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Krieger
Hektisch griff er nach einem Dolch und schleuderte ihn mit aller Kraft durch’s Wasser auf die Schlange zu, die sich bedrohlich schnell Alukath näherte.
Der Dolch erreichte sie zwar, doch prallte er wirkungslos am Schuppenpanzer der Seeschlange ab.
Trotzdem drehte sie ihren Kopf Mika zu.
Einen Moment schien sie zu überlegen, wen sie zuerst fressen sollte und entschied sich dann für die Beute, die noch flüchten konnte.
Mika.
Ihm rutschte das Herz in die Hose, als die Seeschlange auf ihn zuschwamm und ihr großes Maul aufsperrte.
Sie fing wieder mit ihrem betäubenden Gesang an, doch Mika hörte ihn nur ganz dumpf.
Dafür sah er dieses Ekel von einer zu groß geratenen Schlange auf sich zu schwimmen, was nicht gerade angenehm war.
Er winkelte die Arme an und bewegte Beine auf und ab, während er der nun der Schlange entgegenschwamm.
Fieberhaft überlegte er, was er tun könnte, wenn er bei der Schlange war.
Gerade noch rechzeitig sah er auf und vermied eine Bekanntschaft mit dem Maul der Schlange.
Scharf schwamm er über das Maul hinweg und über den Rücken, wobei er den spitzen Zacken des Monsters auswich.
Träge drehte sich die Seeschlange um und schwamm genauso träge auf ihn zu.
Mika zischte auf Alukath zu und packte ihn unter den Armen um ihn an Land zu bringen.
Jedoch war das leichter gesagt als getan, denn die Seeschlange drehte ihnen wieder den Schwanz zu und bewegte ihn so schnell es ging zu beiden Seiten, was einen starken Strom erzeugte, der Mika nach rechts und wieder nach links riss.
Er versuchte Alukath festzuhalten, als ihm die Seeschlange auch schon ihre Nase in den Rücken rammte.
Er krümmte sich und sein Griff erschlaffte.
Unter Schmerzen drehte er sich zur Schlange um und zog sein Schwert aus der Scheide.
Das Monster schwamm einige Sekunden auf der Stelle und versuchte sich einen Reim darauf zu machen, weshalb es plötzlich einen Zahnstocher, zu diesem mickrigen Mahl brauchte.
Mika schoss bereits auf die Seeschlange zu, als diese mit dem Schwanz ausholte und Mika zu Seite drückte.
Er wurde durch's Wasser geschleudert, hielt das Schwert jedoch weiterhin fest.
Die Schlange währenddessen hatte sich wieder Alukath zugewandt und schwamm mit geöffnetem Maul auf den bewusstlosen Zora zu.
Mika wollte hinter herschwimmen, als er auch schon wieder zurück ruckte.
Jemand hielt ihn fest!
Panisch schaute er nach unten und entdeckte, dass es ein "Es" war.
Schlingpflanzen!
Er drehte und wehrte sich, doch verhedderte er sich dabei nur noch mehr, bis er sich nicht mehr rühren konnte.
Hilflos musste er zusehen, wie die Schlange Alukath in ihr Maul schaufelte und es schloss.
Dann drehte sie sich wieder Mika zu.
"Toll", dachte er, "jetzt hat die auch noch 'ne Salatbeilage."
Er hatte aufgehört sich zu wehren und sah nun der Seeschlange entgegen die langsam auf ihn zuschwamm und in ihren Augen glitzerte ein widerlicher Appetit.
Sie hatte ihn schon fast erreicht, als plötzlich eine Schwertspitze den oberen Teil des Maules durchbohrte.
Schwarzes Blut wurde an die Oberfläche getragen, während sich das Monster hin und her wand und laute Klagerufe ausstieß.
Es riss das Maul auf und spuckte... Alukath aus.
Auf Armen und Beinen hatte er viele Wunden und überall klebte das schwarze Blut der Schlange.
Einige Sekunden schwamm er auf der Stelle und beobachtete die Seeschlange, um ihre nächste Reaktion besser feststellen zu können.
Dann drehte er sich blitzschnell um und zischte auf Mika zu, der ihn mit großen Kulleraugen anstarrte.
Er zog einen langen Dolch aus seinem Gürtel und schnitt die Pflanzen durch. Oder versuchte es eher, denn sie schlangen sich auch um seine Handgelenke.
Mika lugte über Alukath’s Schulter zu der Schlange, die aufgehört hatte sich zu winden und sich nun ihnen zuwand.
“Beeil dich!”, wollte er rufen, doch ging das schlecht unter Wasser.
Dafür schluckte er eine Ladung braunes Wasser.
Es gelang in seine Lungen und drückte die gespeicherte Luft wie aus einem Schwamm hinaus.
Alukath kämpfte gerade mit einer Reihe Schlingpflanzen die seine Hände umschlagen wie Bandagen, als die Seeschlange auf ihn zugeschossen kam.
Gerade noch rechtzeitig drehte er sich um und entdeckte das Monster.
Er stieß sich vom Boden ab und schoss nach oben, während sich Mika duckte, um der Riesennase der Schlange zu entgehen.
WUMM!
Ein großes Stück Stein fiel ihm auf den Kopf, als das Monster seine Nase in die Wand haute und erst mal stecken blieb.
Sich hin und her windend versuchte es loszukommen, während sein schwerer Leib auf den Boden sank-direkt auf Mika zu.
Mika legte sich soweit es ging auf den Boden, auch wenn die Pflanzen nun seinen Hals und seine Brust umschlungen, um nicht von der Schlange erdrückt zu werden.
Doch es reichte nicht und Mika stieß wieder etwas Luft aus, als der geschuppte Unterleib der Schlange sich auf ihm niederließ und ihn zu erdrücken drohte.
Geändert von Karminda (24.10.2005 um 15:50 Uhr)
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