Dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Ich führe seit Februar ne Fernbeziehung. Mein Freund musste beruflich von Hamburg nach Frankfurt ziehen, ich bin hier im hohen Norden geblieben - es trennen uns insgesamt so an die 500km (kann sein, dass ich da falsch liege, war in Erdkunde nie sonderlich gut).Zitat von noRkia
Sowohl mein Freund und ich sind weit über 20 - beide Vollzeitbeschäftigte, also auch keine Studenten (wobei ich sowieso nicht verstehe, was das mit dem "Studenten-Dasein" zu tun haben sollte). Trotzdem führen wir im Moment leider eine Wochenends-Beziehung. Mein Freund fliegt jeden Freitag rüber nach Hamburg und haut dann Sonntags abends wieder ab. Zwar sind wir beide nicht sonderlich glücklich, uns nur am Wochenende sehen zu können, aber wir genießen die wenige Zeit die wir miteinander haben umso intensiver. Und wie schon einige Mal hier erwähnt wurde, erfreuen wir uns halt an den kleinen Dingen. So telefonieren wir z.B. jeden abend mindestens ne Stunde miteinander und ich kann es immer kaum abwarten endlich seine Stimme zu hören.
Unserer Wochenendsbeziehung geht übrigens eine zirka 5,5 Jahre lange Beziehung voraus (im Juli hatten wir unser 6-jähriges). Natürlich ist es schade, wenn man seinen Partner nur am Wochenende sieht. Mir fällt es halt vor allem dadurch so schwer, dass ich schon so lange mit ihm zusammen bin, wir waren früher Nachbarn, haben dann über drei Jahre zusammen gewohnt - und jetzt sieht man sich halt auf einmal nur noch jedes Wochenende. Das ist schon eine Umstellung, wenn man sich zuvor jeden Tag gesehen hat. Aber ich denke, wenn man sich wirklich liebt, dann spielt die Entfernung keine Rolle - gedanklich bzw. in meinem Herzen bin ich ohnehin immer bei meinem Freund (hach, klingt das schmalzig).
Vertrauen ist auch kein Problem, denn wenn man wirklich verliebt ist, dann sollten eigentlich auch keine Ausrutscher passieren. Aber auch wenn ich der absoluten Überzeugung bin, dass Fernbeziehungen keinesfalls zum Scheitern verurteilt sind, so denke ich auch, dass ein Ende des "Auseinanderlebens" absehbar sein sollte. Wurde hier ja auch schon mehrmals angerissen. Wenn man aber weiß, dass man früher oder später zusammenziehen sollte, dann ist das alles kein allzu großes Problem. Vor allem dann nicht, wenn der Partner immer für einen da - wenn nicht mit körperlicher Nähe, dann eben mit geistiger
. Ich könnte meinen Freund z.B. jederzeit anrufen, wenn ich nen Weh-Wehchen habe - und umgekehrt genau so. Wenn wirklich mal etwas sein sollte, würden wohl beide von uns alles stehen und liegen lassen. Und wenn mein Oller wieder nen Job in Hamburg bei der Lufthansa bekommt (er sucht schon fleißig), dann wollen wir irgendwann heiraten - verlobt sind wir ja schon
. Ach, ich plaudere schon wieder zu viel.
Grüße,
Chocobo