Daru war am Boden. Seine Kräfte neigten sich dem Ende zu, während der Shiekah durch den Angriff von Villon noch an Kraft zugenommen hatte. Immer wieder schnellte dieser mit dem Schwert auf Daru zu, was Daru zwar blocken konnte, doch wohl nicht mehr allzu lange. Der Shiekah bemerkte dies und zog noch ein wenig das Tempo an. Er raste auf Daru zu und kurz vor dem Auftreffen, verschwand er und tauchte hinter Daru wieder auf. Dieses Mal war es keine dunkle Magie, sondern reine Geschwindigkeit, sodass Daru nichts dagegen machen konnte. Mit einem triumphierenden Lächeln raste der Shiekah immer wieder auf den wehrlosen Daru zu.
Plötzlich stockte der Shiekah. Daru hatte sein Schwert zur Seite gelegt und die Splitter in seine Hände genommen. Er verschänkte die Arme vor seinem Kopf und rollte sich zusammen.
Der Shiekah zögerte kurz, wurde dann aber wütend darüber, dass Daru zu sehr in die Defensive ging und griff erneut an. Ein großer Fehler, wie sich herausstellen sollte. Mit dem Mut der Verzweiflung hatte Daru beschlossen eine riskante Aktion auszuführen. Er sammelte seine magischen Kräfte, die die Splitter ihm verliehen und hüllte sich langsam in einen Feuerball. Zu spät bemerkte es der Shiekah und konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Daru rollte mit rasender Geschwindigkeit auf den Shiekah zu und nach dem Zusammenprall verschwanden beide in einem gewaltigen Feuerball. Als sich der Rauch wieder legte, standen sich beide gegenüber. Sie hatten ihre Schwerter wieder in die Hand genommen und keiner wollte aufgeben, obwohl inzwischen beide dem Tode nahe waren.
Der Shiekah war sauer. Wie hatte dieser lahme Gorone ihm so die Stirn bieten können, wo er doch durch die Kraft seines Meister geschützt war ? Aber noch viel mehr ärgerte er sich über seinen großen Fehler. Er hatte eigentlich schon gewonnen und dann hatte er Daru unterschätzt. Daru hingegen stand stolz dem Shiekah gegenüber. Er hatte alles gegeben, auch wenn er nun keine Kraft mehr hatte, um weiter zu kämpfen. Er hatte die Splitter zurück in sein Schwert gesteckt und dieses wieder auf den Rücken geschnallt, anschließend brach er zusammen. Der Shiekah jedoch wollte sich kein Unentschieden eingestehen und griff erneut an, doch auf Hälfte der Strecke brach auch er bewusstlos zusammen.
Währenddessen tobte immer noch der Kampf gegen Villon. Einige Kämpfer hatten die Attacke überstanden und griffen erneut an. Daru, der noch bei Bewusstsein war, sah das Ganze mit an, konnte aber nicht eingreifen. Er wollte seinen Freunden helfen, doch es war ihm einfach nicht möglich.
Plötzlich war ein lautes Grollen zu hören. Es kam vom Marktplatz. Haufenweise Monster stürmten den Vorhof der Zitadelle, doch sie kamen nicht zum Angriff. Sie flohen. Dann sah Daru, wovor sie flohen. Es waren ca. hundert Goronen und Gerudos, die nun klar in der Überzahl, die Monster erledigten. Die beiden Anführer der Armee waren Daru nur zu gut bekannt. Es waren sein Großvater Link und Ravana. Goronen und Gerudos kämpften gemeinsam gegen die Monster. Ein Bild, dass man wohl nicht erwartet hatte. Auch die verbliebenen Soldaten der königlichen Garde schlossen sich nun dem Kampf wieder an und gaben den Kriegern, die gegen Villon kämpften, Rückendeckung.
Selbst Villon schien überrascht über das große Aufgebot. In seiner momentanen Verfassung war dies selbst für ihn zuviel.