
Mika: Alles in Ordnung, Alukath? Du siehst so müde aus.
Alukath nickte.
Alukath: Bald sind wir bei der Zitadelle, da können wir uns ausruhen.
Mika: Wir?
Alukath nickte und hob Leo ein wenig höher, damit dieser nicht von seinem Rücken rutschte.
Alukath: Du willst mir doch nicht weiß machen, dass es dir gut geht, oder? Deine Wunde hat wieder angefangen zu bluten. Außerdem ist Leo furchtbar erschöpft. Er ist immer noch ohnmächtig.
Mika: Das ist mir nicht entgangen, aber-wirklich-ich bin kein bisschen müde.
Inner Mika: Ich bin sooo müde, am liebsten würd' ich mich hier hinlegen und schlafen.
Langsam kamen die Treppen der Zitadelle in Sicht. Sie sahen so dunkel aus, auch wenn bereits die Sonne aufging.
Alukath: In diesem Gebäude haust nun das Böse. Dabei war es einst so ein sonniger und hoffnungsvoller Platz.
Mika nickte nur stumm, doch war er mit seinen Gedanken ganz woanders. Weit weg von Hyrule, bei der Schädelbucht, bei seiner Mutter. Sie war seine letzte Verwandte und sie war schwach. Das war ihm schon aufgefallen als sie ankamen.
Energisch versuchte er diese Gedanken aus seinem Kopf zu vertreiben und sah geradeaus und musterte das alte Gebäude.
Da bemerkte er eine flüchtige Bewegung.
Da auf der Bank lagen Kiro und Tupan. Beide hatten die Augen geschlossen.
Alukath: Kein Ton, Mika, sie sehen erschöpft aus.
Stumm nickte Mika und schlich an Tupan vorbei und ließ sich neben der Bank nieder. Erst jetzt bemerkte er die Erschöpfung, die in seinen Gliedern steckte. Selbst für einen Zora war soviel Gestrampel im wasser anstrengend.
Er beobachtete Alukath dabei, wie er Leo an einen Baumstamm lehnte und ihn mit seinem Mantel zudeckte.
Mika:*denkt*Erst letztens gab es hier soviel Kampf und Hass und jetzt scheint alles wieder so friedlich zu sein.
Inner Mika: Mal abgesehen von den zerstörten Häusern, den letzten Spuren Blut und der kompletten Verwüstung des Marktplatzes.
Mika:*denkt*Erbsenzähler!
Inner Mika: Sei mal lieber still, ich spiegele dich selbst wieder.
Mika: Ich merk's, Bastard!
Alukath fuhr auf dem Absatz herum und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
Still bedeutete Mika ihm "Nicht du".
Inner Mika: Das kann passieren, wenn man sich nicht selbst im Griff hat.
Mika*denkt*Okay, ich konzentrier' mich jetzt und lass' diese nervige Stimme einfach... verschwinden!
Langsam schloss er die Augen und versuchte sich auf die schwachen Lichtschatten der Bäume zu konzentrieren, als sein Kopf nach vorne ruckte und er anfing tief und gleichmäßig zu atmen.

Alukath setzte sich neben Leo und musterte Tupan und Kiro. Ihm war so, als ob irgendetwas dunkles über Tupan schweben würde, dass ihn packen möchte. Er schüttelte den Kopf. Er war nicht der Typ für solche Gedanken. Sie nervten nur! Trotzdem dachte er oft so etwas...
Alukath: Hoffentlich wird Tupan wieder glücklich. Es kommt mir so vor, als bedrücke ihn etwas.
Er gähnte sich ausgiebig und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein leichter Wind strich über seinen Nacken und ließ ihn frösteln.
Dies war wirklich kein angenehmer Platz mehr...