Von Fernbeziehungen halte ich nicht viel. Klar, wenn man sich mit dem Partner einigen kann, sich möglichst oft sehen zu können und jede Seite bereit ist, etwas für das Anhalten zu tun, kann das auch durchaus klappen. Die Frage ist auch, ab wieviel Kilometern spricht man von einer Fernbeziehung?

Finde es schön, wenn es klappt! Ich meine: Gute Beispiele haben wir genug, dass sowas gehen kann. Nur finanziell und emotional ist das sicherlich nicht jedermanns Sache. Ich habe mich mit einer Frau auch damals super verstanden, die wohnte nahe Heidelberg, einer wunderschönen Gegend und es war alles immer toll. Aber als wir überlegt haben, da mehr draus zu machen (nachdem wir uns zuvor 4 Wochen nicht gesehen haben), haben wir auch gemerkt, dass wir das gar nicht könnten. Die Abstände sind zu groß und die Bahnpreise sind katastrophal. Von Benzinpreisen reden wir lieber gar nicht erst.

Im Endeffekt ist es eine sehr gute Freundin, mit der ich noch ab und zu telefonieren und ständig mal eine SMS wechsel.

Bei Fernbeziehungen muss man vor allem darauf achten, dass der Kontakt besteht und in allen Dingen muss oberstes Vertrauen herrschen. Wenn der Partner mal eine Woche nicht kann, wundert sich der andere nämlich vielleicht schnell mal. Schließlich kann das Ganze nicht nachgeprüft werden. Und die Handy- und Telefonkosten sowie die der Anreisen sind am Ende oft enorm. Ich merke das schon, bei "nur" 30-40 Kilometern, die ich mehrere Male die Woche fahre.

Vorteile bei Fernbeziehungen gibt es allerdings auch. Jedes Treffen ist mit riesiger Vorfreude verbunden, dafür muss dieses Treffen allerdings auch gelingen, da sonst dieses negative Gefühl bleibt. Endet das Treffen positiv, bleibt das positive Gefühl. Und wenn man gerne Abstand hat, hat man diesen auch - denn im Großen und Ganzen hat man mehr Zeit. Die Frage ist, ob man eben damit zurecht kommt, den Partner langfristig nicht zu sehen.