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Thema: [ALT] Link´s Legacy #3 - Und es geht weiter...

  1. #221
    Mika drehte sich auf dem Absatz um und kletterte wieder nach draußen. Der spinnt doch!
    Der Sandsturm hatte nicht nachgelassen, doch Mika war es egal. Zornig stampfte er zu einem großen Stein hinüber, rutschte daran runter und zog sein Hemd über Mund und Nase. Irgendwie hatte Alukath sich verändert... nur ein bisschen, aber doch...
    Er starrte in die Ferne, während er sich noch einmal an die vergangenen Wochen und Tage zurückerinnerte. Als Dodorion noch lebte...
    Seine Augen füllten sich wieder mit Tränen, doch unterdrückte er sie einigermaßen.
    Der große, freundliche Gorone fehlte ihm, auch wenn er wusste, dass es ihm bestimmt gut ging. Sein Vater hatte ihm immer gesagt, dass es albern wäre, an das Leben nach dem Tod zu glauben, doch er hatte den Glauben nicht verloren. Es beruhigte ihn zu wissen, dass es seinen Freunden gut ging, obwohl sie tot waren.
    Er hob den Kopf gen Himmel, doch entdeckte er kaum Wolken. Alles wurde vom Sand verdeckt. Er hob kurz die Arme und schüttelte sie, um den liegengebliebenen Sand loszuwerden. Gerudowüste war für ihn der Innbegriff für Hölle! Er schlang den Mantel enger an sich und schloss die Augen. Leo, der sich ihm genähert hatte, bemerkte er nicht.
    Geräuschlos setzte sich der Kokiri neben ihn und zog die Knie an.
    „Auf Dauer könnt ich hier nicht leben“, meinte er plötzlich, „mich macht der ganze Sand echt kirre.“
    Mika schlug die Augen auf und sprang von Leo weg. Leo sah ihn verwundert an. Mika atmete erleichtert aus.
    „Schleich dich doch nicht so an“, murmelte er und kam wieder etwas näher.
    Leo lachte.
    „Was ist daran so witzig?“, fragte Mika verstimmt und hockte sich etwas entfernt neben den Kokiri. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schloss die Augen.
    Leo musterte ihn.
    „Zoras sind schon merkwürdige Wesen“, meinte er und betrachtete die Flosse, die mit Mikas Kopf verbunden war. Mika öffnete das rechte Auge und schielte ihn damit an.
    „Kokiris sind nicht besser. Wer altert nicht?“
    „Kokiris!“, rief Leo und lachte abermals. Mika schwieg. Ihm war nicht nach lachen zumute.
    Er stand auf und schlurfte davon.
    „He, wo willst du hin?“, rief Leo und sah ihm verwundert hinterher.
    „Ich komm schon wieder“, antwortete Mika und schob mit seinen Füßen den Sand aus dem Weg.
    Leo starrte ihm noch kurz hinterher, dann schüttelte er den Kopf. „Komisches Kerlchen...“

    In der nächsten Taverne nahmen sich alle bis auf Mika und Leo einen Krug Bier.
    “Seit wann trinkst du Bier, Tupan?“, fragte Mika verwundert.
    “Langsam komme ich auf den Geschmack!“, war die fröhliche Antwort des Dekus.
    “Übertreib’ es aber nicht, du bist noch ein Alkoholfrischling“, lachte Dodorion.
    “Darf ich probieren?“, fragte Leo schüchtern und schielte auf Alukath’s Krug, den er vor sich hingestellt hatte.
    “Besser nicht, du bist noch ein Kind... Obwohl, du bleibst ja immer ein Kind!“
    Alle bis auf Leo lachten.
    “Menno!“, grummelte Leo und ließ sich tiefer in die Bank sinken.


    Mika blieb stehen und setzte sich in den Sand. Der Sand hatte Leo bereits verschluckt, doch das war ihm relativ egal. Der Kokiri nervte nur...
    Er stützte den Kopf in die Hände und lehnte sich etwas nach hinten. Dabei spürte er den Druck seines Schwertes auf dem Rücken. Er hob eine Hand und tastete nach dem leichten Griff des Schwertes. Er ertastete schließlich den mit Leinen umwickelten Griff und zog das Schwert aus der Scheide.
    Vorsichtig legte er es auf seinen Schoss. Viele Erinnerungen trug dieses Schwert. Er erinnerte sich noch daran, wie Ziffer es ihm geschenkt hatte...

    Mika blinzelte.
    Das Schwert sah jetzt anders aus:
    Es war dünn und leicht und doch unheimlich scharf und stabil.
    “Diese Schwertart kommt aus den Wäldern und man kann damit etwas schneller schlagen. Du wirst sehen, es ist perfekt!“, rief Ziffer.
    Alukath baute sich vor ihm auf.
    “Warum hast du es verändern lassen? Und was hast du eigentlich mit den Wäldern am Hut?“, fragte er und sah herausfordernd auf seinen ehemaligen Lehrmeister hinab.
    Ziffer's Blick wurde eiskalt und er musterte Alukath geringschätzig.
    “Es gab Zeiten, da warst du wie mein Sohn...“, murmelte er.
    “Warum du das Schwert verunstaltet hast, habe ich gefragt!“, donnerte Alukath und ballte die Hände zu Fäusten.
    “Ich habe es nicht verunstaltet und um deine Frage zu beantworten: Der Schwächling hätte das andere Schwert niemals tragen können und, wie ich dir mal erzählt habe, ich lebte mal im Wald und dort fand ich so ein Schwert!“, war die nicht leisere Antwort.
    Dodorion stellte sich nun zwischen die Streithähne und sah beide ernst an.
    Tupan rutschte auf seinem Sitz hin und her und Mika murmelte: „Es ist sehr leicht, Alukath. Ich werde damit vielleicht wirklich besser umgehen können.“
    “Siehste!“, rief Ziffer triumphierend.
    Alukath riss Mika das Schwert aus der Hand und versuchte es zu zerbrechen. Es ging nicht.
    Er war sichtlich erstaunt darüber, versuchte es jedoch vor Ziffer zu verbergen.
    “Nicht einmal zehn Klingen auf einmal könnten dieses Schwert zerbrechen! Es ist stabil und leicht und für den Jungen gerade richtig! Ich habe meine Aufgabe erfüllt. Ich muss ihn nicht unterrichten, das lernt er schon selbst. Ansonsten, Alukath... bist du für den Sprössling zuständig! Wenn er wieder kommt will ich, dass er ein richtiger Schwertmeister ist und erst dann, Alukath ,mein Schüler, wirst du deine Lernzeit beendet haben!“, sagte Ziffer.
    Mit diesen Worten verließ er die Taverne und ließ einen zornigen Alukath und einen überraschten Mika zurück.


    Ja und dann waren da noch die harten Trainingsstunden mit Alukath...

    Leo kaute auf einem Grashalm herum und beobachtete Mika und Alukath, die sich gegenüber standen und jeweils ein Schwert in der Hand hielten.
    Mika keuchte, Alukath hatte das Schwert lässig in den Boden gesteckt und sah ihn herausfordernd an.
    Mika's Kleidung hatte an Ärmeln und Beinen Risse und er machte somit eine nur noch kläglichere Figur.
    Plötzlich machte er einen Satz nach vorne und hob sein Schwert.
    Alukath wich jedoch aus und zog rasch sein Schwert aus dem Boden und schlug mit der Vorderseite Mika hart auf die rechte Schulter.
    Mika's Knie knickten ein und er blieb keuchend liegen.
    “Ich denke, ich habe gewonnen“, meinte Alukath und steckte sein Schwert zurück in die Scheide.
    Mika rappelte sich auf und nickte.
    “Glaub' ich auch...“, nuschelte der Jüngere und klopfte sich den Dreck von den Sachen.


    Schmunzelnd fuhr sich Mika über die Schultern und fummelte an einem der vom Training entstandenen Löcher.
    Es war eine Menge Zeit vergangen, deutlich zuviel für Mikas Geschmack und viel zu schnell... Es hatte sich soviel geändert.

  2. #222
    Es war kalt und sie fror. Yuki zitterte am ganzen Körper und hielt sich die Wunde. Es war Nacht und es regnete und sie kauerte liegend neben der Mauer. Sie war sich sicher, dass jetzt alles vorbei war. Eine Träne rannte ihrer Wange hinunter. Sie hatte versagt und alles wird schlecht enden und jetzt wollte sie garantiert nicht sterben! Waren es Minuten, Stunden, oder gar nur Sekunden die sie dort lag? Sie wusste es nicht. Da waren plötzlich Schritte, die in ihrer Richtung durch das Wasser hallten. Ihre wurde schwarz vor Augen und konnte sich nicht mehr bewegen. War das Hilfe? Oder kam er wieder um ihr den Gnadenstoß zu verpassen?
    ???: Hey! Verdammt noch mal...
    Die Schritte wurden schneller und Yuki mühte sich die Augen zu öffnen und sah in ein warmes, freundliches, aber auch panisches Gesicht eines jungen Mannes. Ihr wurde wieder schwarz vor ihren Augen und die Stimme war seltsam fern...
    ???: Ich helfe dir. Halte durch, bitte!
    -_-Stille...

    Langsam öffnete sie ihre Augen wieder. Wo war sie denn? Alles tat ihr weh. Sie drehte ihren Kopf und sah den jungen Mann wieder, der neben ihr auf einem Holzstuhl saß.
    ???: Du warst lange weg...
    Mit matter Stimme versuchte sie es so gut es geht zu antworten.
    Yuki: Wo bin ich?
    ???: Ich habe dich in den Gasthof gebracht. Weißt du eigentlich, dass du viel Glück hattest? Du bist richtig zäh am Leben gehangen.
    Yuki: Wie lange war ich weg?
    ???: An die 36 Stunden.
    Sie versuchte sich aufzurichten und aufzustehen, aber ein zu großer Schmerz in der Magengegend übermannte sie. Der junge Mann stand auf und hielt sie hilfreich fest damit sie nicht plump wie ein Stein wieder ins Bett fiel.
    ???: Lass das! Du musst noch ein paar Tage ausspannen.
    Yuki: Die paar Tage habe ich aber nicht...
    ???: Keine Widerrede! Ich hole dir etwas zu essen.
    Yuki: Warte... Wer bist du eigentlich?
    ???: Nenn mich einfach Tiran.
    Yuki: OK,... ich heiße Yuki.
    Er lächelte sie freundlich an.
    Tiran: Yuki du hast einen schönen Namen und jetzt hole ich dir eine Warme Mahlzeit.
    Sie dachte, dass er ein recht netter Kerl ist. Hoffentlich hatte er keine Hintergedanken.

    Wenig später kam er mit einer Schüssel voller warmer Gemüsesuppe wieder. Setzte sich neben Yuki auf das Bett beugte sich etwas vor nahm einen Löffel voll und puste daran und hielt ihn Yuki vor den Mund.
    Tiran: Mit besten Empfehlungen des Wirten.
    Yuki: Moment... Du bist so freundlich. Falls du Hintergedanken hast, ich...
    Tiran: *lachend* Nein habe ich nicht. Aber ganz ehrlich. Was wäre ich für ein Bewohner Hyrules wenn ich keinem netten Mädchen wie dir helfen würde? Und jetzt sag „A“!
    Yuki machte wie befohlen und schluckte die warme Suppe runter. Es tat ihr richtig gut. Irgendwie war es auch mal etwas anderes einfach „gefüttert“ zu werden. Sie aß die ganze Suppe aus, weil sie wieder zu Kräften kommen wollte. Jetzt konnte sie viel kraftvoller Reden und auch etwas besser bewegen, aber sie blieb still liegen. Tiran saß noch immer neben ihr auf dem Bett.

    Yuki: Sag mal musst du nicht nach Hause?
    Tiran: Naja eigentlich... Meine bleibe wurde vor einigen Tagen zerstört. Ich habe jetzt kein zu Hause mehr.
    Yuki: Mir geht es genau so.
    Tiran: Echt? *begeistert* Du kommst auch aus Hyrule?
    Sie musste jetzt nachdenken... Was sollte sie ihm jetzt sagen? Alles außer die Wahrheit, dachte sie sich...
    Yuki: Ja...
    Tiran: Also ich habe dich zuvor hier noch nie gesehen.
    Yuki: Naja ich bin vor kurzem nach Hyrule gezogen.
    Tiran: Ach so!
    Yuki: Warum warst du eigentlich beim Tempel?
    Tiran: Naja. Nach dem die Monster alles verwüsteten, habe ich jetzt nichts mehr und daher bin ich hingegangen um nachzusehen ob ich irgendetwas brauchbares finde und dann habe ich dich dort liegen gesehen. Warum warst du eigentlich verletzt?
    Yuki: Das war mein Bruder.
    Tiran: WAS? Dein Bruder? Habt ihr etwa gekämpft?
    Yuki: Ja, aber das ist eine längere Geschichte.
    Ihm hätte diese Geschichte wirklich interessiert, aber er spürte, dass er nicht näher fragen sollte. Yuki hatte immerhin viel mitgemacht. Die beiden unterhielten sich noch so gut es geht. Yuki fragte immer wieder nach den letzten Geschehnisse in Hyrule und Tiran antwortete darauf so gut er konnte. Ihm war klar, dass sie vorhin gelogen hatte, weil sie angeblich aus Hyrule kam und nach den Geschehnissen genau nachfragte, aber das war ihm eigentlich egal, weil er froh war, dass sie die schwerer Verletzung überlebt hatte. Sie war froh und gefiel es, dass er nicht nachfragte nach ihrem Bruder und ihre Geheimnisse akzeptierte. So einen Menschen findet man nicht oft, dachte sie.

  3. #223
    "Warum?"
    Diese Frage stellte Tupan laut und mit düsterer Miene, als er mit Kamo, den Goronenbrüdern und Aszgarth auf den Todesberg in der Nähe von Dodongo´s Höhle waren.
    Seine Begleiter sahen ihn irritiert an. "Was meinst du mit 'warum'?", fragte schließlich Aszgarth unsicher. Tupan schwieg einen Moment und schüttelte langsam, aber heftig den Kopf.
    "Warum kämpfen wir noch weiter? Wir konnten nichts gegen Villon ausrichten! Wir besitzen zwar jetzt die Macht des Masterschwertes, aber davon nur je ein Siebtel! Wenn einer fällt, werden alle fallen... Und ehrlich gesagt, zweifle ich daran, dass die neue Macht uns etwas nützen wird. Immerhin haben wir sie noch nicht erwecken können und ich glaube, dass die Anderen es auch noch nicht erweckt haben. Wir besitzen es in uns, aber was nützt uns Besitz, wenn es nicht zum Einsatz kommt?"
    Tupan´s Aussage schockte seine Begleiter stark. Tupan wird von überraschten und leicht wütenden Blicken angesehen. "Wenn wir es nicht versuchen, bringt es uns erst recht nichts!", hörte Tupan von Daru. Aszgarth schnaubte leicht und sagte: "Wer kämpft, kann verlieren, aber wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
    Tupan senkte seinen Kopf und blickte finster. Mit den Worten "Ihr versteht nicht, was ich meine" riss er das Tuch hinunter und zeigte mit gleichbleibenden Gesichtsausdruck seine Wunde, an der früher sein linker Arm war. Seine Begleiter wurden überwältigt vom Schock und mussten sich erst einmal hinsetzen. "Wie... ist das...?", begann Dodorion zu stottern. "Dies war mein Preis, den ich bezahlten musste für einen missglückten Rettungsversuch! Während ihr gegen die Statuen gekämpft habt, wollte ich an der Seite der Zitadelle ein Loch einschlagen, um die Opfer zu befreien. Nun bin ich entstellt für den Rest meines Lebens, weil ich etwas GUTES tun wollte..."
    Die Worte Tupan´s traf seine Begleiter noch heftiger als der Anblick jener Wunde. Aszgarth durchbrach schließlich die angespannte Stille. "Als jemand von den Guten hat man es natürlich nicht leicht. Immerhin muss es sich bei den Bösen um jemand sehr Mächtigen handeln, sonst könnte die Stadtwache mit ihn fertig werden. Nur selten erreicht ein Guter solche Macht, weil Macht verführerisch ist. Du wirst es schon verstehen... Deine Moral steht nur in Konflikt mit deinem 'dunklen Kern', wovon Villon gesprochen hatte." "'Dunkler Kern', 'dunkler Kern', ich kann das nicht mehr hören! Das klingt ja so, als ob ich ein Monster wäre! BIN ICH DAS, EIN MONSTER!?!" "NIEMALS, DU BIST KEIN MONSTER!", lässt es Daru selbstbewusst donnern.
    Tupan wendete sich von seinen Begleitern ab. Er selber wusste nicht mehr, was er denken sollte. Er hat in der Traumwelt bewiesen, dass sein größter Feind er selbst war und dass er seine Ängste überwinden konnte. Warum zweifelte er jetzt, weil er vorher nichts von den Synchro-Techniken gewusst hatte?

    "Du willst Antworten? Dann springe in das Loch neben dir..."

    Tupan schreckte auf. Die Stimme kam anscheinend aus dem Nichts. Dann sah er ein Loch neben sich, welches in Spektralfarben erglühte. Tupan wunderte sich darüber, doch er wunderte sich mehr darüber, dass seine Begleiter anscheinend weder die Stimme gehört haben noch das Loch sehen.
    "Hm, ihr könnt das Loch nicht sehen, welches ich sehe. Könnt ihr kurz warten, bin gleich wieder zurück!" Seine Begleiter wunderten sich über die Aussage von Tupan und sie wunderten sich ein wenig später noch mehr darüber, wie Tupan durch das ihnen unsichtbare Loch verschwand.

    Tupan fand sich in einer unendlich weiten Ebene wieder. Um ihn sah er Sterne und Planeten und er stand auf einen Boden, der den ganzen 'Raum' spiegelte.
    "Willkommen in der unendlichen Ebene, die in mir wohnt." "Wer bist du?" "Mein Name spielt keine Rolle. Ich werde dich auf deinen Kampf gegen die dunkle Göttin vorbereiten. Wahrlich, dies ist nicht deine letzte Schlacht im Leben und wahrscheinlich auch nicht die Härteste, denn Großes wartet auf dich."
    Tupan entschloß, der Stimme zu glauben. Jemand mit solcher Macht kann nicht lügen, selbst wenn er zu den Bösen gehören würde.
    "Was ist schon das Böse? Du kannst es nicht definieren, niemand kann es! Also höre auf, an 'Gut' und 'Böse' zu denken. Es gibt nur Richtig und Falsch. Es ist nicht richtig, für das 'Gute' einen 'Bösen' zu töten. Es ist falsch, für jemand Anderen zu kämpfen, wenn du selber zweifelst. Aber glaube mir, du kämpfst in dieser Schlacht nicht für Andere.
    Du kämpfst für dich!
    Deshalb werde ich dir eine besondere Technik beibringen..."
    Tupan erwartete die Technik voller Vorfreude. Aber die Stimme schwieg. Lange Zeit.

    Schon eine Stunde ist vergangen, aber Tupan wartete immer noch geduldig.
    "Nur eine Frage... Was ist das für eine Technik?"
    "Du hast sie erlernt... Diese Technik heißt Geduld... Es ist eine starke Technik... Denn mit Geduld kannst du Schwierigkeiten überwinden."
    "Wie soll mir Geduld helfen? Ich dachte, du würdest mir eine besondere Kampfkunst beibringen?"
    "Du wirst es sehen... Jetzt wird es Zeit, deine Geduld zu testen."
    Etwa 100 Meter von Tupan entfernt erscheint ein Bogenschütze. Er sah aus, als ob er von 500 Meter einer Fliege das rechte Auge abschießen könnte.
    "Du wirst seinen Pfeil zurückschlagen!"
    "WIE DAS!?!"
    "Mit Geduld, Tupan!"
    Tupan wurde unsicher. Er ließ seine Hand zu seinen Blatt gleiten.
    "HALT! Du darfst dein Blatt erst ziehen, wenn er den Pfeil abgefeuert hat!"
    "... Du spinnst doch... Das schaffe ich auch mit Geduld nicht..."
    "Dann habe ich mich getäuscht und du bist des Splitters nicht würdig! Ich werde ihn einen anderen Deku geben."
    Der Splitter, der an Tupan´s Gürtel befestigt wurde, ließ sein Leuchten verschwinden und wurde pechschwarz.
    "Gebe mir den Splitter wieder, sobald ich es geschafft habe!"
    Tupan wurde nun selbstsicherer. Der Bogenschütze begann, ein Pfeil zu spannen. Es vergingen Sekunden, Minuten, Stunden, Tage. Tupan wurde aber nicht müde, im Gegenteil.
    Plötzlich, ohne Vorankündigung, schoß der Bogenschütze. Tupan zog sein Blatt und schwang es. Einen Moment später sah Tupan nur noch, wie ein Pfeil die Brust des Schützens durchbohrte und dieser sich auflöste. Im selben Moment begann der Splitter wieder zu leuchten.
    "Ich wusste, dass du es schaffen würdest. Die Splitter suchen sich ihre Träger nicht wahllos aus. Ich werde dich zurückschicken. Keine Sorge, deine Reise in meine innere Ebene war nicht länger als 3 Sekunden in realer Zeit."
    Die Formationen aus Sternen und Planeten begannen, sich aufzulösen. Als alles weiß war, kam stattdessen eine Formation aus Steinen und einer Stadt in der Ferne: Er war wieder auf den Todesberg.
    Aszgarth, Daru und Doran erschracken sich, als Tupan wieder erschien, aber Tupan ritt schon auf Kamo den Berg weiter hinauf und rief hinterher:
    "Hey, lasst uns schnell die Sache erledigen, um unsere Freunde zu retten!"
    Danach hörten Jene, während sie versuchten, mit Tupan Schritt zu halten, nur noch ein treuherziges, offenes und leicht kindisches Lachen. "Was auch immer er während seiner Abwesenheit erlebt hat, es hat ihn wieder die Lebensfreude zurückgegeben." "Da stimme ich dir voll und ganz zu... mein Freund!"

  4. #224

    Stadt Hyrule

    Es sind jetzt schon einige Tage vergangen und Terian hatte sich um Yuki gekümmert. Jetzt war es gerade morgen und die Sonne schien durch das Fenster und durchflutete den Raum mit Wärme. Sie war schon wach und schaute zum Nachtkästchen. Er schlief noch. All die Tage hat er dort geschlafen. Einfach auf den Stuhl gesetzt, die Arme verschränkt und den Kopf auf seine Arme auf das Nachtkästchen gelegt. Recht ungemütlich, aber er wollte es so. Yuki hatte ihm sogar ihre Decke angeboten, damit er den Stoff als Matratze für den Boden benutzen konnte.
    Schmerzen spürte Yuki nicht mehr. Möglicherweise waren noch die Schmerzen da, aber vielleicht unterdrückte ihr Geist die Qual. Sie wusste es nicht. Eigentlich hatte sie großes Glück, dass sie nur Blut verloren hatte und keine Organe verletzt waren. Sie hatte jetzt hässliche Einstichwunden nahe dem Bauchnabel, die durch dunkelrot gefärbte Haut umrundet wurden. Ihr Oberteil war natürlich auch zerfetzt in dem Bereich. Zum Glück hatte sie ja noch ihren Mantel. Schmutzig war er nicht, denn Terian war so nett und hatte ihn geputzt mit ihren anderen Kleidungsstücke.
    Yuki setzte sich auf versuchte vorsichtig einen Schritt und zum Glück ging es halbwegs. Die Gunst der Minute wollte sie nutzen. So konnte sie sich ungestört anziehen ohne ihn aufzuwecken. Das mindeste was sie ihm schuldete, aber doch etwas... Schnell angezogen, naja so gut es eben ging und fertig! Sie blickte zu Terian und sah ihn an wie er vor sich hin schlief. Yuki konnte ihn jetzt einfach so zurücklassen, aber das wäre mehr als unfreundlich, seine Hilfe so zu belohnen. Wenn dann sollte man sich ja doch richtig von einander verabschieden und wenn man auch wieder stehen kann ihm eine freundschaftliche Umarmung geben. „Mhmm... Frühstück...“
    All die Zeit hatte ja Terian ihr das Essen geholt und an den Anfängen des Ganzen ja auch gefüttert. Jetzt wollte sie ihm mal Frühstück holen. Vorsichtig ging sie die Treppe hinunter in den Schankraum des Gasthofes. Ein paar Gäste waren da und auch der Wirt, der hinter der Theke Gläser mit einem weißen Lappen, der aber langsam durch den Schmutz ins Graue überging, das Glas putzte. Anfangs schien er verwirrt über Yukis Anwesenheit, weil er nicht gedacht hatte, dass sie so schnell wieder auf den Beinen sein wird, aber dann lächelte er. Sie ging zu ihm hinüber und wünschte einen guten Morgen. Nach einem kleineren Plausch, bestellte Yuki belegte Brote und ein Glas kaltes Wasser in einem Krug als Frühstück. Mit dem ganzen ging sie wieder hinauf. Machte die Tür auf stellte das ganze neben Terians Kopf auf den etwas größeren Nachttisch und klopfte mit ihrem Zeigefingernagel auf den Wasserkrug. Ein leichter Ton war zu hören und Terian wachte auf.
    Neugierig machte er die Augen verschlafen auf und sah etwas verwirrt ein belegtes Brot mit Käse vor seiner Nase. Als er jedoch merkte, dass Yuki neben ihm stand war er hellwach und stand von seinem Stuhl auf und bot ihr den Sessel an. Sie kannte bisher niemanden der so höflich und hilfsbereit war.
    Terian: Oh du bist also wieder halbwegs gesund? Guten Morgen! Und hier setzt dich bitte ich setzte mich einfach auf das Bett.
    Normalerweise würde sie das Angebot dankend ablehnen, aber sie war ja doch nicht so ganz fit. Sie setzte sich also hin und frühstückte mit Terian. Er war sichtlich erfreut, dass Yuki wieder gesund ist und da schmeckte das ganze gleich besonders gut. Jedoch war er nicht ganz glücklich...
    Terian: Du... Weißt du, dass ich alles verloren habe als meine Bleibe zerstört wurde?
    Yuki: Das hast du mir schon gesagt, aber worauf willst du hinaus?
    Terian: Meine Rubine sind dabei anscheinend auf draufgegangen und ich habe nichts mit dem ich das Zimmer für unseren Aufenthalt zahlen soll.
    Yuki: Kein Problem ich kümmere mich darum! Ohne dich wäre ich ja jetzt nicht mehr hier. Steh mal bitte auf.
    Terian: Ich soll was? Na meinetwegen...
    Beiden standen auf und er war interessiert was jetzt kommen würde. Yuki sah ihn lächelnd an ging einen Schritt näher zu ihm und umarmte ihn einfach fest. Wie einfach diese Geste auch für manche schien war sie für Terian es schon etwas besonderes, denn nie hatte ihn jemand umarmt, nichtmal seine Eltern. Zögerlich umarmte er sie dann auch in dem er seine Hände um sie legte. Das ganze gefiel ihm und Yuki fühlte sich auch gleich viel wohler und flüsterte ihm ein leises „Danke“ in sein Ohr und dann lies sie wieder ab.
    Yuki: Das ist meine Art danke zu sagen.
    Sie setzte sich ruhig. Ganz alltäglich war das ja nicht, aber als ob es so wäre setzte sie sich wieder hin. Terian war etwas geistesabwesend und setzte sich erst einen Moment später. Den Rest des Frühstückes unterhielten sich wieder über dies und jenes. Dann nahm sie beide ihre Sachen und gingen dann vor die Tür. Yuki zahlte zuvor, leider neigte sich ihr Rubinvorrat auch schon zu einer Leere ihm Beutel. Natürlich bedanke sie sich ach bei dem Wirten für seine Gastfreundschaft. Vor der Tür standen jetzt die beiden und die Sonne strahlte sie an. Yuki wollte jetzt schweren Herzens Auf Wiedersehen sagen. Es war einfach das beste so, aber Terian brachte vor ihr einen Satz heraus.
    Terian: Und was machen wir jetzt?
    Yuki: Moment einmal wir?
    Terian: Ohh... Naja ich habe ja jetzt niemanden und dachte ich, dass ich mit der mitkommen könnte.
    Yuki: Nein, das ist nicht möglich...
    Sie dachte an ihren Bruder und an die eigentliche Aufgabe die sie hier hatte. Es sollte gefährlich werden! Zu gefährlich... Warum sollte sie ihn auch in unnötige Gefahr bringen? Aber andererseits war er ja jetzt auch ihr einziger Freund und Freunde kann man ja nie genug haben. Außerdem war es sein enttäuschter Blick, der aber nicht ganz die Hoffnung aus seinen Augen blies. Er hatte ja niemanden und nichts wo er hinsollte. Sie legte eine kurze Pause ein und einen leichten Seufzer.
    Yuki: Also gut, aber bitte sei dir ihm klaren, dass es gefährlich wird!
    Terian: Ja, dürfte ich aber dennoch erfahren was genau gefährlich wird?
    Yuki: Nein nicht ganz, aber nur soviel: Wir müssen meinen Bruder stoppen.
    Terian: Also in deinem Zustand kannst du das nicht tun... Hast du einen Plan wo du ihn findest.
    Yuki: Also eigentlich wollte ich ihn an einem bestimmten Ort abfangen und stellen, aber da ich jetzt nicht fit bin kann ich das vergessen. Mhmm... er ist aber auch nicht ganz in Form. D.h. Er kann nur einen weiteren Ort zu einem späteren Zeitpunkt aufsuchen!
    Terian: Puh... klingt ganz schön kompliziert solange ich nicht alles weiß, aber du wirst schon deine Gründe haben mir nicht alles zu erzählen. Wann ist dieser letzte „Zeitpunkt“?
    Yuki: Sagen wir so: Es bleibt genug Zeit um mich zu erholen und zu trainieren...
    Terian: Gut... Dann lass uns einmal zu den Marktständen gehen. Vielleicht finden wir ja etwas ganz interessantes. Ich habe gehört, dass einige schon wieder aufgebaut wurden. Komm halt dich an mir fest.
    Yuki: Die Idee gefällt mir... Das mit der Marktständen meine ich.
    Dabei zwinkerte sie ihm zu und legte den linken Arm auf seine Schulter und er tat das selbe mit seiner rechten und hielt sie fest. Und so hinkte sie Richtung Marktplatz. Froh darüber mit einem Freund wieder in dieser Zeit lachen zu können...

  5. #225
    Der Wind peitschte um Mikas Gesicht.
    "Wieso will Alukath gerade hier,wo ich nichts ehen kann mit mir trainieren?"Dachte er bei sich.Dann hörte er schritte,und wurde von der Stumpfen seite einer Schwertklinge hart am Kopf getroffen.nun rastete Mika aus,er drehte sich zu Alukath um und schlug mit seinem Schwert auf ihn ein,doch Alukath parrierte.
    Alukath: So schaffst du das nie.Du musst ruhig kämpfen.
    Mika: Wie soll ich denn ruhig kämpfen wenn ich meinen gegne kaum sehe?
    Alukath trat unter Mikas Schwert,dieses flog hoch und wurde von ihm aufgefangen.
    Alukath: Es ist wichtig seinen Gegner immer zu sehen,selbst,wenn du blind bist.
    Mika: Kapier ich nicht.
    Alukath: Setz dich.
    Mika stzte sich,und Alukath lies sich neben ihn nieder.
    Es gab einmal einen Schwetkämpfer in termania,den alle nur "Den Meister"nannten.Er war kein netter mensch,ht jeden anderen konkurrenten umgebracht.Und er war Blind.
    Mika: Was ist aus ihm geworden?
    Alukath: Er wurde Geötet,vor 2 Jahren,von einem Zoraschwertmeister und seinem Schüler.
    Weisst du,der kampf,bestand im prinziep nur daraus,zu warten ob der Andere einen Fehler macht.Der Meister konnter seine Gegner nicht sehen,wie konnte er also wissen ob sie einen fehler machen?

    Mika: Er hat gehört?
    Alukath: Richtig!Er häte den Zorameister und sienen Schüler fast fertig gemacht,nur weil er gehört hat.
    Mika: Wie wurde er besiegt?
    Alukath: Das tut nichts zur Sache.Aber isch sehe,dass dich etwas bedrückt.
    Mika: Oh ja!
    Mika zeigte auf Gedon.
    Mika: Warum vertraust du ihm?
    Alukath: Weil er mir vertraut.und ausserdem brachen wir ihn.
    Mika stand auf und ging weg."Der spinnt doch!"Dachte er dabei.

  6. #226
    In Goronia herrschte Stille. Die ganze Stadt war ausgeflogen. Nur ein paar kinder rollten noch umher. Nach den jüngsten vorfällen waren die Goronen rund um die Uhr mit dem Wiederaufbau der Hauptstadt beschäftigt. Es gab wohl kein Volk, welches der Königsfamilie treuer ergeben war, als die Goronen. Doran führte die Anderen in den Thronsaal, wo Rubynas Körper auf einem Teppich lag.
    „Bei den Göttinnen, mein Körper sieht ja grausig aus.“
    „Was erwartest du nach 14 Jahren in der Felswand ?“
    Aszgardt merkte, wie ihm Doran leicht in die Seite knuffte und ihm etwas zuflüsterte.
    „Ein bisschen taktvoller, wenn ich bitten darf.“
    „Daru ? habt ihr noch etwas vom Wasser des Lebens ? Das könnten wir in diesem Fall sehr gut gebrauchen. Ihr Körper ist zwar durch den Fels konserviert wurden, aber wie ihr seht, in keinem guten Zustand.“
    Daru nahm eine Flasche des Wassers aus einem Ruckzack und gab sie Aszgardt. Der Händler nahm die Flasche und verteilte den Inhalt übr dem Körper der Goronenfrau. Anschließend kramte er einen kleinen Beutel aus seiner Tasche. Währenddesen sahen die Anderen dabei zu, wie sich der zuvor leblose Körper von Rubyna wieder komplett regenerierte. Aszgardt öffnete den Beutel und bestreute den Körper mit einem seltsamen Pulver.
    „Tupan, komm her und leg deine Hand auf ihren Körper.“
    Tupan stellte sich vor den Körper und hatte große Mühe über den Körper hinüberzuschauen. Die Körpergröße von Goronen und Deku unterschied sich schon extrem. Bis etwa zu ihrem 20. Lebensjahr, waren sie relativ klein, doch danach konnten sie bis zu drei Meter groß werden. Ähnlich hoch war auch ihre Lebenserwartung. Es gibt Gerüchte über Goronen, die über 200 Jahre alt wurden.
    „Schließ deine Augen und überlass Rubyna die Kontrolle. Sie muss alleine in ihren Körper finden. Ich kann ihr nur das Tor dorthin öffnen.“
    Tupan tat, was Aszgardt ihm sagte und schloss die Augen. Der Lavanchallin beugte sich ebenfalls über den Körper und murmelte etwas vor sich hin. Plötzlich brach Tupan zusammen und wurde ohnmächtig.
    „Tupan !!!“
    „Keine Angst, es geht ihm gut. Es war nur sehr anstrengend für ihn. Kann er sich hier irgendwo ausruhen ?“
    „Ja. Siehst du die Tür dort vorne ? Das ist mein Zimmer. Dort kann er sich ausruhen.“

    "Presea komm mit. Wir lassen die drei am Besten kurz alleine."
    Aszgardt schnappte sich den Deku und brachte ihn fort während der kleine Drache ihm fröhlich hinterher hüpfte.
    Die beiden Goronenbrüder und ihre Feen, wandten sich Rubynas Körper zu.
    „Mama ? Wie geht es dir ?“
    „Sie ist auch noch sehr erschöpft Doran. Lass sie ein wenig schlafen.“
    „Hauptsache, sie ist wieder bei uns. Jetzt können wir Villon gegenüber treten „
    „Nein, Doran. Ich möchte, dass ihr hier bleibt. Du...“
    „Einverstanden.“
    „Was ? Du wiedersprichst mir überhaupt nicht ? Bist du krank ?“
    „Nein mir geht es gut. Ich denke nur, ich habe meine Aufgabe gefunden. Deine Bestimmung ist es, für deine Freunde zu kämpfen. Meine scheint es zu sein, dafür zu sorgen, dass hier alles in Ordnung ist. Irgendjemand muss schließlich auch auf unser Zuhause und den Tempel aufpassen.“
    „Das freut mich zu hören. Hör zu, ich werde nicht warten, bis Mama aufwacht. Ich werde mich noch einmal auf den Weg zum Tempel der Alten machen. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir das letzte Mal etwas übersehen haben. Sag den Anderen bitte, dass ich nachkommen werde. Sie sollen sich Villon stellen. Ich werde so schnell wie möglich zu ihnen stoßen.“
    „Aber...“
    Doran konnte nicht zuende sprechen, da war Daru bereits durch den Geheimgang hinter ihnen verschwunden und machte sich auf den Weg zur Warpplatte, welche direkt zum Eingang vom Tempel der Alten unter dem Goronenschrein in Termina führte.

  7. #227
    Rabe schlenderte ein wenig durch die Wüste und sah sich um. Da es wirklich nicht viel zu sehen gab suchte er sich einen großen Stein, der ein halbwegs großen Schatten warf und lehnte sich an. Er
    musste wieder nachdenken. Rabe war jetzt eigentlich ein wenig neidisch auf Daru und seinem Bruder. Die beiden werden wahrscheinlich bald wieder ihre Mutter wieder haben und was hatte er?
    Nichts! Jeder seiner Familie war schon verstorben und ihm blieb nichts als die Erinnerung an sie. Er sank zusammen und lehnte sich so an, dass die anderen ihn nicht sehen konnten, verschränkte seine Arme auf seinen Knie und legte seinen Kopf hinein. Er weinte ein wenig... Seine Eltern fehlten ihm so sehr und es gab keine Chance sie jemals wieder zusehen. Außer wenn er tot wäre, aber das wollte er auf keinen Fall! Er jemanden neben ihm und einen Arm der ihn sanft umarmte. Natürlich musste er nicht raten wer es ist.
    Rabe: Geh bitte weg. Ich will nicht, dass du mich so siehst.
    Vira: Sein nicht albern. Vor Jahren habe ich dich genau so gesehen nur, war dieser Stein eine zerstörte Hauswand und wir waren jünger.
    Rabe: Aber ich darf nicht Schwäche zeigen. Ich bin ein Auserwählter...
    Vira: Das ist keine Schwäche. Das bist DU! Was hast du denn?
    Rabe: Es ist, weil Daru seine Mutter wieder sieht und ich meine Eltern nie mehr sehen werde...
    Vira: Bist du auch traurig, dass du nicht bei Daru bist, bei so einem wichtigen Ereignis für ihn.
    Rabe: Ja,... aber ich werde ja hier gebraucht. Bist du nicht auch traurig, dass du nicht bei deinen Eltern bist.
    Vira: Ein wenig, aber ich bin ja bei dir jetzt in diesem Moment und das zählt...
    Rabe: Deine Eltern können mich nicht leiden...
    Vira: Sie werden dich schon akzeptieren! Denk doch mal nach was du alles geleistet hast und wer du bist. Wie kann man, wenn man das alles weiß dich dann nicht mögen?
    Rabe: ...
    Es tröstete ihn auch wenn er für die nächsten Minuten noch traurig blieb. Er wollte einfach ein normales Leben führen mit einer Familie die noch lebte und für ihn da war. Vira umarmte ihn weiter und sagte nichts. Sie war einfach nur da für ihn und das war wohl das beste was sie im Moment für ihn tun konnte. Rabe war in einer schlechten Verfassung, aber besann sich wieder, dass das Leben weiter geht und man nicht einfach so allem nachtrauern sollte. Er lebte ja jetzt und nicht damals. Und er lebte für heute und morgen und nicht für gestern. Rabe blickte wieder in die Zukunft und wollte darauf hinleben... Seine eigene Familie mit Kindern, die glücklich war. Sein Ziel!
    Er starrte in den leeren Sand und dachte mit abwesenden Blick noch lange nach. Dabei legte er seine Hand auf Viras Kopf, der auf seiner Schulter lag und spürte ihr wunderschönes Haar, dass unter den Kämpfen litt. Aber es war dennoch für ihn etwas besonderes, dass für ihn Leben und Zukunft zugleich symbolisierte. Ihre Zukunft... Eines war klar. Es gab nur sie, es würde nie eine andere geben und er wird alles tun damit Villon sie nicht tötet oder sonst wer! Für immer zusammen für die Ewigkeit... Eine unglaubliche Wärme durchflutete ihn und er sag auf seinen Splitter der goldenen stark leuchtete. Niemand bemerkte es außer er. Er musste grinsen und lachen. Entschlossenheit entfesselte für ihn die Splittermacht. Entschlossen für wen zu kämpfen und nicht für was. Er hoffte, dass er gegen Villon auch diese Macht gezielt entfesseln kann und dass die anderen auch noch ihren Weg die Macht freizusetzen finden. Der goldene Schein erlosch wieder.
    Sie sah erstaunt zu ihm auf. Warum lachte er denn?
    Vira: Geht´s dir wieder besser?
    Rabe: Ja ich fühle mich seit längerem so richtig gut. Ich liebe dich...
    Er küsste sie und wollte ihr so alles übermitteln was er jetzt gedacht und gefühlt hatte in diesem Moment und er hatte das Gefühl, dass sie einen Großteil von all dem wirklich spürte...

  8. #228
    Tupan erwachte aus seiner Ohnmacht. Kaum öffnete er die Augen, sprang er schon von den felsigen Bett hinunter. Aszgardt, der kurz davor stand, weiterzureisen, wurde überrascht. "Tupan, normalerweise müsstest du noch etwa eine halbe Stunde liegenbleiben! Es kostete enorm viel Kraft!" "Und? Sei froh, dass ich früher fit bin! Lass uns lieber los, unsere Freunde warten!" "Na dann..." "Ich weiß zwar nicht, was du noch machen willst, aber ich gehe zurück in meine Kolonie, ich muss etwas vorbereiten!" Kaum sprach Tupan den Satz zuende, lief er schon mit Kamo aus Goronia hinaus. "Kamo, heute erwarte ich dein bestes Tempo! Das Böse... nein... Der, der für das Falsche kämpft, wartet nicht auf uns!" Kamo kläffte zur Bestätigung und ließ, wie so oft, sein Herrchen auf sich reiten. Noch während Kamo mit einen atemberaubenden Tempo, der selbst Tupan überraschte, den Berg hinuntersauste, band der Deku sein Tuch wieder um.

    Es vergingen nur wenige Minuten und Kamo kam in Kakariko an. "Das hast du gut gemacht, Kamo! Ich hoffe, du behälst dieses Tempo bei, bis wir bei den verlorenen Wäldern sind!" Kamo, strotzend vor Energie, lief mit gleichbleibenden Tempo aus Kakariko aus und sprintete gen Süden.
    Wenn Kamo weiterhin so schnell ist, können wir innerhalb von zwei Stunden in den Wäldern sein und dann innerhalb von drei Stunden am Gerudo-Tal... Wird mein erster Ausflug in dieses Gebiet... Der einzigste Ort von Hyrule, wo ich noch nicht war...
    Plötzlich geisterte ein Name durch Tupan´s Kopf. Dieser Name gehörte jener Person, die Tupan´s einzigster Grund gegen seinen Auszug war.
    Und seid Beginn seiner Reise hat er nicht mehr an sie gedacht... bis jetzt.
    Glückliche und doch traurige Erinnerungen kamen hoch...

    Der junge Tupan war kurz davor, seinen ersten Schritt in die ihm unbekannte Welt zu wagen. Plötzlich hörte er eine Stimme hinter sich. Er wusste genau, zu wen diese Stimme gehörte.
    "Nara, was machst du hier?"
    Tupan´s erste und einzige Liebe Nara rannte auf ihn zu. Er wusste schon im Voraus, was Nara jetzt sagen würde.
    "Bitte geh nicht, Tupan! Ich möchte nicht, dass dir da draußen etwas passiert!" "Mach dir da keine Sorgen. Ich verspreche dir, wohlbehalten zurückzukehren und dir dann alles von der Welt zu erzählen." "Aber was wird aus mir, wenn dir doch etwas zustößt?" Mit einen leichten Lächeln erwiderte Tupan: "Hey, bisher habe ich noch nie ein Versprechen gebrochen! Das wird auch heute und morgen und im Rest meines Lebens nicht der Fall sein, darauf kannst du wetten...
    Glaub´ mir, du bist die Einzigste aus meiner Sicht, die gegen meine Reise spricht. Nur du warst es, worüber ich mir Gedanken gemacht habe, doch nicht loszureisen. Aber es gibt da etwas, draußen in dieser unbekannten Welt, welches meinen Namen ruft." "Dann lass mich wenigsten mit dir in diese Welt eintreten." "Nein... Das Letzte, was ich will, ist, dass dir etwas zustösst. Bleibe lieber hier, ich muss diesen Schritt machen!"
    Daraufhin drehte sich Tupan um und ging weiter in das Unbekannte. Er wusste, dass sie jetzt wegen ihm Tränen weinte, aber er war sich sicher: Sie wusste
    ebenfalls, dass er jetzt wegen ihr auch Tränen weinte. Und er war sich auch sicher, dass er wiederkehren wird und sein Versprechen einlösen wird.
    Tupan sah nun eine Ebene vor sich, am Horizont eine längliche Mauer aus Stein...

    Tupan musste wieder weinen. Er wusste nicht, ob sie noch lebte. Als er das letzte Mal vor wenigen Tagen in der Kolonie wegen dieses Seelenkraut war, konnte er Nara nirgendswo erblicken.
    Plötzlich merkte Tupan, dass Kamo fast die verlorenen Wälder erreicht hatte. Er war erstaunt, wie lange er in der doch kurzen Erinnerung war, und würde jetzt herausfinden, ob seine einzige Liebe noch lebte.

    In der Kolonie herrschte der normale Trubel, wie Tupan es in Erinnerung hatte. Die Verknüpfung des Tuches prüfend trat Tupan in eine Wohnhöhle, welches die Holzwerkstatt war. Der Besitzer war durchaus erstaunt, als er Tupan erblickte, doch bevor der Besitzer ihn umarmen konnte, bestellte sich Tupan einen Sonnenschutzmantel, der so schnell wie möglich gefertigt werden musste.
    Dann trat Tupan schnell und unerkannt auf ein kleines Podest, welches in der Mitte der Kolonie lag und normalerweise für öffentliche Anweisungen durch den Kolonieführer genutzt wurde, und schrie mit aller Kraft:
    "LEIHT MIR EUER GEHÖR, MEINE MITDEKUS!!!"
    Sofort scharrten sich die Dekus der Kolonie um das Podest. Obwohl sie Tupan vor wenigen Tagen noch gesehen haben, erschien es so, als ob sie ihn seid Jahren nicht mehr gesehen hätten.
    "Auch dieses Mal kann ich nicht lange bleiben, doch verspreche ich euch, dass mein nächster Besuch absolut ist. Es steht eine letzte Aufgabe nicht nur für mich an! Dies wird allerdings die Härteste meiner Prüfung sein, denn ein neuer Schurke mit größerer Macht als die von Ganondorf muss besiegt werden. Ich gehöre zu den sieben Auserwählten, die bestimmt worden sind, ein Bruchstück eines Reliktes aus alter Zeit mit sich zu führen und die große Gefahr abzuwenden. Doch ich möchte, dass sich die Völker zusammentun, um gemeinsam diese Gefahr zu beseitigen! Jeder, der kämpfen kann, soll sein Sonnenschutzmantel holen und mit mir in das Gerudo-Tal ziehen! Diejenigen, die nicht kämpfen können, sollen die anderen Völker um Unterstützung beten! Gemeinsam kämpfen wir dann für ein Zeitalter des FRIEDENS!"
    Die Dekus jubelten daraufhin so laut, dass Tupan sein eigenes Wort nicht mehr verstand. Als sich der Lärm schließlich legte, führte Tupan seine Rede fort:
    "Wahrlich, der gemeinsame Feind ist mächtig und ich kann nicht garantieren, dass jeder die Schlacht überleben wird. Doch wer ohne Furcht mitkämpft, dem sei Dank aller Völker auf ewig garantiert! Der Feind weiß vom dunklen Kern der Dekus und könnte uns kontrollieren, doch unser Kodex besiegt sogar diesen Kern. Unser Kodex lautet, immer auf die Befehlen eines Deku-Anführers, unabhängig von den gegebenen Umständen, zu hören. Ich bin in der Lage, den dunklen Kern zu ignorieren! Ich werde als euer Anführer kämpfen, damit wir nicht vom Schandmal, der uns prägt, behindert werden. Ich werde als euer Anführer für die Zukunft KÄMPFEN!"
    Wieder jubelte die Menge. Anscheinend vertrauten sie die Worten des jungen Dekus. Ein Großteil der Menge gingen in die Zentrale der Deku-Armee und rüsteten sich aus, während der Rest dank der Kommunikationsfähigkeit eines Liedes, dessen Grundlage Salias Lied war, die anderen Völker verständigte. Tupan murmelte zu sich selbst: "Ich bin froh, dass wir alle gemeinsam kämpfen. Von den Kriege zwischen den Völkern, die damals vor den Helden der Zeit stattgefunden haben, ist keine Spur..."
    Tupan holte sich seinen Sonnenschutzmantel, der aus getrockneten Blättern und einen Hut mit ebenfalls getrockneten Blättern bestand, ab und ritt mit Kamo Richtung Gerudo-Tal.
    FÜR HYRULE!

  9. #229
    Der Marktplatz war tatsächlich überraschend belebt! Jeder der einen Verlust in den letzten Tagen erlitten hatte, schien ihn wieder gut zu machen wollen. Er bot den Arbeitern auch eine nette Gestaltung für ihre Pausen, wenn sie einmal nach all den Anstrengungen einmal sich von den Aufbauarbeiten ausruhten. Yuki interessierte das Marktleben sehr. Es war so Energievoll und lebhaft in dieser zerstörten Stadt.
    Yuki: Es ist schön, aber ich weiß nicht was ich mir kaufen soll oder dir.
    Terian: Oh! Mir brauchst du nichts kaufen oder dir. Ich finde es schon schön genug hier herumzuschlendern. Aber ok da du was kaufen willst... Wie wäre es mit einem neuen Oberteil.
    Ja ihr altes war ja zerschnitten und hatte leider noch einen matten leichten roten Ton von ihrem Blut. Sie könnte wirklich ein neues gebrauchen! Nach dem sie herumgingen und suchten fand sie ein schönes. Es war auch wieder ein himmelblaues und war eigentlich genau so wie ihr altes nur seitlich war es offen. Besser gesagt durch Schnüre, die im zickzack den Stoff leicht zusammenzogen. Recht luftig, aber sie war schon immer Kälteresistent gewesen. Nach dem getanen Einkauf setzten sie sich auf eine Bank und unterhielten sich ein wenig.
    Terian: Sag mal leben deine Eltern noch?
    Sie dachte nach...
    Yuki: Also ja eigentlich schon und deine?
    Terian: Leider nicht mehr.
    Yuki: Darf ich erfahren was passiert ist? Erzähl mal über deine Familie!
    Terian: Na gut. Ich bin leider Einzelkind und habe mir immer Geschwister gewünscht, aber es sollte eben nicht sein. Aber wenn ich mir so dich und deinen Bruder ansehe, denke ich noch mal darüber nach. Meine Eltern wendeten ihre ganze Energie daher auf mich. Sie waren nette Menschen, aber sie lebten leider ungesund. Sie aßen zu viel Fett und wurden auch oft krank. Naja vor Jahren starb mein Vater an einer schweren Lungenentzündung, meine Mutter starb kurz darauf auch an einer Krankheit. Naja ich erbte alles. Das Haus und das Geld. Besonders viel Geld hatten wir aber nie. Mein Vater war Händler und meine Mutter eine Hausfrau. Jedenfalls blieb mir jetzt nichts mehr. Ein verfluchter Mob von Monstern zündete mein Haus an. Meine Eltern lernten mir die Etikette und eigentlich sollte ich Bibliothekar oder was anderes „ruhiges“ werden. Ich habe aber mit dem Schwert fleißig trainiert und wurde Abenteurer. Du kannst dir vorstellen, dass man so niemals reich wird. Und wie sieht es bei dir aus?
    Yuki: Also ich habe einen Bruder. Eigentlich habe ich mich sehr gut verstanden, aber jetzt... es ist einfach... *sie ließ davon ab und erzählte woanders weiter* Meine Eltern sind... Naja sie sind eben sie selbst! Magisch begabt wie ich, interessiert in magischen Künsten und anderen Dingen. Sie haben mich und meinen Bruder wirklich lieb. Sie brachten mir auch bei wie man sich verteidigt und auch ein wenig wie man angreift. Da sie früher oft unterwegs waren, stört es sie nicht, dass ich und mein Bruder unterwegs sind. Sie haben dafür Verständnis!
    Terian: Du willst sie also gegen niemanden sonst tauschen?
    Yuki: Nein und hättest du sie getauscht?
    Terian: Nein.
    Ihr gefiel es, dass man Terian so viel erzählen konnte. Vielleicht würde sie ihm ja auch alles über ihren Bruder und sich erzählen...

  10. #230
    Mika hatte genug Sand geschluckt und von Alukaths Sprüchen erst Recht!
    Er schlurfte missmutig durch den Sand zum Eingang, um noch etwas frische Luft zu bekommen. Kaum überschritt er die Grenze zwischen Wüste und Festung, erstarb der Sandsturm und die Sicht wurde klarer.
    Langsam ging er auf den Wachposten der Gerudos zu und lehnte sich an den großen Turm.
    Die Gerudo, die dort Wache hielt, drehte den Kopf und musterte ihn.
    „Was willst du?“, krähte sie und besah sich misstrauisch Mikas Schwert.
    „Ausruhen“, war die knappe Antwort.
    „Tu das woanders, nicht hier“, rief die Gerudo und hob ihren Sperr. Mika rappelte sich hoch.
    „Ich geh’ ja schon“, murmelte er und schlurfte an der Wache vorbei. Auf Ärger mit einer Gerudo war er wirklich nicht aus. Als Alukath gegen diese Gerudokriegerin gekämpft hat, hatte er gesehen, wie gut sie kämpfen konnten und dabei waren sie Frauen...
    „Argh, erwähne nicht diesen Namen! Denk’s nicht mal!“, schrie Mikas zweites Ich und hielt sich die Ohren zu.
    Mit düsterem Blick schlurfte er weiter, bis er bei der Brücke angekommen war. Auch dort bedachte man ihn mit misstrauischen Blicken, aber wenn man diese einer genervten Person schenkt, haben sie keine richtige Wirkung...
    „Mika, alles okay?“
    „Hör endlich auf mir nachzulaufen!“, tobte der Zora und drehte sich so schnell auf dem Absatz um, dass seine Flosse gegen die linke Schulter schlug. Leo zuckte schuldbewusst zusammen.
    „Entschuldige, ich wollte dir nur sagen, dass Kiro gesagt hat, dass wir besser in der Wüste bleiben sollen“, murmelte er und schielte den kochenden Zora dabei unsicher an.
    „Ich weiß, was Kiro gesagt hat, aber das ist mir momentan egal“, fauchte Mika zurück und rauschte an dem Kokiri vorbei.
    Einen Moment blieb Leo noch wie bestellt und nicht abgeholt auf der Stelle stehen, dann drehte er sich um und rannte Mika nach.
    „Warum bist du so sauer?“, fragte Leo und versuchte mit Mika Schritt zu halten, der beschlossen hatte, seine Wut am Erdboden abzulassen.
    „Wer sagt, dass ich sauer bin?“, fragte Mika und blieb so ruckartig stehen, dass Leo in seinen Rücken krachte.
    Er hustete und wischte sich übers Gesicht, an dem nun Sand hing, der vorher noch auf Mikas Mantel lag.
    „Na ja, du machst einen verstimmten Eindruck“, hustete der Kokiri und spuckte aus, als er auf Sand biss und es das typisch knirschende Geräusch gab.
    Mika seufzte. Vielleicht war er ein bisschen gereizt, aber das lag wahrscheinlich an der Hitze.
    „Tut mir Leid“, brachte er zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor.
    Leo nickte.
    „Schon okay“, meinte er.
    „Schon okay?!“, wütete Mikas innere Stimme und zerschlug Bäume und Gestein.
    „Argh, dieser Kokirir! Dieser dämliche, nervende, anhängliche Kokiri! Nein, argh!“, tobte sie weiter und kippte nach hinten um.
    Mika spürte die kochende Wut in sich und versuchte das Bild zu vertreiben, wie sein inneres Ich in einem großen Topf herumrührte und dabei fluchte.
    Langsam gewann der Graue die Oberhand und Mika rannte plötzlich davon.
    „Oi, Mi-mika!“, rief Leo, doch der Zora war bereits wieder über der Grenze und wurde vom Sand verschluckt.
    Leos rechte Augenbraue zuckte unruhig. Merkte Mika überhaupt, wie komisch er sich benahm?

  11. #231

    Vor dem Gerudo-Tal

    Kamo stoppte so plötzlich, dass Tupan überraschend nach vorne auf sein Gesicht landete. Als sich Tupan wieder aufrichtete, wollte er erst Kamo tadeln, aber dann bemerkte er, dass Kamo verängstigt war. Nun konnte auch der Deku spüren... diese Angst, die in der Luft lag. Tupan vermutete... nein, wusste, dass dies von Villon´s Aura stammen musste. Aber zwischen den jetzigen Standort und der Wüste lag noch diese Brücke davor und Tupan hatte mal gehört, dass vor der Wüste noch eine steinernde Festung war, bewohnt von jenen tapferen Kriegerinnen, die Gerudos genannt werden.
    Um Kamo nicht weiter zu verängstigen, ließ er ihn in der hylianischen Steppe in der Nähe des Tals Wache schieben, außerhalb von Villon´s Aura.
    Tupan spürte auch die Angst, aber er durfte jetzt nicht aufgeben. Leicht erschöpft, aber dennoch konzentriert wandelte Tupan über die Brücke... und stolpere über etwas. Als Tupan sich aufrichtete und sehen wollte, über was er gestolpert ist, sah er das Gesicht eines ihm wohlbekannten Kokiri. "Bist du das, Tupan?", fragte Leo, und Tupan antwortete: "Ganz recht! Ich habe diese Kleidung nur an, um der Hitze der Wüste widerstehen zu können. Wo sind die Anderen?" "Sie sind in einen Schrein in der Wüste, ich bringe dich dorthin... aber hüte dich vor Mika, in letzter Zeit benimmt er sich komisch!" Tupan blickte ungläubig inne. Er hätte es als Letztes von Mika erwartet, dass er aus seiner gewohnten Rolle schlüpft und anders wird... aber wahrscheinlich lag es an dieser Aura von Villon... Wenn es schon hier zu spüren ist, muss es in der Wüste noch konzentrierter sein, dann noch zusätzlich die ihn ungewohnte Umgebung - eine Wüste ist wirklich nichts für Zoras -, die zusätzlich zu schaffen machte... dies muss der Grund für Mika´s Verhalten sein. "Auf zur Wüste, Leo!"

    Dank ihrer kleinen Größe konnten Tupan und Leo locker an den Gerudo-Wachen vorbeischleichen. Nun betrat Tupan zum ersten Mal das lebensfeindliche Gebiet namens Wüste. Tupan konnte die Hitze durch die Kleidung nicht komplett abprallen lassen, doch es war noch erträglich. Leo war zwar nicht aus Holz, aber dieses Klima war er nicht gewohnt, dies sah man ihn an. "Es herrscht zwar ein dichter Sandsturm, aber du müsstest die Fahnenstangen erkennen können. Diese zeigen dir den Weg zum Schrein. Wenn du keine Fahnenstange sehen kannst, hast du dich verirrt und du könntest Opfer von so merkwürdigen Monstern werden, die plötzlich aus den Sand kommen. Diese sehen aus wie grüner Wackelpudding mit Zähnen." Bei der Beschreibung musste Tupan leicht kichern, dennoch war er sich den Ernst der Lage bewusst. Beide befolgten den Weg, den die Fahnenstangen vorgaben, und landeten irgendwann vor einen kleinen, steinernden Schrein. Tupan stürmte in diesen Schrein und posaunte ein lautes "KUCKUCK, HIER BIN ICH!"
    Jeder im Schrein drehte sich sofort zum Eingang und damit zu Tupan um.

  12. #232
    Aszgardt wollte sich nun auch endlich in die Wüste aufmachen um seinem Gegner gegenüber zu treten. Er lachte leicht bei dem Gedanken, was in letzter Zeit alles passiert war. Der Händler ging zu dem Vorhang der aus dem kleinen sandsteinfarbigen Raum hinausführte und Presea watschelte ihm sogleich hinterher. Der Lavanchallin hielt inne und blickte besogt hinunter zu den kleinen Drachen und sagte mit besorgter Stimme.
    „Tut mir Leid aber du kannst nicht mitkommen. Diesmal ist es einfach zu gefährlich.“
    Presea wiederum lächelte weiter vergnügt und blinzelte zu Aszgardt hinauf.
    „Presea sagen, du mich beschützen, wenn gefährlich werden, nicht war? Wenn du nicht beschützen können mich, wie beschützen können du die Welt?“
    Der Händler seufzte und bestand weiter darauf, dass der kleine Drache besser hier warten sollte.
    „Wenn du mitkommst, könntest du den anderen im Weg stehen.“
    Doch auch Presea blieb genauso stur wie Aszgardt.
    „Presea stehen nicht im weg! Aszgardt sich erinnern in dem Vulkan, nicht war? Presea damals ~mächtiger~ Wächter von Splitter, Aszgardt erinnern? Presea seinen stark!“
    Der Händler seufzte erneut und schüttelte langsam den Kopf und der kleine Drache erzählte weiter.
    „Presea denken, Aszgardt und Presea sein gutes Team! Presea und Aszgardt gehörten zusammen!“

    Der Lavanchallin legte den Kopf zur Seite und schaute jetzt noch besorgter drein als zuvor.
    „Ich kann dich wohl gar nicht dazu überreden, hier zu warten oder?“
    Der kleine Drache schüttelte fröhlich den Kopf als Antwort und sprang wenige Augenblicke später auf seinen rücken und rief
    „Presea sagen, es geht LOS!“
    Aszgardt seufzte schon wieder und musste langsam einsehen, dass er Presea nicht so einfach zurücklassen kann. Langsam schob er den Vorhang zur Seite in die Haupthalle und schaute sich um. Es war echt toten stille in der Stadt und keine Goronenseele konnte man sehen. Der Händler verschwendete aber keine weitere Zeit damit, sondern machte sich gleich auf in die Richtung der Wüste um die anderen noch einzuholen.

  13. #233
    Aus laneweile schlenderte Alukath durch die Wüste.Was war nur mit Mika los?Er war seit letzter zeit so angespannt.
    Doch dann riss ihn etwas aus den Gedanken.Im Wüstensand lag ein Mensch!Alukath kahm näher,der junge war etwas kleiner als Alukath und hatte lange braune Haare,an seiner seite trug er ein Gladius.
    Alukath: hey! Wach auf!
    Lansam öfnete der Junge die Augen.
    ???: Was wer bist du?
    mein Name ist Alukath ich...
    Und was machst du hier?In der Wüste ist es Gefährlich!
    Das musst du ja wissen!Wie heisst du und was machst du hier?
    mein Name ist Revan,und ich war hier mit meinem Trupp unterwegs,wir sollten den Tempel auskundschaften!
    Welchen Tempel?
    Na den Geistertempel!Ich wette mal du gehörst zu den Leuten die Villon besiegen wollen.
    Richtig!
    Gut dann bleibt zu sagen,dass er eine art magische Barriere beschworen hat um euch vom Tempel fern zuhalten!
    Revan stand auf und ging.
    Wo Willst du hin?!
    Nach Hause!
    Ja richtig,Alukath sollte auch mal Wieder zum Schrein zurückkehren.

  14. #234
    Kiro, der bis eben noch vor sich hin dösend auf einem Stuhl gekippelt hatte, war vor Schreck umgekippt und sah nun vom Boden aus den Deku an.
    „Tupan, hey!“, rief er und rappelte sich wieder hoch. Er klopfte sich Sand und Staub von der Kleidung und richtete sich wieder auf.
    Tupan hörte, wie Leo hinter ihm prustete und trat ihm vorsichtig gegen das Schienbein. Leo gluckste noch einmal, dann ließ er die Hände sinken und versuchte ein halbwegs ernstes Gesicht zu machen.
    „Was trägst du denn da?“, fragte Vira und ging neben dem Deku in die Hocke, während sie vorsichtig über den Blätterhut fuhr.
    Tupan zupfte an seinem Mantel und rief mit lauter Stimme: „Das ist mein Sonnenschutzmantel. Ich trage ihn, damit ich die Wüste halbwegs gut durchstehe.“
    „Hält das Ding was aus?“, fragte Kiro und musterte ihn von oben.
    Tupan nickte. „Er wurde von meinem Volk geschaffen!“
    „Gerade deswegen“, kam es von weiter vorne von Mika, der sitzen geblieben war, die Hände flach auf den Tisch gelegt hatte und nun die Wand vor ihm mit düsteren Blicken malträtierte.
    Leo hatte nicht gelogen, Mika benahm sich verstimmt...
    Schnell vertrieb er die Gedanken, die ihm kamen und drehte sich zur Tür.
    „Wollen wir?“
    Einstimmiges Nicken.
    „...Und wenn es hart auf hart kommt, dann tragen wir dich wohl auch“, witzelte Alukath und versetzte Tupan spielerisch mit seinem Fuß einen leichten tritt, der den Deku ein wenig nach vorne schob.
    Tupan schielte ihn unter seinem Hut an und meinte, so locker wie möglich: „Hast du denn so viele Arme?“
    „Hä?“
    Tupan marschierte nur hinaus, dicht gefolgt von den anderen. Mika überlegte kurz, dann stand auch er auf und folgte den anderen.
    „Bei den Göttinnen!“, rief Rabe aus und starrte auf das Gewusel von Dekus, die alle unsicher vor der Grenze standen und darauf warteten, dass Tupan sie herbeirief.
    Tupan schaute lächelnd zu Alukth hoch. Der Blick des Zoras, den er bei dem Anblick der ganzen Dekus aufsetzte, war unbezahlbar!
    Auch Kiro entglitt jeglicher Gesichtzug und baff stammelte er: „Wie... wie hast du...? Diese ganzen... Dekus... Ich mein’...“
    Tupan lachte über die- erhofften- Reaktionen seiner Freunde.
    Leo stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte die ganzen Dekus zu zählen, allerdings reichten sie bis hinter die Biegung, wo dann die Brücke begann. Mitten drin standen einige Gerudos und schubsten die Dekus mit den hölzernen Enden ihrer Speere weg und fluchten, sodass einem die Schamesröte ins Gesicht stieg. Man möchte erwähnen, dass sie immer noch Frauen waren!

    „Los, verzieht euch!“, keifte die Wache, die vorhin schon Mika gestaucht hatte und bahnte sich mit ihren Füßen und dem Sperr einen Weg zu den Helden, die nur da standen und das Schauspiel, was sich ihnen bot, mit einem leisen Lächeln begutachteten.
    „Diese. Dekus. Müssen. Weg. Sofort!“, keifte sie, während sie dabei jedes Wort besonders betonte und baute sich vor dem nächstbesten auf, in diesem Falle Vira.
    „Wieso?“, fragte die junge Frau und fügte noch hinzu, „Die sind doch ganz knuffig.“
    Der Gerudo entglitt jeglicher Gesichtszug und überrumpelt stammelte sie wirres Zeug vor sich hin, darunter auch wieder einige Flüche.
    „Sind wir hier neuerdings eine Deku-Pension?“, kreischte sie schließlich und fuchtelte wild mit dem Sperr, sodass alle einen Schritt zurück traten.
    „Keine Sorge“, schaltete sich nun Rabe ein, „wir werden bald abreisen.“
    „Das will ich aber schwer hoffen, sonst ladet ihr alle im Verlies. Alle!“, tobte die Gerudo weiter.
    „Haben Sie denn überhaupt soviel Platz im Verlies?“, fragte Mika und vergrub die Hände in den Taschen seiner Hose.
    Die Gerudo rastete nun völlig aus und sprach nun wilde Flüche Richtung Mika aus.
    Es dauerte ungefähr zwei Minuten, bis sie sich ausgetobt hatte und rosige Flecken standen ihr auf den Wangen, während sie nach Luft rang und drauf und dran war, sich auf die Knie zu stützen. Aber da dies wirklich unter der Würde einer anständigen gerudo war und dazu noch voll uncool wirkte, ließ sie es bleiben und begnügte sich damit, an ihren Wachposten zurückzukehren und sich dort an die Wand zu lehnen.
    Mika wischte die Spucke aus seinem Gesicht und zog dabei eine Schnute.
    „Hätt’ ja sein können...“, meinte er, aber nur so laut, dass es die Wächterin nicht hören konnte.
    Für einen Moment schien das Gekeife der Gerudo allen die Sprache verschlagen zu haben, dann fingen die Dekus auf einen Schlag an, alle zu murmeln. Es klang, als würde ein Schwarm Insekten in der Gerudo-Festung stehen.
    Tupan war der erste, der sich wieder regte und sich zu den anderen umdrehte.
    „Na ja, wollt ihr lieber gehen und Villon bekämpfen, oder hier stehen bleiben und euch noch mal so was anzuhören?“, fragte er und musterte die vor ihm stehenden Helden.
    „Nein!“, tönte es aus vielen kehlen. Vira war damit beschäftigt, sich einen Lacher zu verkneifen, sodass sie nur ein Geräusch einer würgenden Seerobbe von sich gab.
    Tupan, der vor Schreck nach hinten gefallen war, richtete sich wieder auf und drängelte sich nach vorne, zur Grenze.
    „Also, dann wollen wir mal!“, rief er.
    „Das wird eine lange Reise“, bemerkte Mika und ließ seinen Blick über die sandige Hölle wandern.
    „Unsinn, jede Reise fängt mit einem kleinen Schritt an! Also, los geht’s!“, rief Tupan und schien wieder sein altes Feuer wiederbekommen zu haben.

    „Wo wollt ihr hin?“, ertönte plötzlich eine weibliche Stimme und alle drehten sich nach hinten um.
    Bumara stand, mit einigen anderen Gerudo-Kriegerinnen, vorm Tor und musterte die Reisenden.
    „Was willst du?“, fragte Kiro genervt. In seinen Fingerspitzen kribbelte bereits die Vorfreude auf den Kampf und er musste sich wirklich am Riemen reißen, um nicht alles in kleine Stückchen zu zerhauen, so aufgeregt war er.
    „Was wohl, Shiekah?“, kam es ebenso ruppig zurück. „Ich habe euch bei mir warten lassen, ich werde natürlich mitkommen. Glaubt ihr, wir werden, nachdem wir in der Schlacht für Hyrule mitgekämpft haben, jetzt hier bleiben? Pah! Nach allem, was er getan hat, werden wir nicht tatenlos rumstehen und darauf warten, dass ihr Hyrule rettet. Ihr Männer schafft doch sowieso nichts ohne uns Frauen.“
    „Wie war das?“, riefen Kiro und Alukath, wie auf Kommando und waren drauf und dran sich auf die Anführerin zu stürzen. Diese jedoch ließ das völlig kalt. Bumara stand nur da und hatte ihren Blick auf Tupan gerichtet. Dieser überlegte.
    „Ihr habt ein Recht darauf mitzukommen, wir können es Euch nicht verbieten. Vielleicht wäre es auch besser, da Ihr die Wüste besser kennt als wir. Außerdem... sind ein paar gute Kriegerinnen immer zu gebrauchen.“
    „Was?“
    Kiro und Alukath drehten sich nun Tupan zu und sahen ihn völlig verstört an.
    Bumara nickte zufrieden.
    „Übrigens... Die solltet ihr tragen!“
    Sie nahm einen großen Sack von einer ihrer Kriegerinnen entgegen und legte ihn der Gruppe vor die Füße. Mika bückte sich und holte ein Tuch aus rauem Stoff heraus.
    „Tragt sie um die Münder, damit ihr nicht am Sand erstickt“, erklärte Bumara und deutete mit einer weit ausholenden Geste zur Wüste.
    „So mancher, der glaubte gut gerüstet zu sein und ohne Mundschutz loszog, kam nie wieder zurück.“
    Die Helden sahen aneinander an, dann griffen sie sich jeweils ein Tuch und banden es sich um Mund und Nase.
    „Wir werden euch den Weg zeigen“, rief Bumara, als sie an ihnen vorbeitrabte und zielstrebig nach vorne ging.
    Tupan warf den Dekus hinter sich einen Blick zu. Sie würden die Tücher nicht brauchen, wie die anderen. Er hob den Arm und winkte ihnen zu, ein Zeichen, ihnen zu folgen.
    Die Dekus, die ungeduldig hinter ihnen hin und her gehopst waren, trippelten nun, dicht aneinander gedrängt, hinter ihnen her.

    Geändert von Karminda (07.01.2006 um 18:37 Uhr)

  15. #235
    Daru hatte Goronia verlassen und begab sich zur Warpplatte. Die Geschehnisse der letzten Wochen waren nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Man merkte ihm an, dass er vor seinen Gefühlen davon lief. Milina, die ihn schon seit seinem letzten Besuch am Tempel der Alten begleitete, hatte dies schon länger bemerkt. Sie wollte ihn darauf ansprechen, doch tat sie es nicht. Daru würde nicht darüber reden wollen und womöglich alles abstreiten, aber Milina wusste, wie es in ihm aussah. Er war nicht aus Eile so früh aufgebrochen. Höchstwahrscheinlich hatte er Angst davor, dass er weinen würde, wäre er dabei gewesen, als seine Mutter erwachte. Schon in der Traumwelt war dies geschehen und es kam Daru fremd vor. Er musste stark sein, schließlich musste er seine Familie beschützen, wie es einst Sarok,sein Vater, getan hatte.

    Daru war völlig in Gedanken, als er auf der Warpplatte anfing die Melodie zu trommeln. Viele Unschuldige Krieger waren gestorben und selbst er wäre fast umgekommen. Langsam zweifelte er daran, dass es überhaupt möglich war, Villon zu besiegen und da war noch ein anderes Gefühl, dass ihn qüälte. Sollte die Geschichte mit der dunklen Göttin stimmen, so könnten noch viel größere Probleme auf sie zu kommen. Auch fragte er sich, was Shiro mit der Sache zu tun hatte. Normalerweise waren die Shiekah dem König treu ergeben.
    Milina sah Daru nur ratlos an. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, also ließ sie es. Inzwischen standen die beiden vor den Toren des Tempels der Alten. Es war schon einige Zeit her, seitdem Daru hier gewesen war. Damals mussten Doran und er die Prüfung der Weisen bestehen und gegen Volvagias Geist antretem. Er erinnerte sich an die vielen Wandgemälde, die von verschiedenen Epochen und der Zukunft erzählten. Die Wandgemälde und die Weisen waren der Grund für Darus erneuten Besuch. Mit einem kleinen Feuerball entzündete der Gorone eine Fackel und betrat die große Halle. Hier erzählten die Wandgemälde von längst vergangen Zeiten. Geschichten über die Göttinnen und das Triforce waren an den Wänden verewigt. Die Halle hatte noch drei weitere Gänge, in den jeweiligen Himmelsrichtungen. Daru wusste, dass der Gang im Westen in die Halle der Vergangenheit führte. Dort waren vergangene Legenden Hyrules und Terminas verewigt, so auch der Kampf gegen Ganon vor rund hundert Jahren. Die Treppe im Norden führte in die Halle der Auserwählten. Von dort aus gelangten die beiden Goronen damals in die Halle der Weisen, welche im Tempel des Lichts lag. Darus Weg jedoch sollte zunächst in die halle auf der Ostseite führen. In der Halle der Zukunft sah er damals die Gemälde über Villon und die Auserwählten. Zu dieser Zeit jedoch, konnte er die Zeichungen nicht deuten. Er hoffte, mit einem erneuten Versuch, mehr über seine Bestimmung herauszufinden.

    Als er die Halle betrat, staunte nicht nur Milina, die ja zum ersten Mal hier war, sondern auch Daru. Die Wandgemälde hatten sich völlig verändert. Die Schatten, die noch beim letzen Mal die Auserwählten symbolisierten, waren verschwunden und an dessen Stelle erkannte man ganz deutlich Rabe, Aszgardt, Alukath, Kiro, Tupan, Leo und auch Daru. Noch viel mehr verwunderte Daru, die Zeichnung, die über den Auserwälten zu erkennen war. Es stellte Villon und Shiro dar. Jedoch schwebte über ihnen nun ein großer Schatten, der sie scheinbar kontrollierte. Wer hatte diese Gemälde nur angefertigt ? Dieser Tempel gab Daru wieder einmal Rätsel auf. Seit seinem letzten Besuch, hatten sich fast alle Gemälde in dieser Halle verändert. Seine Blicke fielen auf ein seltsames Abbild des Triforces. Auf dieser zeichnung existierte noch ein viertes Fragment, welches tiefschwarz gefärbt war. Über dem Abbild der Göttinnen schwebte auch hier ein großer Schatten.

  16. #236

    Irgendwo in Hyrule

    Anders in einer Höhle nahm man die freie Zeit nicht so locker. Harlekin hatte sich eine verlassene Höhle gesucht und hatte sich dort eingenistet. Er trainierte auf seine eigene Weise. Er versuchte seinen Körper so gut es geht zu stählern und seine magische Fähigkeiten zu erweitern. In seiner Höhle lag Schnee und es schneite. Mitten drinnen in den Tiefen, wo nur ein matter Lichtstrahl von einem Loch in der Decke oben zu sehen war, saß er im Schneidersitz auf einem eiskalten Stein. Der Schnee lag auf seinem Körper und durchnässte seine Kleidung. Sein Atem war schon so kalt, dass man ihn nicht in der kalten Luft sah. Alles in seinem Körper strengte er an. Mit der Magie erreichte er den Wetterwechsel und konzentrierte sich, dass er ihn Konstant in seiner Höhle hielt ohne Schwankungen. Er hob seinen Arm und betrachtete sein Fleisch. Alles war so kalt und bleich, dass es mehr aussah wie eine Hand einer Leiche. Den Schmerz unterdrückte er so gut es ging, aber alles konnte er NOCH nicht aushalten. Er legte seinen Arm wieder in seine alte Position und begann zu lachen. Das dämonische Lachen halte durch die steinernen Hölenwänden. Seine Kraft kam wieder und nichts würde ihn aufhalten können!

  17. #237

    Die Wüste

    Anmerkung: Dieser Teil der Story handelt nicht von Tupan.

    Ein wiederholtes, lautes Knirschen ließ eine in einer Robe vermummten Gestalt wecken. Die Gestalt, die eben noch im Windschatten eines größeren Steinbrockens geschlafen hatte, sah sich um. Dass der Sandsturm gerade stark war, kümmerte der Gestalt nicht, obwohl sie keinen Mundschutz trug. "Interessant, sie benutzen jetzt Deku-Krieger, um mich zu kriegen...", murmelte die Gestalt.
    Natürlich, die Gestalt fühlte sich stark genug, es mit dieser Armee aufzunehmen, aber sie kämpft nur im Notfall und wenn ihre Verfolger keine andere Wahl erlauben. Sie bewegt sich weiter in den Sandsturm hinein, bis sie die Armee nur noch schwach sehen kann. Dann bewegte sich die Gestalt in diesen Abstand Richtung Hylianische Steppe, also nach Osten.
    Während die Gestalt unterwegs war, murmelte sie: "Schon seid fünf Jahren wandere ich zwischen den kleinen Ländern der Zoras, der Goronen, der Gerudo, der Hyrulianer, verfolgt von jeden dieser Völker... Und doch gibt es zwei Orte, die ich nicht mehr betreten werde... Nicht mehr seid dieser Sache..."
    Die Gestalt erreichte eine Höhle, die weit vom Eingang zur Gerudo-Festung entfernt war... Wenn ihre Pläne Form angenommen haben, würde sie die Höhle und die gottverdammte Wüste hinter sich lassen.
    "Gottverdammt... Das sagst ausgerechnet du... Du, von den Göttinnen verraten, als du für sie gedient hast. Doch ihr ach so großen Göttinnen solltet mich fürchten, denn ich kenne eure Schwachstelle und werde sie nutzen..." Trotz der Dunkelheit der Höhle und der Robe konnte man ein finsteres Lächeln erblicken. Daraufhin richtete die Gestalt ihren Blick aus der Höhle zum Himmel, breitete ihre Arme aus und schrie mit aller Kraft: "WAS IST? IHR WOLLT NICHT, DASS ICH EUCH VERNICHTEN WERDE? DANN KOMMT HER UND HOLT MICH!!!"

    Nichts geschah... Wie so oft... Die Gestalt lachte laut und herzhaft auf. "Wenn ihr so allmächtig seid, ihr ach so großartigen Göttinnen, dann würdet ihr wissen, dass ich nicht nur für den Helden der Zeit tödlich, sondern auch für euch 'erhabene' Gestalten eine echte Bedrohung wäre! JETZT HOLT MICH DOCH!!!"
    Wieder geschah nichts und die Gestalt lachte erneut auf. Danach hörte man nur noch diverse Geräusche und danach Stille.

  18. #238
    Sie sprang schnell zur Seite und eine Schwertklinge sauste neben ihr auf den Boden. Die Zeit hatte ausgereicht um ohne Risiko auszuweichen. Kurz als sie wieder festen Stand unter ihren Füßen spührte musste sie einen Schritt zurückspringen, denn die Klinge hätte sonst ihrer Magengegend einen schwerer tiefen Schnitt verpasst. Ihre Reaktionen waren noch die selben obwohl ihr Körper nicht ganz mitkam. Während sie zurück gesprungen ist zielte sie auf die Klinge und ließ eine leichte Schockwelle drauf los sausen. Die stärkere Wucht und Trägheit des Schwertes überraschte ihren Angreifer und er verlor beinahe sein Gleichgewicht. Natürlich musste Yuki die Situation ausnutzen und hechtete nach vorne und hielt ihrem gegenüber eine Kartenkante ins Genick. Sie beugte sich ein wenig vor und flüsterte in sein Ohr „Hab dich...“. Terian machte eine schnelle Bewegung und schlug mit Hilfe seiner flachen Hand Yukis Arm weg und löste sich aus der misslichen Lage. Seine Klinge legte er ihr knapp vor ihrem Hals an. „Nein ich habe dich.“ Ein wenig Stille und sie funkelte ihn grimmig mit ihren Augen an. Es dauerte einen Moment bis Yuki ärgerlich schnaubte und so signalisierte, dass sie sich als Verlierer des Duells sieht. Sie setzte sich wütend auf einen Stein und Terian setzte sich zu ihr. Er sah sie besorgt an.
    Terian: Was hast du?
    Yuki: Nichts...
    Sie tat sich schwer zu lügen, weil sie einfach zu aufgebracht war. Er sah, dass sie ein wenig am Körper zitterte und eine Gänsehaut auf ihren Armen hatte. Sie sah ihn an und änderte ihre Mine nicht, bis sie aufgab es zu verbergen und seufzte. Mit ihrem linken Arm begann sie ihren Bauch zu umschlingen. Es tat ihr noch immer weh und besonders wenn sie schon seit Stunden trainierten ist es beinahe unerträglich.
    -Du erwartest dir zu viel von dir. Vor einiger Zeit hättest du genau so gut tot sein können. Sie dich doch an! Du frierst und dir tut alles weh.
    Er nahm ihren Mantel den sie beim Trainieren ausgezogen hatte und legte ihn ihr um. Mit der rechten Hand wehrte sie sich ein wenig dagegen, aber gab dann schließlich auf.
    -Wolf wird mich auch nicht schonen. Ich muss wieder zu Kräften kommen und stärker werden. Aber ich bekomme es nicht hin.
    Sie begrub ihr Gesicht in ihre Hände und schluchzte. So sollte er sie auf keinen Fall sehen! Er legte seine Arme um ihre Schulter drückte sie ein wenig zu sich und redete tröstend auf sie ein.
    -Hey niemand ist dir böse wenn du es nicht schaffst.
    -Du verstehst es nicht.
    -Wie denn auch, wenn du mir nicht alles sagst? Aber egal... Du hast unglaubliches geleistet. Hör mal warum bist du nicht zufrieden, weil du dich so schnell erholt hast? Du bist zwar nicht fit, aber die meisten Leute würden jetzt wahrscheinlich noch immer im Bett liegen müssen und DU kannst auch noch zaubern! Deine Energien müssen immens sein.
    -Aber wenn es nicht reicht... Dann ist es aus mit mir und die Welt würde es in dieser Form nicht mehr geben. Ich darf einfach nicht.
    -Warum immer nur „du“? Was ist mit mir? Kann ich dir nicht dabei helfen?
    -Es ist etwas persönliches...
    Er wurde jetzt etwas wütender und lauter. Was sollte das ganze?
    -Ach ja? Die Welt soll angeblich untergehen...
    -Sie geht nicht unter. Sie wird sich nur grundlegend ändern. Oder etwa doch untergehen?
    -Das ist mir jetzt gleichgültig! Wenn DU versagst ist alles aus? Ist es das? Dann geht es mich sehr wohl etwas an! Ich habe dir so viel geholfen in letzter Zeit und dann soll ich dir auf einmal nicht mehr helfen?
    Er stand auf und war jetzt vollkommen wütend. Er war ja normalerweise freundlich, aber das war zu viel für ihn. „Wie konnte man nur so denken?“ Er ging davon.
    -Dann hilf dir eben selbst! Es ist mir egal ob du oder die Welt dann draufgehen...

    Er ging tatsächlich davon ohne zurückzusehen. Yuki drehte sich um und starrte ihm nach. Wollte er wirklich gehen? „Warte!“ rief sie ihm hinterher, aber er hörte ihr nicht mehr zu. Sie stand auf und lief ihm hinter, aber sie war schwach, stolperte und fiel hin. Sie Versuchte sich aufzurichten und schrie hinterher. „WARTE! BLEIB DA!“ Sie war dabei ihren einzigen Freund in dieser Zeit zu verlieren und zwar ihren besten. Das musste sie verhindern! Er ging weiter, aber dann blieb er stehen als er sie schluchzen hörte. Er dachte nach ob es es wirklich wert war einfach so zugehen und fasste den richtigen Entschluss und half ihr auf und ging mit ihr wieder auf den Stein zurück und setzten sich.
    -Ich will doch das du bleibst... Ich hab doch sonst hier niemanden und du bist der beste Freund den ich habe!
    -Du bist ja auch meine beste Freundin, aber DARF ich dir dabei helfen, deinen Bruder zu besiegen, egal was er getan hat? Ich muss nichts wissen, außer diese Kleinigkeit.
    -Ja bitte hilf mir. Erzählen kann ich dir aber trotzdem nicht was...
    Er brach ihren Satz in der Mitte ab.
    -Ich habe doch gesagt, dass ich nicht alles wissen muss. Komm es ist schon spät. Wir sollten wieder in den Gasthof gehen und uns ausschlafen.
    Sie nickte und gemeinsam gingen sie zurück. Terian half ihr dabei wieder beim Gehen in dem er sie stützte. Das harte Training war einfach ein wenig zu viel für sie noch und sie hatte zu hohe Erwartungen.

  19. #239
    Aszgardt ging schon seid einer Stunde durch ein steinernes Tal. Die Wände waren aus brauen rauem Stein und man konnte sehen, dass vor langer Zeit hier ein Weg angelegt wurde. Es wuchst dort nichts nicht mal das wiederstandsfähigste Gewächs, was Aszgardt erwartet hätte, wuchs hier. Die Sonne brannte heiß vom Himmel herunter und hätte Aszgardt nicht das silbrige Fell und seinen langen Malte, würde seine Haut sicherlich verbrennen. Der Boden war sehr staubig und trocken und der Händler fing langsam an sich wie zuhause zu fühlen. Denn sein Heimatland sah unter anderem nicht sehr viel anders aus und die Hauptstadt der Lavanchallin war unter anderen in einem genau solches Tal.

    Presea watschelte die ganze Zeit neben dem Händler her oder hing um sich auszuruhen, über seine Schultern. Es verging einige Zeit in dieser Einöde, bis sie in der Entfernung Wasser rauschen hören konnten. Der kleine Drache sprang dann sofort von Aszgardts Schultern und rannte ein paar Meter weiter den Weg entlang. Kurz darauf rief Presea dem Händler zu.
    „Presea sagen, hier gibt es ~viel~ Wasser! Presea sein durstig! Presea sagen, es ist sehr heiß hier, nicht war? Und Presea haben ~lange~ nichts getrunken.“
    Der Händler stieß ein wenig Luft aus und legte seinen Kopf ein wenig zur Seite. Danach folgte er dem kleinen Drachen hinüber zu der kleinen Quelle. Die Quelle versperrte den Weg aber ein altes modriges und brüchiges Brett war darüber gelegt. Das Brett sah schon aus, als wäre es mehrere Jahre hier gelegen und es sah auch nicht so aus, als könnte man es ohne einzubrechen oder auszurutschen darüber gelangen. Presea aber schien das alte Brett nicht interessieren, sondern tollte in dem seichten Wasserbecken herum. Der Händler wiederum machte sich aber Sorgen um sie und fing langsam ein paar Flaschen mit dem klaren Quellwasser zu füllen. Damit sie auf der langen Reise, die ihnen bevorstand nicht dursten mussten.

    Nach der kurzen Verschnaufpause ging es auch schon wieder weiter. Aszgardt versuchte erst gar nicht über das morsche Brett zu balancieren sondern bevorzugte gleich den Weg durch das seichte Wasser. Als die Überquerung gemeistert war, ging es auch gleich weiter dem Tal entlang und das Rauchen des Wassers wurde zugleich immer lauter. Als das Wasser am lautersten wurde schlängelte sich eine tiefe Schlucht durch das Gestein und trennte die eine Seite von der anderen. Es sah fast so aus als hätte eine unglaubliche Kraft die Erde auseinander gezogen und diese Schlucht gebildet. Der Fluss donnerte diese Schlucht hinunter und umzog die nähere Umgebung mit einem schleierhaften Nebel. Etwas abseits an einer triefen Stelle war eine Brücke angelegt worden aber auch diese Brücke hatte schon ihre besten Tage längst hinter sich. Der Händler ging näher na diese alte Holzkonstruktion hin und beäugte die alten Bretter skeptisch.
    „Presea nicht wollen, dass Asga über die Brücke geht. Presea haben Angst, du sehen?“
    winselte der kleine Drache ängstlich und klammert sich fester an Aszgardt.
    „Wir müssen aber hier drüber oder siehst du vielleicht einen anderen Weg?“
    murmelte der Händler vor sich hin und testete das erste Brett der Brücke ob sie seinem Gewicht gewachsen war und der kleine Drache klammerte sich noch fester an Aszgardt als zuvor.

    „Mach am besten die Augen zu und denk an was… fröhliches.“
    sagte der Händler mit einigermaßen ruhiger Stimme und ging einen weitern Stritt. Das Holz ächzte und knarrte unter seinem Gewicht. Presea wiederum klammerte sich immer fester an den Mantel und fiepte leise. Immer weitere tastete sich Aszgardt nach vorne und immer wackliger wurde die Brücke. Plötzlich passierte es. Ein Holzbalken gab nach. Presea fing laut an zu Kreischen, so dass Aszgardt meinte, ihm fallen gleich die Ohren ab und der Lavanchallin flog in die Tiefe. Er hatte es aber in der letzten Sekunde noch geschafft nach einem zweiten Holzbalken zu greifen, um nicht in die Tiefe zu fallen. Mit aller Kraft zog sich der Händler wieder hoch und kurz darauf stotterte Presea los
    „Presea sagen, wir gehen zurück! Presea sagen, Brücke seien zu gefährlich!“
    Aszgardt keuchte aus letzter Kraft nur noch.
    „Wir haben jetzt schon über die Hälfte hinter uns. Wir müssen weitergehen!“
    Presea aber stotterte weiter.
    „Presea weis, dass diese Seite sicher ist!“

    Aszgardt schüttelte den Kopf und murmelte leise vor sich hin.
    „Tut mit Leid. Wir habe keine Zeit für sowas. Wir müssen rüber!“
    Somit packte der Händler den kleinen Drachen und rannte mit aller Kraft los. Dem kleinen Drachen gefiel diese Aktion überhaupt nicht und fing laut an zu kreischen um nur kurz später in die Hand des Händlers zu beißen. Aszgardt lies aber nicht los und biss die Zähne zusammen und mit letzter Kraft sprang er ab und segelte das letzte Stück über die Brücke. Nun lies er aus Presea wieder los und hielt sich die zerbissene Hand aber der kleine Drache zeige darüber überhaupt keine Reue sonder fing gleich an zu zetern.
    „Presea ist stink sauer! Asga können nicht einfach das tun, was Asga denken!“
    Der Händler seufzte und langsam kam ihm immer mehr der Gedanke, dass es besser gewesen wäre, wenn sie in Goronia geblieben wäre. Nach dem alles geklärt war, ging die Reise weiter. Der einzige unterschied ab jetzt war eigentlich nur, dass Presea eher schmollte. Der Händler wusste aber, dass sie bald die Wüste erreichen würden. Die Luft wurde immer trockener und die Sonne immer heißer. Jetzt konnte man auch in der Entfernung sonderbare Steinstrukturen erkennen. Es sah fast schon so wie ein Termitenhügel aus und war sicher nicht von der Natur so geschaffen worden. Vorsichtig ging er die Straße entlang, die zugleich auch näher zu dieser Steinkonstruktion führte. Jetzt konnte er allmählich auch mehrere Quader erkennen, die aufeinander geschichtet waren und es machte fast den Eindruck als wären es Häuser und tatsächlich, kurz darauf konnte er erkennen, dass eine Frau hoch oben auf einem art Aussichtsturm stand.

    Aszgardt, war sich aber sicher, dass diese Frau auch ihn gesehen haben muss, denn sie blickte genau in seine Richtung und man kannte erkennen, wie sie sich hinunterbeugte und etwas hinunterrief. Doch der Händler war sich überhaupt nicht sicher ob er sich jetzt über einen freundlichen Empfang freuen kann oder ob sie ihm das Fell über die Ohren ziehen wollen. Es wäre sicherlich besser gewesen, wenn sie ihn nicht erwischen. Denn er durfte so oder so keine all zu große Zeit verlieren und diese Frau erinnerte ihn doch sehr stark an die Frauen in der Piratenfestung. Hastig schaute sich der Lavanchallin nach allen Seiten um und hoffe auf die schnelle ein gutes Versteck zu finden aber in dieser eintönigen Landschaft gab es nicht eine Stelle, wo man sich hätte vernünftig verstehen können. Doch von einer Sekunde auf die andere erledigte sich das Problem sowieso, denn sie Kriegerinnen haben ihm bereits gefunden und umringten ihn. Die erste Kriegerin ging ein paar Schritte weiter auf ihn zu.
    „Da ist uns tatsächlich ein Anhänger von Villon ins Netz gegangen.“
    sagte sie zuversichtlich und zufrieden aber diese Zufriedenheit währte nicht für lange und hörte genau an dieser Stelle auf, an dem Aszgardt den Mund aufmachte um sich zu rechtfertigen.
    „Schweig! Monster wie du haben nicht das Recht hier einzudringen!“
    knurrte sie das fremdartige Wesen an.
    „Presea sagen, Asga ist nicht böse! Asga kämpfen gegen Villon, jawohl! Asga besitzen Splitter und seien Auserwählte für ~große~ Aufgabe.“
    zischelte der kleine Drache selbstsicher hervor und Blickte in das Gesicht der einen Frau, die ihren Speer gefährlich nahe vor dem Händler kreisen lies.

    „Er und der Auserwählte? Bist du dir da sicher? Ich möchte ein Beweis von ihm sehen. Komm, zeig uns den Splitter!!“
    knurrte sie erneut den Händler an und er fing sich langsam an zu fragen, warum sie den kleinen Drachen reden ließen und ihn nicht. Er war fest von der Annahme, dass er es hier mit sehr männerfeindlichen Kriegerinnen zu tun hatte. Doch er musste zuerst seine Unschuld beweisen und holte langsam sein Amulett zum Vorschein, in dem der Splitter eingefasst war. Die Kriegerin angelte sich den Anhänger mit ihrem Speer und begutachtete den kleinen Splitter genau. Nach einer weile senkte sie den Speer und gab das Handzeichen, dass auch die anderen ihren Sperr senken sollten. Dann schaute sie dem Lavanchallin ins Gesicht und gab ihm den Splitter wieder.
    „Es tut uns Leid, dass wir dich bedroht haben aber wir sind sehr Vorsichtig bei denen, die wir nicht kennen.“
    sagte die Kriegerin mit sicherer Stimme.
    „Kann ich verstehen aber warum habt ihr mich nicht Rechtfertigen lassen und den kleine Drachen reden lassen?“
    fragte der Händler neugierig und zog sich wieder einen etwas grimmigeren Blick zu. Die Guredo zeterte
    „Die Stimme eines Mannes kann immer Falsch klingen und gerade ihnen glauben wir kein Wort. Wir sind schon oft von ihnen ausgenützt worden und besonders von unserem König! Doch…“
    jetzt hielt sie inne und ihre Miene verzog sich zu einem leichten Lächeln.
    „Doch die stimme eines kleinen Kindes ist immer ehrlich und aufrichtig. Du hattest Glück sie dabei zu haben.“
    Ab jetzt passierte nicht mehr all zu viel. Außer dass sich die Kriegerinnen zurückzogen und ihm mitteilten, dass er sich beeilen soll, denn seine Gefährten waren schon vor längerer Zeit hier eingetroffen.

    Nach einer weile standen die Beiden am Rande der Wüste. Ein heißer und unerbittlicher Sandsturm peitschte umher und vernebelte die Sicht. Nicht einmal die Hand vor Augen konnte man dort deutlich erkennen und Aszgardt hatte schon lange nicht mehr einen solch mächtigen Sandsturm gesehen. Es war fast so als würde jemand eine Mauer aus Sand aufbauen um Angreifer davor abzuschrecken, sich weiter in dieses Territorium vorzuwagen. Doch dieser jemand hatte bestimmt nicht mit einem Lavanchallin gerechnet, der in einer solchen Gegend aufgewachsen ist. Der Händler kramte in seinem Rucksack und holte eine merkwürdig aussehende Haube hervor an dem zwei Gläser angebracht waren. Kurzer Hand legte er seine Ohren an und setzte sich dieses schützende Leder auf und zog sich die Gläser über die Augen.
    „Presea fragen, was das für ein lustiger Hut ist.“
    zeuselte der kleine Drache und Aszgardt fing gleich an auf ihre Frage zu antworten.
    „Das ist eine Schutzglashaube. Extra für solche Sandstürme und für Aktionen gedacht bei denen man gut sehen muss aber die Augen ohne Schutz schaden davon tragen können. Außerdem schützen sie auch davor, dass kein Sand in die Ohren weht, was sehr nervig sein kann.“
    Der Händler machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
    „Naja blöderweise höre ich jetzt nicht mehr so gut. Musst lauter sprechen, damit ich dich jetzt verstehen kann.“

    „Presea fragen, ob sie den lustigen Hut nachher tragen darf. Presea haben schließlich Asga das leben gerettet! Du sehen?“
    fragte Presea fröhlich und schaute sich die Haube von allen Seiten genauer an. Aszgardt musste wiederum leise lachen, wenn er sich vorstellt einen Drachen mit so einer Kopfbedeckung zu sehen.
    „Sicher, Ich müsste noch eine haben, warte mal.“
    Der Händler steckte wieder seinen Arm in seinen Rucksack und kurz später holte er eine weitere solche Schutzglashaube heraus. Dann beugte er sich hinunter zu Presea und setzt ihr die Haube auf. Aszgardt musste leise lachen bei dem Anblick aber jetzt sah der kleine Drache noch niedlicher aus als zuvor. Doch sie hatten nicht die Zeit, sich weiterhin damit zu beschäftigen. Denn ihre Gefährten warteten auf ihn und ermusste sich beeilen.

  20. #240
    Als Shiro erwachte, geschah dies plötzlich, als hätte man ihn mit Gewalt aus seiner Ohnmacht geholt. Und wie es nach einem so schnellen Wechsel von der Bewusstlosigkeit zum Wachen üblich war, nahm er alles um ihn herum mit klarem Verstand auf. Seine Sinne waren nicht benebelt und er fühlte sich eigentlich sogar erstaunlich gut. Seine Hand tastete nach der Tätowierung über seinem Herzen, während seine Augen etwas sahen, dass ihn vor Ehrfurcht erschauern ließ: Den titanischen Wüstenkoloss und die Fassade des Geistertempels.
    Ein Bildnis, für dessen Anblick viele den Tod in der Wüste in Kauf nahmen, ein Ort, von dem in allen Nachbarländern mit Ehrfurcht und Faszination geredet wurde. Und wie um dem Anblick für Shiros Augen perfekt zu gestalten, der Leib eines Shiekah, von zahlreichen Sandspeeren durchbohrt und an die Wand festgenagelt.
    Shiro sah sich nach seinem Meister um und fand ihn hinter sich stehend. Er schien weit in die Wüste hinaus zu sehen und obwohl Shiro selbst nichts erkennen konnte, umspielte Villons Lippen doch ein Lächeln, so als ob er etwas gesehen hätte, womit er zufrieden war und was seinen Erwartungen entsprach. Erst nach einem kurzen Augenblick drehte er sich zu seinem Diener um.
    " Shiro, wie ich sehe bist du wieder zu dir gekommen?"
    Shiro, beugte sein rechtes Knie und verbeugte sich tief. " Das bin ich. Habt Dank Meister, dass ihr die Verbindung unterbrochen habt. Tiran hätte mich fast umgebracht."
    Villon sah schmunzelnd zu der Leiche des Shiekah Tiran hinüber. " Ja, das hätte er. Ich dulde es nicht, dass ein Shiekah meinen Diener umzubringen versucht. Du bist auf deine Art ziemlich nützlich, das muss man dir lassen. Und ich muss sagen, dass ich auch sehr gespannt war, wie sich dieser Shiekah gegen mich wehren würde. Wie enttäuscht ich doch war. Ich hätte mehr von ihm erwartet, als er mir bot."
    " Ihr seid einfach zu mächtig, als dass man euch einfach so zusetzen könnte, Meister. Tiran konnte nichts gegen euch ausrichten, er konnte ja nicht einmal etwas gegen mich ausrichten, als ich von eurer Macht erfüllt war." Für den Bruchteil einer Sekunden zog ein Schatten über Shiros Gesicht, als er von jener unglaublichen Macht sprach, die ihm wieder genommen worden war. Doch so schnell der Augenblick kam, so schnell war er wieder vergangen und es keimte kein Groll gegen seinen Meister auf, wie Villon bemerkte. Shiro sah nachdenklich auf die Leiche des Mannes, der die letzten königsgetreuen Shiekah angeführt hatte. " Das ist nun endgültig der Untergang der Shiekah, wie er kommen musste. Tiran war der letzte Mächtige, ein Schatten vergangenen Glanzes und nun ist er tot. Und mit ihm sind die Shiekah gestorben." Villon begab sich in Richtung des Einganges des Geistertempels.
    " Ja, das sind sie. Die Shiekah sind nun endgültig untergegangen. Macht dich das nicht zornig?", fragte er Shiro. Dieser schüttelte den Kopf. " Nein, ich habe bereits erkannt, dass die glorreiche Rasse der Shiekah schon lange tot ist. Was heute noch auf dieser Welt wandelt ist weniger als die Schatten die zu kontrollieren mein Volk sich immer rühmte. Ich ziehe es vor als einer dieser Schatten in euren Diensten wieder zu Ruhm und zu Macht zu gelangen. Ihr habt mir die Glorie eurer Zukunft gezeigt und für die Verwirklichung dieser Vision werde ich alles geben, was ich habe." Villon schien nicht von der Inbrunst in Shiros Worten überrascht zu sein und schwieg. Als sie die Stufen zum Eingang erklommen blieb Shiro noch einen Moment stehen.
    " Du hast versagt Tiran, du hast jämmerlich versagt. Du bist in den Abgrund gestürtzt, vor dem du unser Volk immer schützen wolltest und hast es nicht einmal vollbracht mich zu töten. Ich gebe zu, du hast mich überrascht mit diesem unerwarteten Schachzug, dieser magischen Verbindung in meiner Tätowierung. Wer hätte gedacht, dass die Shiekah schon so weit gesunken sind und ihr eigenes Volk mit magischen Tätowierungen hintergehen und überwachen. Ihr hättet mich damals töten sollen, damals als mein Attentat auf den König gescheitert ist. Ihr hättet mich töten sollen, wie ihr meine Schwester in den Tod geschickt habt."
    Ein Funke Interesse glomm in Villon dunklen Augen auf und er forderte seinen Diener wortlos auf weiterzureden. " Das war der Grund, wieso ich nach Stärke trachtete und meine Vorfahren verehrte: Der Tod meiner Schwester. Die Shiekah des Königs sind immer im Einsatz und müssen sich oft auf auf schwierige Missionen begeben, doch teilen die Führer unseres Volkes ihnen diese je nach ihren Fähigkeiten zu. Wenn ihre Schüler dabei umkamen, dann war es auch deren Schuld. Bei meiner Schwester war es anders. Sie war für eine Shiekah nicht besonders begabt, eher mittelmäßig. ich war immer derjenige der stark sein musste, für uns beide. Sie wurde auf eine Mission geschickt, die viel zu schwer für sie war. Dabei kam sie ums Leben.
    Von da an hasste ich die Shiekah, von denen ich umgeben war und am allermeisten hasste ich den König, für den wir uns so erniedrigten. ich beschloss Rache für meine Schwester zu nehmen und wollte diesen jämmerlichen Menschen töten. Doch leider wra er zu gut von den übrigen Shiekah bewacht und ich scheiterte. Bevor man mich bestrafen konnte floh ich aus Hyrule und verbrachte lange Zeit In termina. Ich fing an alle niederen Lebewesen zu verachten und hasste aber auch mein eigenes Volk. Nur meiner Vorfahren, die Shiekah von einst, gedachte ich mit Respekt. Sie hätten es niemals zu so etwas kommen lassen. Noch immer ist dieser hass in mir, ich spüre es ganz deutlich, doch meine rache hat ihre Bedeutung verloren. Die Shiekah haben verloren und ich bin noch am Leben und diene einem höheren Ziel, dem höchsten seit der Erschaffung der Welt."
    Und mit dieser schlichten Zusammenfassung verschloss Shiro seine Vergangenheit. Einen letzten an Gedanken an seine tote Schwester war alles was er sich noch gönnte und dann verschloss er seine gedanken und konzentrierte sich auf die Gegenwart. Er sollte fortan kein Shiekah und kein hasserfüllter Bruder mehr sein. Die einzige Aufgabe, die er jetzt noch hatte, war Villon zu dienen.
    "Meister, was genau tun wir hier? Ich erinnere mich, dass ich bei eurer Aura bei unserer ersten Begegnung gespürt hatte, dass ihr aus der Wüste kommt. Wart ihr nicht schon in diesem Tempel?"
    " Ich lebte hier für viele Jahre, doch das ist unwichtig. Es gibt noch etwas, was ich in diesem Tempel zu erledigen habe, bevor die Krieger des Lichts hire auftauchen. "
    " Sie sind also schon auf dem Weg hierher?",fragte Shiro überrascht. Eine solche Schnelligkeite hätte er ihren Gegnern nicht zugetraut.
    " Ja, die meisten von ihnen sind bereits hier. Sie haben es geschafft Vasté zu besiegen und ich erinere mich noch gut an ihre Entschlossenheit und ihre Stärke."
    " Sie sind im Besitz einer Macht, die auf die eure reagiert. Als ich gegen einen von ihnen gekämpft habe setzte er sie gegen mich ein und schwächte die Macht, die ihr mir gabt ab. Es waren eine Art ....Splitter, glaube ich."
    " Wenn ich richtig mit meiner Vermutung liege, sind es sogar Splitter von einem der Triforcefragmente, doch das ist egal. Sie können nicht gegen mich ankommen. Vor allem nicht hier. Warte hier!"
    Und als Villon im Dämmerlicht des tempels verschwunden war, erkannte Shiro etwas an seinem Meister, was ihm vorher nie aufgefallen war.
    Er erkannte, dass Villon der Weise der Geister war....

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