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Ritter
Die Gruppe aus Helden, Abenteurern und Händlern stiegen schnellen Schrittes die letzten Stufen des Vorhofes der Zitadelle hinauf. Der Vorhof war eine große Fläche, wo man hätte locker ein paar Fußballfelder unterbringen können. Der Boden war mit soliden schweren Steinplatten gepflastert. An den Seiten waren in regelmäßigen Abständen große Bäume eingepflanzt und gaben der Zitadelle einen recht freundlichen Eindruck, wenn man von dem derzeitigen Krieg absah.
Am Eingang des großen Gebäudes schritten zur gleichen Zeit zwei düstere unheimliche Gestalten auf die Mitte des Vorhofes zu. Einer von ihnen hielt einen mächtigen Stab in der Hand, an dessen Ende ein großer glasklarer Edelstein eingelassen war. Die zweite Person war in dunklen Leinen gehüllt und hatte das typische aussehen eines Shikas.
Kiro stockte der Atem bei dem Anblick der zwei Gestalten und sagte mit ehrfürchtiger Stimme,
„Das, das muss derjenige sein, der für all dies Verantwortlich ist.“
Kurz darauf erwähnte Alukath,
„Ich habe noch nie so viel Bosheit, Hass und Dunkelheit, bei einer Person gespürt. Wir sollten uns vorsehen, er wird sicher ein harter Gegner sein!“
Die zwei Gestalten stoppten ebenfalls und beäugten die kleine Gruppe. Vallion sagte mit kalter und leicht gelangweilter Stimme.
„Ich glaube, wir haben noch weiteren Besuch bekommen. Weiter unwürdige auf dem kurzen Pfad zu meinem entgültigen Sieg.“
Langsam hob die düstere Gestalt seinen edlen Stab, der nicht nur als Gehhilfe gedacht war und erwartete mit kaltem Lachen seine Gegner. Was Shiro betraf, er Sprang einen Sprung zurück und versteckte sich im Schatten.
Die Gruppe wiederum sammelten nun ihren ganzen Mut, ihre ganze Hoffnung und all die Kraft, die sie zur Verfügung hatte. Ihre Waffen fest umklammert und nur einem Ziel im Auge stapften sie in mehreren kleinen Gruppen los. Krio und Cruentus übernahmen kurzerhand die reche Flanke und Alukath und Mika die Linke. Rabe und Rai wiederum nahmen den kürzersten Weg zu ihrem Gegner und was Aszgardt und Zeus betraf, sie folgten mit ein paar Metern Abstand den beiden Hylianern.
Rabe und Rai waren in Angriffsreichweite und holten mit ihren Waffen aus. Rabes Schwert und Rais Manschte sausten auf den düsteren Magier herab. Villon schien davon nur mäßig beeindruckt und stieß seinen Stab schlagartig nach vorne. Der Topas leuchtete hell auf und kurz darauf wurde eine starke Druckwelle frei. Die haargenau in die Magengegend der Heranstürmenden schlug und sie ein paar Meter weiter weg fegte und lies sie hart auf dem Boden aufschlagen.
Aszgardt, der nun auch in Reichweite war, sprang mit all seiner Kraft vom Boden ab und segelte in der Luft auf Villon zu. Er packte sein mächtiges Runenschwert und ließ es auf den düsteren Magier herabsausen. Ein lautes Klirren war zu hören. Das große Schwert traf in der Luft, einen halben Meter von Villon entfernt, auf ein unsichtbares magisches Kraftfeld auf. Kurz darauf formten sich um den Händler ein paar mystische schwarz leuchtende Zeichen. Einem lauten Knall hallte über den Dächern der Stadt und ein heller Strahl schoss in die Luft und schleudere Aszgardt im hohen Bogen davon.
Er schlug hart auf dem festen Plattenboden auf und hatte damit zu kämpfen nicht auf der schnelle die Besinnung zu verlieren. Er atmete schwer, der Kopf dröhnte laut. Noch nie hatte er so einen mächtigen Zauber abbekommen, als zuvor. Langsam und vorsichtig richtete er sich wieder auf und erkannte, dass die beiden Flankentruppen nun ebenfalls zum Angriff ausholten. Doch als ihre Waffe in das Gewand des Magiers eintauchen verschwand, das Gebilde vor ihren Augen und weiter hinter ihnen materialisierte es sich wieder.
Es formten sich düstere Zeichen um den düstern Magier und kurz darauf schoss ein Schwall vom schwarzen Licht den Abenteurern entgegen. Die vier Angreifenden wurden von einer Kraft getroffen, die man mit einem heranfliegenden Baumstamm hätte vergleichen können und die Gruppe wurde mit einer groben Kraft niedergeworfen.
Aszgardt schüttelte nur den Kopf. Noch nie hatte er so eine Macht bei jemand gesehen. Doch viel Zeit hatte er nicht darüber nachzudenken. Denn eine Klinge saute, wie aus dem nichts, an ihm vorbei und Schnitt sich unbarmherzig in seinen rechten Arm. Shiro, der zuvor auf wundersamer weise im Schatten verschwunden war, tauchte nehmen ihm auf. Der Händler sprang erschrocken zurück und schlug instinkttief sein schweres Schwert in seine Richtung. Doch er stieg einfach auf die stumpfe flache Seite des Schwertes und benützte es als Sprunghilfe und landete mit einem Salto hinter Aszgardt.
Er stieß sogleich seine Klinge erneut nach dem Händler. Doch ein dolchähnliches Schwert blockte seinen schnellen Angriff. Die für Shiro unbekannte Rasse steckte schneller Hand sein Runenschwert zurück in die Halterung und im gleichen Zug holte er eine zweite solche kurze Klinge hervor und schlug auf den Shika ein. Mit einem kleinen Satz nach hinten wich Shiro dem Angriff aus und kaum auf den Füßen. stieß er sofort wieder auf Aszgardt zu.
Der fahrende Händler hatte alle Hände voll damit zu tun, den stürmischen Angriffen seines Gegners zu blocken oder auszuweichen. Er war schneller und tollwütiger als jeden wilden Wolfs den er gesehen hatte und schlug mit einer Präzision zu, die nur von einem Falken stammen konnte. Immer weiter wich der Händler zurück und langsam zerrten die erschöpfende Lähmung und der Schmerz seine Arme. Mit einem weiteren Schlag schaffte es nun der Shika seine Verteidigung zu durchbrechen und Aszgardt ins straucheln zu bringen.
Doch zum entscheidenden letzten Schlag kam er nicht. Denn Zeus sprang ihn von der Seite, warf ihn nieder und verbiss sich in seinen Arm. Shiro schrie laut auf, einerseits wegen seiner Wut, weil er die Attacke nicht hat kommen sehen und andererseits wegen dem Schmerz der sich in seinem Arm ausbreitete. Mit einem kräftigen Tritt verschuf er sich wieder Abstand zu der Kreatur, welche ihn nun gefährlich anknurrte. Der fahrende Händler atmete erleichtert auf und lächelte in die Richtung von seinem Retter.
„Ich glaub wir werden noch gute Freunde.“
Shiro stieß sich mit den Händen ab und landete mit einem Satz wieder auf seine Füße. Er richtete ein paar zornige Blicke in die Richtung von Zeus und kurz darauf verschwand er wieder im Schatten seiner Umgebung. Aszgardt schaute sich verwundert um. Schon wieder ist er verschwunden.
„Wenn er das weiterhin so durchzieht, kann ich ihn nie erwischen. Dazu noch, ich glaub ich hab nicht die Ausdauer dazu…“
murmelte er leise vor sich hin und hielt sich schmerzend seinen rechten Arm.
Er griff schneller in einer seiner Beutel und holte ein paar Blätter hervor. Nach dem er mit schmerzverzerrten Blicken die Heilkräuter auf der Wunde platziert hatte, wendetet er sich wieder voll und ganz dem Kampfgeschehen zu und blieb diesmal wachsamer als vorher um nicht wieder von so einem hinterhältigen Angriff überrascht zu werden.
Geändert von Teana (14.10.2005 um 15:58 Uhr)
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