-
Ein Traum in Flausch
Daru, Rabe und Aszgardt schlichen durch die dunklen und feuchten Gänge der Piratenfestung. Scheinbar hatte noch niemand ihren Ausbruch bemerkt, doch früher oder später würde es auffallen. Sie mussten schnell in den Raum der Anführerin gelangen und ihre Splitter und auch Milina wiederfinden. Auf der karte war zwar ein Raum vermerkt, der durchaus der gesuchte Raum sein konnte, doch war der Weg dorthin fast unmöglich, da man direkt durch den großen Hafen musste, wo es von Piraten nur so wimmelte. Selbst wenn dort keine Wachen wären, so wäre es doch unmöglich für sie, auf die andere Seite zu gelangen, denn Daru war einfach zu schwer für ein Boot und schwimmen konnte er nicht, genau wie Aszgardt. Nur Rabe, der hier an der Schädelbucht aufgewachsen war, war ein exzellenter Schwimmer und Taucher. Um auf die andere Seite zu gelangen müsste er aber schon rund 500 Meter tauchen. Das war selbst für Rabe zuviel. Den unsichtbarkeitszauber konnte er dieses Mal auch vergessen, da er beim letzten Mal zuviel magische Energie verschwendet hatte. Nach einem erneuten Blick auf die karte, sah die Lage noch schlimmer aus, denn sie mussten feststellen, dass auch der einzige Ausgang auf der anderen Seite lag. Es war ein riesiges Tor, welches von einigen Piraten geöffnet wurde. Darunter befand sich allerdings noch ein Unterwassertunnel, der ebenfalls nach draußen führte. Die Piraten dachten wohl, dass es niemals jemand wagen oder gar schaffen würde, in die Festung einzubrechen. Nun standen die Drei vor einer schier unlösbaren Aufgabe.
Daru : Sag mal Aszgardt, du hast doch Flügel. Kannst du damit nicht fliegen ?
Aszgardt : Nein, tut mir Leid, aber ch habe noch nie davon gehört, dass jemand aus meinem Volk es geschafft hat, zu fliegen. Unsere Flügel sind nicht stark genug, um uns nach oeben zu tragen. Bei starkem Wind schaffe ich es höchstens eine kurze Distanz zu gleiten, aber da muss schon ein ziemlich starker Wind herrschen. Außerdem ist mein Flügel ja noch gebrochen.
Rabe : Wir sind hier an der Küste. Hier weht es ganz schön. Willst du es nicht mal versuchen ? Wenn du willst, dann richte ich deinen Flügel so, dass er keine Belastung hat. Sowas habe ich von meinem Vater gelernt, dessen Hobby es war, Vögel zu züchten.
Aszgardt : Ich bin doch nicht lebensmüde. Wenn es nicht klappt, dann stürze ich ins Wasser und ertrinke. Und wenn ich überlebe, schnappen mich die Piraten. Nein Danke.
Außerdem müsste ich da schon vom höchsten Punkt der Festung abspringen.
Und ich bin KEIN Vogel.
Daru :Wir haben aber leider keine andere Chance. Dort drüben ist eine unbewachte Treppe, die ganz nach oben führt. Du müsstest nur rüber zu dem Fenster dort hinten gleiten. Das muss der Raum der Anführerin sein.
Aszgardt : Es gibt genau vier Dinge, die nicht hinhauen. Erstens, werde ich nicht mein Leben riskieren für sowas. Zweitens, was ist wenn die Anführerin in ihrem Zimmer ist ?
Drittens, wie komme ich zurück ? Und viertens, wie würde es danach weitergehen ?
Rabe : Wegen der Anführerin wüsste ich schon was. Wir müssten nur einen Alarm auslösen und die Anführerin würde höchstwahrscheinlich ihr Zimmer verlassen.
Daru : Ja und zurückkommen ist auch kein Problem. Du gleitest einfach von Fenster zu Fenster, bis du bei dem Fenster über uns bist. Es ist zwar zu hoch, um von hier aus dorthin zu gelangen, aber durch gleiten müsstest du dorthin gelangen. Dann lässt du dich einfach zu uns hinunter gleiten.
Aszgardt : Ich höre immer nur Aszgardt. Was ist mit euch ? Du, Rabe, du hast uns doch in diesen Schlamassel gebracht. Warum muss ich mein Leben riskieren ?
Rabe : Also Daru wäre nun bestimmt nicht im Stande auf die andere Seite zu gelangen und ich bräuchte meine Splitter dafür. Sie verstärken meine magischen Kräfte. Damit würde ich es vielleicht schaffen für kurze Zeit zu schweben.
Aszgardt : Ich habe was gut bei euch. Aber das mit den Splittern klingt interessant. Darüber müsst ihr mir bei Gelegenheit mehr erzählen.
Nachdem sie Aszgardt dazu überredet hatten und Rabe seinen Flügel provisorisch gerichtet hatte, begab er sich an die höchste Stelle der Festung und wartete auf ein Zeichen der Anderen. Daru und Rabe nutzten ihre noch verbliebenen magischen Kräfte und schossen einige Feuerbälle auf einen riesgigen Holzstapel auf der am weitesten von ihnen entfernten Stelle und versteckten sich. Schon nach wenigen Sekunden wurde das feuer entdeckt und fast alle Piraten, inklusive der Anführerin bemühten sich, das Feuer zu löschen. Nun war Aszgardts großer Auftritt gekommen. Der Wind lag günstig und gab viel Auftrieb, doch trotzdem zögerte er. Er hatte dies noch nie versucht, aber ihm war bewusst, dass ihm nichts anderes übrig blieb und so nahm er all seinen Mut zusammen und sprang. Er breitete die Fügel aus und gleitete langsam hinüber. Man konnte die Angst in seinem Gesicht erkennen. Aszgardt machte sich weniger Sorgen darüber, ob ihn die Wachen entdecken würde, als darüber, ob er dies überleben würde.
Langsam merkte er, wie ihm die Kraft ausging und er begann hektisch mit den Flügel zu schlagen, obwohl er wusste, dass dies nichts bringen würde.
Mit letzter Kraft schaffte es Aszgardt allerdings zum Fenster des Anführers und lies sich dort erschöpft in den Raum fallen. Nach kurzem Verschnaufen, durchsuchte er die Kisten im Raum, nach den Splittern, bis er sie letztendlich in einer goldenen Truhe fand. Als er sie interessiert musterte, hörte er plötzlich geräusche vom Flur. Die Anführerin musste zurück sein. Vor lauter Hektik, die Sachen alle wieder an den richtigen ort zu stellen, rutschte Aszgardt aus und konnte nur noch mit ansehen, wie sich die Tür öffnete. Selbst wenn er es jetzt noch zum Fenster schaffen würde, so würde es ihm nichts nützen, da durch den Sturz die Schiene an seinem Flügel gebrochen war und nun unütz war.
Aszgardt richtete sich nochmal auf und ging in Angriffsstellung, als plötzlich Daru und rabe in den Raum traten.
Aszgardt : Ihr ? Wie kommt ihr hierher ?
Rabe : Nunja, als wir uns verstecken wollten, da entdeckten wir einen versteckten Gang, der direkt hierher führte. Sieh es positiv. Du brauchst nicht wieder zurückgleiten.
Aszgardt : Duuu !!!
Während Daru die Splitter ansich nahm, ging Aszgardt auf Rabe los, doch im selben Moment tauchte die Anführerin der Piraten, zusammen mit zwei Wachen im Raum auf.
Geändert von Eisbaer (26.10.2005 um 19:42 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln