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Thema: [ALT] Link´s Legacy #3 - Und es geht weiter...

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Er riss die Augen auf, aber sah nur schwarze Leere. Sein Kopf tat ihm mehr weh als alles andere an seinem Körper. Das linke Bein konnte er nicht mehr kontrollieren und seine linke Schulter war ausgekugelt. Schwach erinnerte sich Rabe das er anscheinend mit der linken Seite auf der Erde aufschlug. Er versuchte sich weiter zu erinnern und die Gedanken über Villon kamen ihm wieder. Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Bei diesem Kampf hätte er eigentlich mit dem Tod davonkommen müssen? Langsam stabilisierte sich sein Blickfeld, jetzt nahm er alles nur noch verschwommen war und spürte die Sonne die zu ihm hinunterschien auf seine Haut.
    Silbrige Schlier bildeten sich. Er zwinkerte, aber sie gingen nicht weg. Nach dem er seine Augen kurz schloss und wieder öffnete fand er sich in seinem Heimatdorf Noctrun wieder.
    Zu seiner Verwunderung stand er aufrecht und sein Körper fühlte sich ein wenig schlapp, aber wieder gut an. Sein Blickfeld bestand aus einem leicht versilberten Farbton, der sich zu den „normalen“ Farben dazu mischte.
    Die Leute ihm Dorf sahen ihn an. Lange Zeit hatten sie ihn nicht gehört und auch nichts von ihm gesehen. Das ganze schien ihm wie ein Traum, aber er war fast real. In seiner rechten hielt er sein gutes altes Katana, auf seinem linken Arm hatte er die Armschiene an und auf seinem Rücken war sein Bogen, den Daru ihm mitbrachte... Er sah aus wie ein Krieger...
    Kind: Mama das ist Rabe! Er ist wieder zurück! Schau ihn dir an!
    Der kleine Junge sah ihn begeistert an. Er sah zu ihm auf!
    Kind: Rabe wo warst du so lange? Hast du Geschichten mitgebracht?
    Wie schön auch das Gefühl war das jemand jemanden im positiven Sinn aus Noctrun über ihm dachte, wollte er dennoch etwas anderes tun, als sich in seinem Ansehen zu „wälzen“. Er machte sich einfach kurzerhand unsichtbar und ging davon. Alle staunten nicht schlecht über seine Fähigkeiten, aber achtete nicht darauf. Er hatte zwei Dinge zu erledigen, die er eigentlich schon lange machen hätte sollen.
    Als niemand ihn mehr sah machte er sich wieder sichtbar und zwar vor einem schönen Haus. Er schlich sich an ein Fenster und sah hinein in das Zimmer. Dort saß sie! Oh wie blind er doch früher war! Als er fortging hatte er vergessen, das doch noch jemand immer zu ihm hielt! Aber alles war einfach einfach zu viel für ihn damals. Es erdrückte ihn und darum fiel es ihm nie auf, aber jetzt...
    Sie war so alt wie er und er kannte sie schon seit Ewigkeiten. Sie las ein Buch und ihr schönes schwarzes Haar strich durch den sanften Wind über ihre Wangen. Ob er ihr fehlte? Er klopfte an die Fensterscheibe und sie sah auf. In ihren Augen spiegelte sich pures Glück. Sie war seit langem wieder glücklich, weil er lebte und wieder hier war!
    Lange brauchte er nicht zu warten bis sie aus der Tür rausstürmte und sie ihn umarmte. Die Tränen liefen ihren weichen Wangen hinunter. Sie konnte es spüren, ja es war er! Rabe jedoch spürte sie nicht ganz. Für ihn war es so als wäre sie weit entfernt. Der silbrige Farbton hörte nicht auf aber dadurch sah sie jetzt noch schöner aus als vorher... Sie flüsterte ihm ins linke Ohr.

    Vira: Du bist es wirklich! Du hast mir ja so gefehlt... Wo warst du die ganze Zeit?
    Rabe: Du hast mir auch gefehlt tief im inneren ohne es zu merken. Komm ich erzähle dir alles.
    Er nahm sie an der Hand und sie rannten auf die Klippe zu. Sie rannten neben einer Maschine vorbei, die daraufhin wegen Rabe gleich Dampf ausstieß und kaputt war. Sie lachten darüber, Rabe war es jetzt vollkommen egal, aber früher hätte er sich dafür geschämt... Sie kamen auch an den Ruinen von Rabes Haus an. So schlecht sah es gar nicht aus, es brauchte nur einige wenige Reperaturen, aber er wollte nicht zurück. Sie beiden legten zum Gedenken seiner Familie einen Strauß Blumen vor die Tür und gingen weiter.
    Sie kamen an der Klippe an ohne dass weiter Menschen Rabe erkannten und setzten sich unter einen Apfelbaum und starrten aufs Meer. Rabe erzählte ihr so viel er konnte. Sie lachten und hatten nie soviel Spaß... Die Stunden vergingen und die Sonne ging unter. Rabe spürte es, warum auch immer, aber es war Zeit zu gehen!

    Vira: Wirst du wieder gehen?
    Rabe: Ja ich muss...
    Sie nahm ihm an der Hand und küsste ihn. Auch wenn es sich noch so fern anfühlte, hatte Rabe nie etwas besseres in seinem Leben empfunden... Die tiefe Sehnsucht hatte sie zusammengeführt...
    Sie sah ihn in seine Augen.
    Vira: Damit du mich nicht vergisst... Wenn du wiederkommst nimmst du mich dann mit dir?
    Rabe: Ja ich verspreche es... Kannst du so lange warten?
    Vira: Du wirst nicht so lange brauchen wie heute zurückzukommen...
    Sie legte ihre Arme um ihn und er seine um sie. Dieser Moment sollte ewig dauern und er schloss die Augen... Er verschwand und Vira sah sich um. Er war weg, aber es wunderte sie nicht. Denn er wird zurückkommen...

    Geändert von Bauzi (17.10.2005 um 09:26 Uhr)

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