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Krieger
Als Mika aufwachte, spürte er schon die trübe Stimmung in Zora-Kap.
Er schlug die Decke zur Seite und Zog sich seine Wildlederstiefel über.
Alukath schnarchte friedlich vor sich hin, auch Tupan schlummerte seelig, aber die Zoras waren bereits wach.
Mika ging sofort zu seiner Mutter und fand sie mit tränenverschmiertem Gesicht vor.
Mika: Was ist geschehen?
Sie erschrak und starrte Mika an, als wäre er jemand fremdes.
Mutter: Sie haben die Leiche deines Vaters gefunden, Mika. Offenbar wurde sein Boot von einem Riesenfisch angegriffen.
Mika starrte sie an und seine Augen füllten sich mit Tränen.
Mika: NEIN!!!
Er drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Zimmer.
Viele Zoras sahen ihn traurig an, sagten jedoch nichts.
Gerade flitzte Mika an dem Zimmer von ihnen vorbei, als Alukath heraus trat.
Tupan: Wir haben einen Schrei gehört und...
Doch Mika blieb nicht stehen, er rannte nur noch schneller.
Der Deku starrte Mika verwirrt hinterher und wandte sich dann Alukath zu.
Dieser schüttelte fragend den Kopf und rannte Mika hinterher.
Der Zorajunge war bereits draußen, doch Alukath konnte ihn schnell einholen, da er größere Flossen hatte, als Mika.
Mika sprang aus dem Wasser, rollte sich im Sand ab und rannte hinüber zu den Felsen. Dort versteckte er sich, zog die Knie dicht an den Körper, umschlang sie und lehnte seinen Kopf an seine Arme.
Tränen rollten ihm über die Wange und er bemühte sich nicht, sie wegzuwischen.
Alukath trat plötzlich hervor und kniete sich neben ihn.
Alukath: Was ist passiert?
Mika: Mein Vater ist tot!
Seine Stimme klang gedämpft und verschnupft.
Alukath sah ihn traurig an und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
Alukath: Das tut mir Leid, Mika, wirklich.
Mika sprang auf und funkelte Alukath zornig an.
Mika: WAS WEISST DU SCHON?! DU KANNTEST IHN ÜBERHAUPT NICHT, ALSO ERZÄHL MIR NICHT, DASS ES DIR LEID TUT!!! DANN SAG' LIEBER GAR NICHTS, ALS SO DREIST ZU LÜGEN!
Wieder wollte er davon rennen, doch Alukath packte ihn am Arm und baute sich vor ihm auf.
Er schüttelte den weinenden Zora und donnerte: Du musst das nun einmal begreifen! Er wäre sowieso irgendwann gestorben! Ich habe auch geweint, als meine Mutter starb, aber ich habe dafür nicht jemand anderem die Schuld gegeben!
Er hörte auf, Mika zu schüttelten und sah ihn ernst und doch mitleidig an.
Alukath: Mika, ich kannte deinen Vater wirklich nicht, aber ich kenne dich und du tust mir Leid, weil du diesen Schmerz ertragen musst.
Er ließ ihn los und Mika hörte auf zu weinen.
Langsam hob er den Kopf und blickte gen Himmel.
Mika: Wenigstens ist Nero jetzt nicht mehr allein, jetzt ist Papa beim ihm...
Wieder rollten ihm Tränen über die Wangen, doch diesmal wischte er sie schnell weg.
Alukath nickte und führte ihn zurück zum Strand.
Gerade kam Tupan, schwer keuchend, angepaddelt und legte sich in den Sand.
Tupan: Hey, Mika. Alles in Butter?
Mika sagte nichts, dann nickte er.
Mika: Ich kann hier nichts mehr tun. Meine Mutter wird gut alleine zurecht kommen. Sie wird es schon verstehen. Gehen wir, in Hyrule braucht man uns mehr.
Tupan glotzte ihn überrascht an, doch Alukath nickte.
Gemeinsam verließen sie die Schädelbucht und holten die Pferde ab.
Alukath schnaltzte mit der Zunge und Uwenta setzte sich in Bewegung. Belton folgte ihr, eifrig vorwärts gehend.
Mika drehte sich noch einmal auf dem Rücken des Pferdes um und schenkte er Schädelbucht einen letzten Blick.
Er würde niemals zurück kehren, hier hat er zuviele Menschen verloren.
Er lächelte und murmelte: Möget ihr lange leben, Zoras der Schädelbucht.
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