So handhabe ich es eigentlich auch, aber man weis ja nie, an was für Personen man gerät. Was das böse sein angeht, du kanns es gern versuchen mich bös zu machen, aber böse bin ich dir nich wegen einer kleinen Meinungsverschiedenheit.Zitat von KC
Es stimmt zwar, das eine geistige Entwicklung von nöten ist, um zu begreifen, das es schlecht ist, jemanden aus Habgier, Neid etc. um Eigentum zu bringen, allerdings denke ich, dass man diese Reife durch einen Watscher nich beschleunigen kann. Es stimmt zwar, dass ein Kind dadurch merkt, dass es was falsch gemacht hat, aber ich denke, man kann das selbe erreichen, wenn man ihm deutlich genug erklärt, was es bedeutet zu stehlen.Zitat
Ob es heutzutage notwendig ist, etwas schlechtes als anormales darzustellen? In einer Welt, wo das übel an jeder Straßenecke zu finden iss?Zitat
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Wenn du es allerdings so durchsetzen willst, musst du dir im klaren sein, was du als schlecht oder als böse definierst. Wenn ein Kind etwa bei einem Diebstahl von nen paar Keksen einen af die Hand bekommt, kanns du nich das selbe machen, wenn es etwa seine Geschwister ärgert. Ich meine, wenn du schon Wert darauf legst, das ein Unterschied erkennbar sein soll für ein Kind, muss es auch unterschiede unter den Unterschieden geben. Das wäre jetz übertriebenenfalls so, als wenn man Ruhestörung mit einer Haftstrafe gleich der eines Mordes ahnden würde, eben lebenslänglich. Ich gebe zu, das ist stark übertrieben, aber man kann nicht alles gleich setzen. Frechheit und Ungezogenheit iss in meinen Augen nich das selbe.
Das würde ich so nicht sagen. So wie du es darstellst, muss der Reifeprozess mehere Jahre in Anspruch nehmen. Ich denke, bei richtiger Erziehung ist ein Kind früher fähig, die Bedeutung von Worten zu erkennen, und sich den ein oder anderen Gedanken zu machen. Ich meine natürlich nich, dass ein Vierjähriger schon in der Lage ist, alle feinen Unterschiede des Diebstahls zu erkennen, aber mit etwa sechs Jahren, einem Alter, in dem solche kleinen Streiche wohl eher vorkommen (ich denke da immer an Calvin&HobbesZitat
) kann ein Kind wenigsens soweit sein, um zu erkennen, ob es gut oder schlecht ist. Wichtig ist hierfür aber auch, dass dem Kind früh und auch im Alltag gezeigt wird, wie die Dinge funktionieren, wie Worte zu verstehen sind und so weiter. Vielleicht ist ein Kind auch dann weniger gewillt, etwas zu tun das falsch ist, wenn es schon vorher weis, was es erwartet. Dann kann natürlich der Trotz entstehen, der aber ohnehin zwischen Eltern und Kind immer entsteht, und es wird eine Strafe erwarten und sie erkennen. Ich denke zumindest, dass es das so auffasst, bin natürlich kein Kinderpsychologe.
Das ist natürlich nicht auszuschliessen, soweit auch einleuchtend, aber wenn ein Kind die Enttäuschung der Eltern erfährt, oder vielleicht auf eine Ablehnung stosst, wird das Kind sicherlich auch merken, dass es was falsch gemacht hat, denn über den Instinkt hinaus, nich geschlagen werden zu wollen, gibt es noch den Instinkt, anerkannt zu werden.Zitat
Das ist aber leider nur schwer vermeidbar, da die Kinder ab einem gewissen Alter viel Zeit in der Schule verbringen, und dort mehr soziale Erfahrungen machen als anderswo. Ich finde schon, dass die Lehrer in einem beschränkten Radius auch als Erzieher fungieren müssen, aber mehr in der Richtung, dass sie dem Kind bzw. schon Jugendlichen zeigen, wie man sich an einem Arbeitsplatz oder in einer Arbeitsgemeinschaft verhalten muss, und Sachen wie Verweis oder Konferenz sind die Dinge, die einem Kind/Jugendlichen drohen, wenn er sich nicht immer korrekt verhällt, und die Härte dieser Dinge ist mehr als deutlich zu spüren. Natürlich ist nicht jede Schule so gut eingerichtet, dass die Lehrer ihre Aufgabe in dieser Hinsicht ernst nehmen, und oft schon ist das Kind davor zu schlecht oder zu nachlässig erzogen worden, dass es sich später sehr schlecht benimmt. In manchen Familien (was heist in manchen, heute schon fast standart) kommt noch das Problem hinzu, dass die Eltern geschieden sind, und die Interesse an dem Wohl des Kindes langsam aber sich in den Hintergrund rückt, und da niemand mehr dem Kind den Weg weisen kann auf dem Weg durch die Pubertät/den Weg zum erwachsen werden, hat es keine Richtlinien mehr, an die es sich halten kann, da niemand mehr dies verdeutlichen will, und die Pubertät iss ja gerade die Zeit, in der man die Lehren der Eltern hinterfragt...Zitat
Also um es kurz zu machen, ich meine, dass die Unruhe an Schulen nich nur die Schuld mangelnder Strenge in der Erziehung iss, sondern eher mangelndes Durchhaltevermögen, darüber hinaus die Unfähigkeit mancher Lehrer.
Ich wohne lieber da, wo es Menschen gibt, die nich ganz zurückgeblieben sind, und die mehr kennen als sich und ihre kleine Welt. Ich weis, dass man dafür heutzutage weit reisen muss.Zitat
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Entgegen deiner vorigen Formulierung ist dieses Argument schon zufriedenstellender. Wie schon eben gesagt, ich denke, es kommt drauf an, wie das Verhälltniss und der Umgang mit dem Kind allgemein ist. Abgesehen davon wird es auch eher den Sinn von Worten verstehen. Aber ich will auch noch einmal betonen, dass ein Kind eher dann auch später Dinge mit Worten lösen wird, als durch Schläge, wenn es eine solche Behandlung erfahren hat. Das ist natürlich schwieriger zu erreichen, da es eine Menge Geduld erfordert, aber wenn ein Kind durch Worte erzogen wurde, ist es wohl auch eher von Worten überzeugt.Zitat
Bei erreichen der Mittelstufe, also etwa siebte Klasse, ist sowas auch schwer zu vermeiden, da sich zu diesem Zeitpunkt eben in vielen ein Trotzkopf bildet, und Schule nicht mehr Ernst genommen wird. Hier denke ich, ist es sehr wichtig, dass das Kind viel Umgang mit seinen Eltern hat, und dass die Eltern mehr vermitteln, als nur die üblichen Grundsätze, sondern das Kind auch ein wenig zum denken anregen. Es ist selbst für mich schwierig, hier genauer auszuführen wie in meinen Augen geordnete Verhälltnisse entstehen und weiter anhalten, und wie die Erziehung ablaufen sollte, und ich welcher Phase sie welche Formen annehmen müsse, aber ich hoffe, es wird in etwa verstanden, was ich meineZitat
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Du musst aber bedenken, dass sich dabei auch noch mehr bildet als Reue und Eide, es nie wieder zu tun. Schläge sind ein Akt der Aggression, in jeder Hinsicht, ob man nun verärgert oder wirklich wütend oder enttäuscht ist, aber hinter allem liegt aggression. Diese wird bei der von dir genannten "Ausführung" dann auf das Kind übertragen. Es kann durchaus sein, dass ein Kind dadurch selbst aggressiv wird. Das Ziel, Einsicht zu erreichen, kann also nach hinten losgehen, und zu mangelnder Einsicht führen. Und im Gegensatz zu einem Gespräch, das man wiederhohlen kann, und das mit der Zeit vielleicht eher im Gedächtniss bleibt, ist eine Ohrfeige wohl weniger leicht zu wiederhohlen, besonders dann nicht, wenn das Kind dadurch noch wütender wird. Natürlich kann man dem Kind anschliessend erklären, wie es die Strafe zu verstehen hat, aber ich bin skeptisch bei der Aussage, dass es die Lektion durch die Ohrfeige besser versteht.Zitat
Wie schade, dass man beide Theorien nicht direkt im Experiment vergleichen kann. Ich denke mal, ich verstehe in etwa, was du meinst, und was deine Gedanken dahinter sind, du hast es ja gut genug formuliert, aber ich wüsste gerne, wie das ganze in der Realität aussieht.Zitat
Wenn ich zusammenfassen darf, habe ich es so verstanden, dass du der Meinung bist, dass ein Kind, das Schläge für Fehltaten bekommen hat, weis, was richtig und was falsch ist, und dass eine gute Beziehung zu den Eltern wichtig ist, dass es diese Lektionen auch wenigstens für den Anfang versteht, und wirkliche Einsichten gewinnt es erst mit der Zeit.
Ich dagegen behaupte, dass ein Kind, das nie mit Gewalt in Kontakt gebracht wird, und täglich die Bedeutung von Worten erfährt, auch später Gewalt verabscheut, und eher bereit ist, sich Gedanken über die Verhälltnisse zu machen, und auch schon im frühen Alter damit anfengen kann, da es immer wieder darauf hingewiesen wird....
Ich wüsste gerne, wer in dieser Sache wirklich Recht hat. Natürlich kann man es so nie wissen, da ja jede Wahrheit in Frage gestellt werden kann, aber intressieren tät es mich schon, was in der Realität besser Ergebnisse zutage fördert. Leider ist dies eine Frage, auf die ich mit Sicherheit keine Antwort finden werde.
Meine selbst erfundene Lehre der Toleranz:Zitat
Tolerant ist niemand, der sie in perfektion ausübt.
Sobald man gegenüber allem und jedem verständnissvoll ist, und mit unermesslichem Ehrgeiz jeden akzeptieren will, ist man nicht tolerant gegenüber sich selbst, da man keine eigenen Ansichten mehr hat, nur noch übereinstimmende mit anderen.
Warum ich das sage? Es stimmt zwar, dass Toleranz nicht immer auf Gegenseitigkeit beruht, aber ich denke, auch wenn man nie uneingeschränkt tolerant sein kann, es ist für alle ein Segen, wenn es doch den ein oder anderen gibt, der in der Lage ist, beide Meinungen zu akzeptieren, und darüber hinaus Einigkeit erreichen kann. Deswegen bin ich lieber "ach so tolerant", denn nur so komm ich mit meinem Fehler ins reine.
Betreffend Norkias Meinung sage ich einfach mal nichts, ganz im Sinne der eben geschilderten Weisheit. Auch wenn ich diese Aussage nich ganz gutheisse 8)
Seltsam.... wieder mal ein so langer Post um ein an sich so einfach scheinendes Thema. Wird eh keiner ganz lesen wollen, aber was solls![]()