In ihrem Genre sind Tolkien und gerade Wells Könige. Aber die Frage ist, wie wichtig das Genre ist. ;\Zitat von Freierfall
Wobei das Genre des Krimis durch das Genre der Gruselgeschichte der Romantik geprägt wurde. In diesem gab es auch mysteriöse Geschehenisse die nach und nach aufgeklärt wurden. Ein gutes Beispiel ist dafür E.T.A. Hoffmann (zum Beispiel in "Das Majorat" o. "Die Elixiere des Teufels") den man imo auch in dem Zusammenhang nennen sollte.Zitat
Die Bibel hat enorme Wichtigkeit, allein wegen der revolutionären Philosophie und Ethik. Kein Buch hat unsere gesamte westliche Kultur so geprägt.Zitat
Wichtig sind auf jeden Fall die Bücher die das bürgerliche Trauerspiel begründen, zum Beispiel Lessings "Emilia Galotti" (habe ich leider noch nicht lesen können) und Schillers "Kabale und Liebe" die zusätzlich noch stark politisch sind. Parallel zum Sturm & Drang ist die Literatur der Aufklärung für Europa ebenfalls von Wichtigkeit (wie die gesamte Bewegung) ein Beispiel dafür ist Lessings "Nathan, der Weise", dass mir persönlich sehr gefallen hat. Größten Einfluß auf die deutsche Literatur hat natürlich Goethe, der mit seinem Faust I & II ein gigantisches Meisterwerk der Weltliteratur geschaffen hat. Faust zeichnet sich vor allem durch die vielen Themen und den meisterhaften, einzigartigen Gebrauch der deutschen Sprache aus. Des Weiteren hat Goethe noch andere sehr einfühlsame Werke geschrieben (Iphigenie o. Torquato Tasso bspw.) die aber nie den Umfang des Faust erreicht haben und es wohl auch gar nicht sollten.
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war wohl Franz Kafka eine einprägsame Gestalt, der sich durch seine bis heute unerreichte Stimmung und den einzigartigen Stil auszeichnet. Intelligente, düstere Literatur wie sie moderner nicht sein kann. Als literarischen Freund Freuds könnten die Werke von Arthur Schnitzler sozialkritisch und psychologisch ebenfalls eine gewisse Gewichtigkeit besitzen, würde ihn aber von seiner Bedeutung her keines Falls mit den vorherigen vier auf eine Stufe setzen.
Als Avantgardisten und Gegenpol zum Expressionismus in Literatur und Kunst würde ich Herman Hesse bezeichnen, dessen Werke in den 60ern wieder einflußreich wurden.
Dann gibt es da noch Leute wie Heine, Dürrenmatt, Shakespeare und Sartre zu denen jetzt jemand anderes was schreiben darf.
Edit: Wo ich gerade Shinigami's Post über 1984 lese, muss ich noch das vor dem zweiten Weltkrieg geschriebene "Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley nennen, welches ich eindrucksvoller als 1984 finde (wobei 1984 natürlich auch grandios ist). Einmal finde ich das Brave New World philosophischer als 1984 ist während zweiteres politischer ist. Mir gefällt ersteres besser, ist aber sehr subjektiv. Außerdem fand ich Schöne Neue Welt packender und schockierender als 1984. Es ist - wie erwähnt - 17 Jahre vor 1984 erschienen, was es imo einflussreicher und schöpferischer macht.